Alles Gute zum Jahrestag

Verteidigungspolitik Nicht einmal ein Jahr nach Antritt ihres Dienstpostens als erste Bundesministerin der Verteidigung möchte ich Ursula von der Leyen an dieser Stelle gratulieren!

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Es ist ein Wunder, dass Soldaten morgens zum Präsenzdienst in den Kasernen erscheinen. Flugzeuge: fliegen nicht. Kasernen: fern ab von zu Haus. Einsätze: Way-Beyond-Every-Gesellschaftlichem-Nutzen.

Liebe Uschi, dass Sie eine Truppe an diesem Punkt überhaupt noch zu irgendwas animieren können, außer zur Kriegsdienstverweigerung benötigt schon massig an Geschick und taktischem Agieren.

Sie bieten Einsatzländer, wie Afghanistan, in denen sich Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit der Bevölkerung gerade in die zweite bis dritte Generation fortentwickeln.

Somalia, Afrika, Ebola – ohne Trauma, wäre doch in Uniform niemand freiwillig da ...

Sie bieten Flatscreeens und Kühlschränke in Regionen, in denen junge Menschen nicht einmal zum zelten und wandern regelmäßig erscheinen wollen würden.

Und doch: trotz aller Hoffnungslosigkeit machen Sie weiter. Sysyphos hätte sich längst erschossen – doch Sie, Frau von der Leyen, agieren noch immer in Strukturen hinein, die sich allem verweigern und alles annehmen … nur keine Vernunft ...


Tapfer machen Sie weiter, wo doch eigentlich das Volk mit einer Wahlentscheidung agieren müsste, die Frau Merkel das Wasser abgräbt und hinterfragt, warum wir Menschen in Not abweisen, ersaufen lassen und all das in einem Cocon aus Ignoranz dazu auch noch ganz gut aushalten.

Was motiviert Sie, Frau von der Leyen, täglich weiter zu agieren? Generäle und Abteilungen, die Missstände solange zurückhalten, bis nur noch der Austausch der Führung ( ← das sind Sie!) als angemessenes und gesellschaftlich vertretbares Mittel angesehen wird ?

Dienste, die nach Belieben und Bedarf, Meldungen und Zwänge kreieren, kuratieren und ihnen eine Welt ausmalen, in der Sie gar nicht anders können, als in die falsche Richtung zu handeln ?

Ach, Frau von der Leyen, wohin soll all das noch Gedeihen?


Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Daniel Lücking

Journalist - verfolgt den 1. Untersuchungsauschuss des Bundestags zum Attentat am Breitscheidplatz vom 19.12.2016

Daniel Lücking

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