Hanning Voigts empfiehlt ein „Webzine zwischen Plattenreviews, Popkritik und Dosenbier“
Was haben Georg Kreisler, die Band Mutter, das Fusion-Festival und
Theodor W. Adorno gemeinsam? Sie alle sind Thema auf beatpunk.org.
Knapp 20 Autorinnen und Autoren vor allem aus Leipzig, Hamburg und
Berlin füllen dieses anspruchsvoll gestaltete Webzine seit 2003 mit
Texten zu Popkultur, Literatur und Gesellschaftskritik. Rezensionen von
Büchern, Tonträgern und Konzerten wechseln sich ab mit eigenen
theoretischen und politischen Beiträgen.
Außerdem interveniert Beatpunk immer wieder in linke und popkulturelle
Debatten: 2005 begründete das Magazin die Initiative „I can't relax in
Deutschland“ mit, um Einspruch gegen die zunehmende Nationalisierung der
deutschen Popkultur zu erheben – und gegen die Forderung nach einem
„unverkrampften“ Verhältnis zur deutschen Nation, wie sie zu der Zeit
von Bands wie Mia erhoben wurde.
So wie in dieser Debatte steht Beatpunk oft für Positionen, die im
medialen und politischen Mainstream als eher abseitig gelten. Aber wenn
man sich ansieht, wie kritikfeindlich und öde der häufig ist, dürfte das
ja ein Grund mehr sein, sich dieses Magazin einmal näher anzusehen.
Hanning Voigts ist Journalist in Hamburg und war im November Hospitant
beim Freitag. Wenn er Zeit übrig hat, schreibt er manchmal selbst
Beiträge für Beatpunk.
Auch in diesem Jahr stellt hier jeden Tag ein Redakteur, Verlagsmitarbeiter oder Autor des Freitag ein Fundstück aus dem Netz oder eine Webseite vor, die sie oder ihn in diesem Jahr begleitet hat.
Gestern empfahl Tom Strohschneider Oderbruchwetter.de
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