Augen leuchten

Zeitgeschichte Der Nimbus der RAF ist ungebrochen, davon profitieren auch Krimis
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2021
Aufnahme von der Beerdigung der RAF-Mitglieder Baader, Ensslin und Raspe im Oktober 1977 in Stuttgart
Aufnahme von der Beerdigung der RAF-Mitglieder Baader, Ensslin und Raspe im Oktober 1977 in Stuttgart

Foto: AFP/Getty Images

Sie wolle die RAF nicht verharmlosen, verkündete neulich eine 28-jährige Schauspielerin, teile aber deren Grundgedanken, die Kapitalismuskritik. Da war die Aufregung kurz groß. Jella Haase schwebte eine Art „Öko-Guerilla“ vor, doch warum eine junge Frau, der es darum geht, dass „Konzerne wie Amazon und Google ganz anders besteuert werden“, ihre Inspiration ausgerechnet in den Schriften der RAF zu finden meint und nicht bei der Linkspartei oder den Grundlagentexten der katholischen Soziallehre, schien kaum zu interessieren. Ob sie das 16-seitige Pamphlet Das Konzept Stadtguerilla, in dem sich vor 50 Jahren eine Gruppierung mit dem großspurigen Namen „Rote Armee Fraktion“ erstmals theoretisch äußerte, tatsächlich gel