„Der Junge und der Reiher“ von Hayao Miyazaki: Die Kraft der Verwandlung

Comeback Mit „Der Junge und der Reiher“ kehrt Hayao Miyazaki zum Kino zurück. Es wird vielleicht das letzte Mal sein für den japanischen Großmeister des Animationsfilms, der am 5. Januar 2024 seinen 83. Geburtstag feiert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2024
Als er elf ist, verliert Mahito seine Mutter bei einem Bombenangriff auf Tokio – nur ein geheimnisvoller Graureiher gibt ihm Hoffnung
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Foto: Imago / Landmark Media

Zehn Jahre sind vergangen, seit er dem Publikum letztmals Nachrichten aus der Welt der Träume und seiner Fantasie schickte. Im Kino ist das eine Ewigkeit. Ob man sich dem Zauber seiner filmischen Reisen seither nicht ein wenig entwöhnt hat? Den Animationsmeister Hayao Miyazaki fechten solche Zweifel nicht an. Er ist ein Mythos, dessen Verlockung ungebrochen scheint. Mit seinem neuen Film jedenfalls ist ihm ein spektakuläres Comeback gelungen: Obwohl ohne Werbung und Marketing gestartet, brach er beim Start daheim in Japan gar die Zuschauerrekorde von Miyazakis vorherigen Arbeiten.

Dieser Erfolg mag auch der Vermutung geschuldet sein, dass Der Junge und der Reiher sein letzter Kinofilm sein könnte. Ihn umgibt die Fama eines Vermächtnisses: Selbstbewusst zieht er die