„Chihiros Reise ins Zauberland“ von Hayao Miyazaki: Berückende Fremde

Film Hayao Miyazaki Animationsfilm "Chihiros Reise ins Zauberland" hat den Mut, mehr als niedlich sein zu wollen
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„Chihiros Reise ins Zauberland“ von Hayao Miyazaki: Berückende Fremde

Foto: Imago/United Archives

Immer wieder macht sich die Kamera zu Beginn des Films die Perspektive des kleinen Mädchens zueigen. Regelmäßig sind in den Fluss der Szenen subjektive Einstellungen hineinmontiert, die den Zuschauer die bangen Blicke teilen lassen, die die zehnjährige Chihiro aus dem Wagen ihrer Eltern auf die Straßen wirft, die sie immer weiter forttragen von ihrem alten Zuhause. Chihiros Mutter will ihr den Umzug als ein Abenteuer schmackhaft machen, aber sie kann ihn nur als Abschied und Verlust empfinden.

So zieht uns Hayao Miyazaki mit sanftem Nachdruck hinein in jene Zauberwelt, in die Chihiro und ihre Eltern geraten, als der Vater eine Abkürzung durch den Wald nehmen will und sich verfährt. Die Kamera schlägt uns rechtzeitig auf die Seite des nörgelnden,