8 seltsame Plattencover des Song Contests

Eurovision Plattencover von Beiträgen des Song Contests sind eigentlich ganz gewöhnlich. Diese acht Plattencover sind so skurril, dass man sie zeigen sollte.

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Was zeichnet ein gutes Plattencover aus? „Zeige die Künstler und stelle sie in den Mittelpunkt. Das ist soweit schon richtig”, wäre die Antwort. Es ist mindestens genauso wichtig wie sie präsentiert werden. Hier sind die Geschmäcker sehr verschieden. Doch was tun, wenn die Sänger beim Shooting einen schlechten Tag hatten oder einfach nur schlecht beraten wurden? Dann entstehen ästhetisch fragwürdige Plattencover, die zum ESC dazugehören wie halbgare Songs.

Nahezu alle Plattencover von Beiträgen des Song Contests sind auf der Website EurovisionCover.co.uk friedlich vereint. Die meisten Plattencover sind - und das ist erstaunlich - ziemlich langweilig. Sie unterscheiden sich im Aufbau nur unwesentlich voneinander. Doch einige Plattencover sind skurril und man wundert sich, wie sie es ans Licht der Öffentlichkeit geschafft haben.

Werfen wir also heute einen Blick auf die 8 seltsamsten Einfälle der Eurovision-Geschichte. Ob die Plattencover dazu beigetragen haben, dass die Beiträge allesamt nicht gewonnen haben, bleibt ein unausgesprochenes Geheimnis. Hier also die Hitliste der seltsamsten Plattencover der Eurovision Songs:

Eamonn Toal - Millenium of Love (Irland, 2000)

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Schon um die Jahrtausendwende war eine lockige Haarpracht alles andere als angesagt. Offenbar nur harte Riverdance-Freunde könnten noch etwas für dieses Plattencover abgewinnen. Mit Liebe hatte man dann noch das unglücklich ausgeschnittene Foto mit dem Hintergrund zusammengeklebt. Die gruselige Gothic-Schrift tut ihr übrigens.

Andy Paul - Anna-Maria Lena

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„Stell dich an die Küste und lächele”. So oder ähnlich muss die Anweisung des Fotografen gelautet haben. Das hat Andy Paul sichtlich nicht gefallen. Dabei ist „Anna Maria Lena” einer der wohl besten zypriotischen ESC-Songs. Hätte er doch für das Plattencover nur ein wenig gelächelt. So wie bei seinem Auftritt.

Riki Sorsa - Reggae O.K. (Finnland, 1981)

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Die Finnen gehören zur Stil-Avantgarde beim ESC. Sie sind immer ein Schritt voraus. Nur ist das Problem, dass keiner ihren Humor und Geschmack wirklich versteht. So ist es auch mit Riki Sorsa, der die erste Reggae-Nummer des Eurovision Song Contest schmetterte. Leider kam er beim ESC in Dublin nur auf den 16.Platz.

Mouth & McNeal - I See A Star - Niederlande 1974

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Auf der Eurovision-Bühne sind höchstens sechs Künstler erlaubt. Da dachten sich Mouth & McNeal: „Na dann holen wir und noch zwei tanzende Puppen dazu”. Der Trick hat bei der Show funktioniert. Nur auf diesem Plattencover sehen die Puppen wie betäubt aus.

Baby Doll - Brazil (Jugoslawien, 1991)

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War das Ernst gemeint, was Baby Doll für Jugoslawien einst in römischen Filmkulissen aufführte? Ihr extravertierter Auftritt gehört zu den skurrilsten des Song Contests. Dieses Plattencover schließt sich dem nahtlos an! Ihr Medusablick lässt einem förmlich das Blut in den Adern gefrieren!

Dina - Amor d'água fresca (Portugal, 1992)

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Dina gewann bei berühmten Festival de Canção und durften deswegen für Portugal beim Eurovision Song Contest in Malmö 1992 antreten. So hatte man ganz einfach die Siegerin mit ihrer Siegertrophäe - was immer diese auch darstellen soll - auf diesem Plattencover verewigt.

Tommy Seebach - Disco Tango (Dänemark 1979)

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Ein klarer Fall: Tommy Seebach war eine ESC-Legende. Er bekannte sich zu Schnauzer und lockigem Haar. Nicht umsonst hieß zwei Jahre später sein Hit Krøller eller ej. Besonders denkwürdig ist, dass er dem Stil lange treu blieb. Dieses Plattencover ist ein würdiges Denkmal dafür.

Zdob şi Zdub - Boonika bate doba (Moldau, 2005)

http://www.eurovisioncovers.co.uk/md05.jpgKann dieses Lächeln bezaubern? Bei diesem Plattencover hat man die Flucht nach vorn gewagt und die trommelnde Dame aus der Band Zdob si Zdub samt ihrer Beißer abgelichtet. Eigentlich schon wiederum fast zu originell das Ganze.

Korni Grupa - Moja Generacija (Jugoslawien 1974)

http://www.eurovisioncovers.co.uk/yu74front.jpgIst das Kunst oder kann das weg? Korni Grupa erhielt ein Motiv für Ihr Plattencover, das politisch korrekt, konsensfähig und nicht diskriminierend ist und dem Gefühl seiner Generation entspricht. Doch das war wohl zu viel des Guten. Vielleicht ist das Originalbild ja etwas Wert und würde neben Edvard Munchs Schrei-Gemälde zu voller Geltung kommen. Für die Welt des Eurovision Song Contest ist dieses Motiv eindeutig zu hoch.

Und jetzt seid ihr dran: Welche sind eure seltsamsten ESC-Plattenmotive?

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Daniel Koch

Schreibt über den Eurovision Song Contest, die Teilnehmer, die Länder und die TV-Shows

Daniel Koch

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