Aktionstag gegen ACTA in Nürnberg - 09.06.2012

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Heute hat wieder ein internationaler Aktionstag gegen ACTA und neu gegen IPRED (quasi ACTA 2.0) stattgefunden.

Die letzten großen Aktionstage fanden am 11.02.2012 und am 25.02.2012 statt. Siehe dazu meinen damaligen Erlebnisbericht im Blog-Artikel 'Aktionstag gegen ACTA in Nürnberg'. Hier nun mein neuer Erlebnisbericht:

Dieses Mal waren es leider deutlich weniger Demo-Teilnehmer_innen, nur rund 200, obwohl das Wetter schön und warm war. Die Hauptveranstalter waren wieder die Piraten, in einem Bündnis mit einigen anderen Partnern. Anfangs gab es eine Reihe von Redebeiträgen aus dem LKW vorne, wobei die Lautsprecheranlage Power hatte. Die Redner_innen kamen von den Piraten, den Grünen, Der Linken, der Linksjugend ['solid], und als Novum von der FDP, die gleich mit einem Duo und einer langen Rede auftrat. Allerdings ist die FDP beim den Teilnehmer_innen nicht gut angekommen, sie hat auch ein wenig ihr Fett abgekriegt. Als Schmankerl ist während ihrer Rede ein Zug Fußballfans mit einer riesigen Deutschlandfahne zwischen dem LKW und den Teilnehmer_innen hin und zurück durchmarschiert. Doch wurde den FDP-Leuten ein Diskussionsangebot gemacht, dass sie nach dem Demozug wahrnehmen konnten.

Das Fazit auf den Aufruf-Flugblättern lautete: "ACTA schützt vor allem die Interessen der Verwertungsindustrie, der Saatgutmonopolisten und der Pharmalobby, nicht die Interessen von Musikern, Bauern, Patienten und Internetusern - also uns." - das und mehr war auch die Thematik der gehaltenen Reden.

Nach den Reden ging es los mit dem Demozug. Der LKW mit der Anlage fuhr voran, in Passant_innen erschreckender Lautstärke mit Musik und Slogan-Vorsprechern für die Teilnehmer_innen, die bei den Slogans stimmkräftig mitgemacht haben. Eine tragbare Sirene war überdies mit von der akustischen Partie. Optisch war es ein schön bunter Fahnen-, Banner- und Schilderwald. Es ging durch die Fußgängerzone und außen wieder zurück zum Ausgangspunkt. Aufmerksamkeit haben wir so jedenfalls trotz der nicht berauschenden Teilnehmerzahl erzeugt.

Zum Schluss hin haben ein paar Leute ad-hoc am Offenen Mikrophon geredet. Ein Redner hat dort getadelt, dass es von antikapitalistischer Seite im Demozug einen Nebensprechchor gab, und hat ausgesagt, dass es nicht um Kapitalismus, sondern um ACTA gehe. Ein nachfolgender Redner hat dazu eine Gegenerklärung abgegeben, dass es sehr wohl auch um Kapitalismus gehe. Daraufhin habe ich selber noch eine kurze Ad-hoc-Rede dazu gehalten.

Die FPD-Leute waren allerdings nicht mehr aufzufinden, soweit ich mitbekommen konnte, womit das Diskussionsangebot nicht mehr verwirklicht werden konnte.

Die Veranstaltung, die ungefähr drei Stunden lang dauerte, ist dynamisch jung und friedlich verlaufen.

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Geschrieben von

Red Bavarian

Die Vergangenheit analysieren, die Gegenwart gestalten, die Zukunft erdenken.

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