„Charme linker Vielfalt“

Interview Daniela Dahn erklärt, wie der „Freitag“ in den nächsten 30 Jahren noch wirkmächtiger werden kann
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2020

Sie ist eine engagierte, nie bequeme Begleiterin des Freitag. Daniela Dahn will, dass der Zeitung zugutekommt, wofür sie als Autorin steht. Das sind keine intellektuellen Moden, sondern Haltungen, die auf Unbestechlichkeit, Moral und Charakter gründen.

der Freitag: Frau Dahn, von Anfang an schrieben Sie für den „Freitag“. Wie sind Sie 1990 auf das Blatt aufmerksam geworden?

Daniela Dahn: Ich war Leserin des Sonntag und verfolgte mit Neugier, welchen Weg die neue Wochenzeitung nehmen würde. Zumal die Herausgeber vielversprechend waren, besonders Günter Gaus, der für das Blatt in der Anfangszeit sehr prägend wurde.

Warum war Ihnen die Zeitung damals wichtig?

Weil sie sich von der anderen Presse unterschied. Es handelte sich nach dem Gaus’schen