Was ist nicht alles geschrieben worden, über Armin Laschets Herumlavieren angesichts der großen Flut, über seine dreiste Behauptung, er sei eigentlich sogar ein Klimaschutzvorreiter. Die Moderatorin des WDR hatte mehrmals nachgehakt: Er habe sich doch bis jetzt schützend vor die Braunkohle gestellt, die Windkraft in Nordrhein-Westfalen (NRW) eher behindert denn gefördert. Sei das Hochwasser denn kein Wendepunkt für ihn, möglicherweise sogar ein Grund, den Kohleausstieg vorzuziehen?
Da verriet sich Laschet. Das heißt, er sagt wahrscheinlich seinen ehrlichsten Satz in dem Interview: „Weil jetzt ein solcher Tag ist, ändert man nicht die Politik.“ Ansonsten übte er sich in Schönfärberei: NRW habe so viel CO2 eingespart wie kein anderes Bundesland in Deutschland, beim Zubau der Windkraft sei es im Ländervergleich 2020 auf Platz 1 gelandet und weil er, Laschet, den Kohleausstieg „mitverhandelt“ habe, blieben nun eine Milliarde Tonnen Braunkohle im Boden. Fazit: „Also mehr als Treiber sein in Deutschland kann NRW leider nicht.“
Das Gegenteil ist der Fall. Es gibt nur wenige Bundesländer, die gemessen an ihrem Klimaschutzpotential so untätig oder sogar kontraproduktiv waren wie Nordrhein-Westfalen. Dies ist Laschets bisherige Klimabilanz.
Als Kontext mag der neuste Berichtsentwurf des Weltklimarats herhalten, nachdem eine Begrenzung des globalen Temperaturanstieg seit Beginn des Industriezeitalters auf durchschnittlich 1,5 Grad eine harte Grenze bildet. Denn wenn dieses Ziel verfehlt wird, werden viele klimatische Kipppunkte überschritten. Das daraus sich ergebende noch verbleibende CO2-Budget, heruntergebrochen auf Nationen und Sektoren, hat seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts sogar rechtsverbindlichen Charakter.
Jährlich 12 Tonnen CO2 pro Kopf
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) errechnete, dass Deutschland im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel nur noch ein restliches CO2-Budget von 3,6 Gigatonnen bleibt, welches bei einer linearen Reduktion im Jahr 2032 aufgebraucht wäre. Daran gemessen wurde 2020 bundesweit trotz sinkender Emissionen immer noch zu viel CO2 ausgestoßen. Nordrhein-Westfalen ist zu einem großen Teil, nämlich zu 27,5 Prozent, dafür verantwortlich. Pro Kopf produziert es etwa zwölf Tonnen CO2 pro Jahr. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 8,9 Tonnen.
Wer viel ausstößt, kann auch viel einsparen. So kommt es, dass NRW prozentual gesehen 2020 mehr Emissionen reduzierte als andere Bundesländer. Dies geschah jedoch nicht wegen, sondern trotz Laschets Klimapolitik. Der europaweit zunehmende Anteil Erneuerbarer Energien sowie ein reduzierter Verbrauch aufgrund der Coronakrise sorgte für sinkende Strompreise, während gleichzeitig der CO2-Preis stieg. Somit lohnte es sich zeitweise kaum noch, Kohlestrom zu verkaufen. Doch dieser Trend war nur vorübergehend: Er scheint sich gerade wieder umzukehren, da Nachfrage und Strompreis schneller ansteigen als der CO2-Preis.
Wirksamer Klimaschutz ist deshalb nur mit einem politisch festgelegten beschleunigten Kohleausstieg möglich. Das DIW fordert in einer aktuellen Studie, die Kohleverstromung bereits 2028 zu beenden, denn allein durch eine überdurchschnittliche Reduktion in der Energiewirtschaft bliebe den anderen Sektoren wie Landwirtschaft und Verkehr die notwendige Zeit für die strukturellen Veränderung hin zur Klimaneutralität. Auf das Rheinische Revier bezogen dürften insgesamt nur noch maximal 235 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert werden.
Laschets Regierung unterstützte RWE
Nichts könnte Armin Laschet ferner sein als ein solches Szenario. Dem (zu langsamen) Kohleausstieg und der Verkleinerung der Tagebaue, die er sich nun auf die Fahnen schreibt, stemmte er sich lange entgegen. 2016 etwa stimmte er, damals noch in der Opposition, gegen die von Rot-Grün beschlossene Verkleinerung des Garzweiler-Tagebaus. Hinter den Kulissen der sogenannten Kohlekommission bewirkte er eine längere Laufzeit für einige alte, besonders klimaschädliche Braunkohlemeiler. Während die Kommission noch tagte, schob er dem Energiekonzern RWE keinen Riegel vor, als dieser Vorbereitungen traf, den Hambacher Wald weiter abzuholzen. Im Gegenteil. Laschets Regierung unterstützte RWE von Beginn an mit massiven Polizeieinsätzen gegen Klimaproteste und verlor dabei jedes Maß. Beim größten Polizeieinsatz in der Geschichte NRWs kam ein Mensch zu Tode.
Auch wenn Laschet heute ein anderes Bild abzugeben versucht – ihm ist es am wenigsten zu verdanken, dass das Reststück des Hambacher Waldes erhalten und die Kohle darunter im Boden bleibt. Letztendlich war es der BUND, der einen Rodungsstopp vor Gericht erzwang.
Die Abbaggerung einiger Dörfer im Tagebaugebiet geht ebenfalls auf Laschets Konto. Denn als der Kohlekompromiss in ein Gesetz gegossen werden sollte, setzte er wesentliche Änderungen durch, womit das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 doch noch ans Netz ging und RWE eine größere Fördermenge als verhandelt – 900 Millionen Tonnen – zugestanden wurde. Besonders pikant dabei: CDU-Wirtschaftsminister Altmaier hielt bis zur Abstimmung des Gesetzes im Parlament ein zentrales Gutachten zurück. Es belegt, dass die Braunkohle unter den Dörfern am Tagebau Garzweiler auch in energiepolitischer Hinsicht nicht gebraucht wird.
Wie glaubhaft kann Laschets Anteilnahme gegenüber den Flutopfern überhaupt sein, wenn er RWE beim Zerstören von Dörfern Schützenhilfe leistet?
Auch im Hinblick auf die Erneuerbaren Energien ist seine Bilanz verheerend. Kein anderes Bundesland produziert anteilig so wenig grünen Strom wie NRW. Viele entscheidende Weichenstellungen der Vorgängerregierung, mit der sie die Windkraft voranbringen wollte, nahm die Regierung Laschet wieder zurück und führte erhebliche Hürden wie eine restriktive Abstandsregelung ein. Eine geplante Regelung, wonach neue und erneuerte Windräder nur in einem Abstand von 1.500 Metern zu Kleinstsiedlungen hätten errichtet werden dürfen, wurde nach harscher Kritik aus der Windbranche und Zivilgesellschaft zwar in eine 1.000-Meter-Abstandsregel abgeändert. Ein Abwürgen des Windkraft-Zubaus wird damit allerdings kaum verhindert. Darüber hinaus ist der Bau von Freiflächensolaranlagen seit kurzem nur noch in Ausnahmefällen möglich.
Das NRW-Klimaschutzgesetz ist verfassungswidrig
Das NRW-Klimaschutzgesetz wollte die Landesregierung gleich ganz abschaffen. Erst nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts passte sie das Klimaziel an, ohne das Gesetz jedoch mit Zwischen- und sektorspezifischen Zielen oder Maßgaben für die Zeit nach 2031 auszustatten, womit es offensichtlich verfassungswidrig ist. Es fördert darüber hinaus eine weitere Deregulierung und lässt Kommunen mit der Umsetzung der Energiewende allein, zumal auch die EnergieAgentur.NRW, die über drei Jahrzehnte Kommunen beriet, Ende des Jahres aufgelöst wird.
In ähnlicher Weise erschwert die Regierung Laschet notwendige Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Wie Laschet im Interview betonte, wurde vor Kurzem zwar ein Klimaanpassungsgesetz im Landesparlament verabschiedet. Es ist jedoch weder mit einem Finanzbudget hinterlegt, noch enthält es verbindliche Vorgaben zur Umsetzung seiner Ziele. Es ist also ebenfalls ein zahnloser Papiertiger. Schlimmer noch: Viele konkrete Vorschläge zur Anpassung, die in einem mühsamen Beteiligungsprozess zwischen Bürger*innen, Umweltverbänden, Vertreter*innen von Industrie und Kommunen ausgehandelt wurden, finden keine Beachtung mehr, da der bisher geltende Klimaschutzplan nun wegfällt.
Das Gesetz wird außerdem durch die Änderung anderer Landesgesetze konterkariert. So gibt es neuerdings Vorgaben zum Ausbau von Industrie, Gewerbe, Immobilien und Flughäfen auf Kosten des Naturschutzes. Das neue Wassergesetz halten Experten gar für einen Angriff auf den Gewässerschutz.
Für jeden verantwortungsvollen Politiker wäre die Flutkatastrophe Anlass genug, seine Politik tatsächlich und nicht nur dem Anschein nach völlig neu auszurichten. Nicht so für Laschet. Echter Klimaschutz ist mit der CDU nicht möglich.
Kommentare 31
So weit, so schlecht - und doch. am abend des 26. September heisst der verlustreiche Dennoch-"wahlsieger": Laschet.
Und das, trotz seiner verheerenden politischen wirkungsbilanz. Warum? Weil, wie seine vorgängerin als kanzler(in) kürzlich zynisch anmerkte, nicht die lobbyisten zu viel druck machen, sondern die büger*innen mehrheitlich gar nicht wollen, dass sich etwas ändert.
Mit unangemessener ironie könnte mensch auch mutmassen: selbst wenn die flutopfer alle rechtzeitig gewarnt worden wären, hätten viele (wenn nicht die meisten) nicht freiwillig ihre wohnungen verlassen, sondern lieber auf gott und die angemasste gottelsnahe parteienpolitik vertraut.
"sondern die büger*innen mehrheitlich gar nicht wollen, dass sich etwas ändert."
Natürlich wollen die, dass sich was ändert. Es soll zu noch mehr des bekannten und angestrebten "Wohlstandes" kommen. Und natürlich ohne wirklich einschneidende Veränderungen. Also kein Verzicht, keine Beschwerlichkeiten, schon gar kein Nachdenken mit Folgen für das eigene Verhalten. Einfach nur immer "besser" soll es werden.
Im Vorbeigehen Blöd-Schlagzeile gelesen. "Millionen Afghanen wollen nach Deutschland kommen. - Die Kanzlerin sagt Nein!" Das sagt doch schon beinah alles.
Werden außerordentlich interessante Zeiten werden.
"selbst wenn die flutopfer alle rechtzeitig gewarnt worden wären, hätten viele (wenn nicht die meisten) nicht freiwillig ihre wohnungen verlassen, sondern lieber auf gott und die angemasste gottelsnahe parteienpolitik vertraut."
Tatsächlich, das haben nicht wenige gemacht nach den Durchsagen der Feuerwehr und Polizei.
Ein Blender mit sehr guten Chancen auf das höchste deutsche Regierungsamt. Wie kann das sein und was bedeutet das für die Demokratie in diesem Lande? Seit in den USA ein durchgeknallter Chaot und exzentrischer Egomane Präsident dieses Landes werden konnte und die Blätter hierzulande voll davon waren, wie denn das passieren konnte, schickt sich Deutschland an, den Kleinbürger und Gegner strenger Klimaschutzmaßnahmen Armin Laschet eine Regierung anzuvertrauen. Auf der nach unten offenen Skala der größten Verantwortungslosigkeiten wohl sehr weit unten zu suchen.
Tja - der mit Schweröl betriebene Dampfer Union fährt nach wie vor auf Sicht. "Keine Experimente" lautet die Devise. Und meint Wirtschaft und Sicherheit.
Wir werden sehen was sich bis zu den Wahlen noch ereignet. Die Rechten bereiten sich auf den Tag X vor und in Thüringen übt Höcke die Übernahme.
Dabei verhält sich die CDU genau so, wie es damals die Zentrumspartei (Ermächtigungsgesetz) auch tat. Sie enthalten sich ihrer Stimme. Und Laschet schweigt.
Schöne neue Welt ...
Keine Angst, die Klimakosten kommen auch mit der CDU. Wir werden hier bald über die Kosten schreiben die immer mehr in die Armut treiben. So manches ist beschlossen oder in Arbeit.
Das Leben in der Stadt wird ungemütlicher und teurer, aber auch auf dem Land wirds was kosten. Klima kostet eben.
Nicht zu vergessen die vielen anderen Themen die auch zu regeln sind.
Viele Millionen Elektroheizungen sind herzustellen, zu montieren, und Leitungen zu verlegen. Zahlt auch der Mieter, nicht nur Eigentümer.
Fahrräder werden Schilder und Versicherung bekommen.
Ca. 150.000 Windräder sind zu bauen.
Vielleicht 10 Millionen Ladestationen
Etwas für Forschung, Unwetterschutz usw.
Es ist also nicht so, daß nichts kommen wird. Das gemaule höre ich schon, vor allem werden das wohl die sein, die heute meinen sie werden noch nicht genug gegeiselt.
https://www.youtube.com/watch?v=GscEZGOQhPY
Amy Winehouse- To Know Him Is To Love Him with Lyrics
"Schöne neue Welt ..."
führt schnurstracks zu
https://www.youtube.com/watch?v=alasBxZsb40
Aldous Huxley interviewed by Mike Wallace : 1958
"Problems of survival and freedom"
Das Gemaule, wessen? Wer soll als Geisel herhalten? Wer gegeißelt werden?
Versteht man das Wahlrecht als eine Art Peitsche, dann können die Schwarzen damit vom (Erb)Hof vertrieben werden. Sie sind dann 100 Jahre links von Schwarz außerstande, weiterhin neoliberal, machtversessen und machtvergessen "Gefangene" zu machen.
Viel zu lange Jahre ließ es der Souverän zu, so der verfestigte Eindruck, auch vor dem Hintergrund der bekannten Kritik Richard von Weizsäckers, dass in diesem Parteienstaat die Demokratie als eine Art "Geisel" des Neoliberalismus genommen wurde und zur Fassadendemokratie mutierte.
September 2021 - Wahlsonntag - gegen 20 Uhr nach der dritten Hochrechnung
Aus den Wahlhochburgen der Grünen ertönt dieser Song
Caro Emerald - A Night Like This
https://www.youtube.com/watch?v=74LXx0wSqMI
Das Ende der Ära Merkel zeigt sich im:"Untergang in Schuld", im wahrsten Sinne des Wortes, nicht nur bzgl. des Ortes in der Eifel. Laschet setzt diesen Kurs fort, Merkelismus 2.0 - Am liebsten zusammen mit Freund Lindner, der Wachstum, Wohlstand & Klimaschutz, all in all technisch, machen und vermarkten will. Dieser Irrglaube ist das "Weiterso", bei gleichzeitigem Corona-Übergang von der Pandemie in die Endemie, lt. RKI. Doch, auch die GRÜNEN schwören, der Macht wegen, auf den grünen Kapitalismus. Die ganz gewiss weiter fortschreitende Klimakatastrophe wird uni sono als "Schicksal" den Menschen verhökert. Und die, das ist der Hit, wählen diese ZwangsVersager auch noch, frei nach Adenauer: Es sind keine anderen da! Das System implodiert, es scheitert an sich selbst! Der Planet ist keine Fabrik, die mal eben umgebaut werden kann.
So wird es kommen und das aktuelle Wahlversprechen an den deutschen Michel gerichtet, ist schon gebrochen, bevor er im September zum Votum schreitet. Dass er das nicht bemerkt und trotz der grausamen Auswirkungen der Klimakrise - nicht nur in China oder Afrika - sondern vor der eigenen Haustür Laschets Partei mit über 30 % (lt. Umfrage) den Vorzug gibt, ist unfassbar und zeigt, welche Macht Manipulation und Meinungsmache hierzulande hat.
"welche Macht Manipulation und Meinungsmache hierzulande hat."
Das ist schon richtig. Aber "der deutsche Michel und die deutsche Micheline" beanspruchen seit gefühlt ewigen Zeiten die permanente Opferrolle. Eine alte deutsche Tradition. Die aber kann nicht richtig sein. Die ist vor allem bequem und verlogen.
Die Informationsquellen des Internets sind gigantisch und stehen 96% der Deutschen offen. Zusätzlich gibt es nach wie vor die guten alten analogen Möglichkeiten des Gesprächs, der Konferenzen, Parteitage...der Bibliotheken, Archive.
Es empfiehlt sich vielleicht mal, bei Wilhelm Reich nachzulesen:"Rede and den kleinen Mann".
Laschet ist nach meinem Eindruck ein kleiner Landesfürst, der für die bundespolitische Bühne gänzlich ungeeignet ist. Ich hoffe das erkennen genügend Wähler und er kann als Kanzler verhindert werden.
Er ist zudem ein schlechter Redner und Schauspieler, das hat sich in den ersten Reaktionen nach der Flutkatastrophe gezeigt, als er nur mühsam sein rheinländisches Wahlkampf-Dauergrinsen unterdrücken konnte und jede Menge fragwüdiger Dinge erzählt hat.
Klimapolitik ist ein riesiges unlösbares Dilemma: Für das Erreichen des 1,5 Gradzieles wären radikale Veränderungen notwändig. Im Grunde genommen die Post-Wachstumsökonomie: Weniger Fleisch, Fisch und Milchkonsum, viel weniger Privatautos, weniger Reisen (Flüge & Kreuzfahrtschiffe) viel weniger Wegwerfkonsum, dafür ein lokales Leben mit wenigen langlebigen Produkten, die reparierbar sind.
Diese radikalen Massnahmen sind von den Bürgern nicht gewollt und würden für den Staat zu Steuerausfällen, Arbeitsplatzverlusten und internationalen wirtschaftspolitischen Bedeutungsverlust führen. Machbar scheint da nur grünes Wachstum, ohne Einschränkungen für den Einzelnen, das klimatechnisch nicht viel bringen wird.
An der Stelle sind die rethorischen und schauspielerischen Fähigkeiten des Kanditaten (und seiner Berater) gefragt, dieses Dilemma zu kaschieren und geeignete Narrative zu finden. Ich glaube Laschet ist dafür nicht weitsichtig genug, er macht eher den bauernschlauen Eindruck, der rheinländischen Klüngelrunden funktionniert.
Söder gelingt das grüne Narrativ etwas besser, wenn auch sehr durchschaubar.
Leider trauen sich auch die Grünen nicht an den radikalen Umweltschutz heran, zum einen aus realpolitischer Verantwortung, um die Stabilität von Gesellschaft und Wirtschaft zu erhalten und um wählbar zu bleiben.
So bleibt das große ungeglöste Dilemma...
"....eine Begrenzung des globalen Temperaturanstieg seit 1990 auf durchschnittlich 1,5 Grad ...."
Also international ist vereinbart den Temperaturanstieg auf 1,5°C seit beinn der Industrialisierung zu begrenzen. Aber da hat die BRD das Ziel schon verfehlt, weil sie schon um 1,6°C angestiegen ist.
Nun mag es ja opportun sein auf Laschet einzuprügeln, aber vegessen wir nicht die Politik seiner Vorgänger und Innen, die da Clement, Steinbrück, Kraft etc. hießen. Parteipolitisch ist das Versagen da eindeutig nicht zuzuordnen.
Glaubwürdig ist Laschet nicht, aber da ist er ja in bester Gesellschaft mit den Annalenas und Olafs.
Ja, das ist theoretisch richtig. Praktisch geht es an der Realität der deutschen Michel*ine komplett vorbei. Man hat sie mehrheitlich entpolitisiert. Sie interessieren sich schlicht nicht für alternative Informationsquellen. Gespräche, Konferenzen und Parteitage sind böhmische Dörfer, wenn man von der Kneipenrhetorik mal absieht. Das sind meine Beobachtungen. Haben Sie Bessere, dann machen Sie mir Hoffnung.
"Parteipolitisch ist das Versagen da eindeutig nicht zuzuordnen."
Personell vielleicht nicht, parteipolitisch schon.
Es soll auch mal die Partei zu Wort kommen, die Laschet als neuen Kanzler durchsetzen will. Auf der zentralen Seite der CDU steht:
>>Die Bewahrung der Schöpfung gehört zu unserem christlichen Selbstverständnis. Umwelt-, Natur- und Klimaschutz ist für uns gelebte Verantwortung gegenüber unseren Kindern und Enkelkindern. Wir wollen ihnen eine lebenswerte Erde hinterlassen.
Dafür müssen wir die Erderwärmung stoppen. Unsere Wälder müssen als grüne Lunge erhalten bleiben. Unsere Pflanzen brauchen Insektenvielfalt. Unsere Umwelt braucht Schutz und Pflege. Dazu müssen wir konsequent umdenken.
Für uns ist entscheidend: Wir denken Umwelt- und Klimaschutz immer mit wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung zusammen. Wir packen ein Preisschild an Emissionen. Wir setzen auf neue und saubere Technologien statt auf Verbote.<<
Ach Achtermann, Sie treiben mir dieTränen in die Augen.Wie kann man 16 Jahre lang den Planeten so verarschen?
Wie kann es sein dass die F.D.P. bei 12% gehandelt wird ?
Lassen Sie alle Hoffnung fahren dahin. Mit Michels und Trumpistinnen u.s.w..Es wird sich erst dann etwas ändern wenn es zu spät ist. Und dass der "kleine Mann" dafür zahlt ist eh' schon ausgemacht.Für mich reicht`s vielleicht noch,aber für meine Kinder ?
Der ist halt voll im Stress, hat schon 20 Kilo abgenommen?
Als Nachkomme Karls des Großen muß er sich dann ja wohl auch noch zusätzlich in Frankreich wählen lassen...
Der ist doch eh nur dazu da, daß Mama Märklin immer was zu lachen hat, wenn sie ihre Rente in ihrer Villa auf Tinos durchbringt. Wer weiß, vielleicht ist es gar seine Stimme, die dort aus den Felsen als christliches Orakel gurgelt...
Sabbelt -von der "Öffentlichkeit" völlig unbemerkt(!)- extremste Dummheiten in die Kamera, für die jeder Beamte seinen Hut nehmen müßte, z.b. den dilletantisch-komödiantischen Kracher, daß man nach der Wiedervereiterung gedacht hätte, man bräuchte jetzt keine Sirenen mehr, weil der kalte Krieg Geschichte sei.
Dafür gehört er gefeuert genau wie alle anderen, die kackdreist behaupten, kleine Bäche könnten nicht reissend werden.
Wer sowas behauptet, hat nie gelernt zu denken, geschweige denn Hausaufgaben abzuschreiben, kassiert aber Unmengen an Steuergeldern für sein Versagen.
Aber wie nimmt man am schnellsten 20 Kilo ab?
Indem man nur noch säuft, 15 Kölsch sind auch ne Mahlzeit.
Läuft gerade richtitg scheiße für den Blender.
Hört mal den internationalen Frühshoppen.
Geldbörse auf, betreten gucken (kriegt ja auch nicht jeder hin) und rechnen, was einen das kostet, damit die Wähler wieder beruhigt sind, läuft nicht mehr.
// Keine Angst, die Klimakosten kommen auch mit der CDU. Wir werden hier bald über die Kosten schreiben die immer mehr in die Armut treiben. So manches ist beschlossen oder in Arbeit. //
Es ist eben die Kunst einer künftigen Regierung Klimaschutz, Kosten dafür, Industriearbeitsplätze, Steuerpolitik und und und, so zu gestalten, dass niemand zu hoch belastet wird. Sonst fliegt uns die Demokratie um die Ohren.
>>Sonst fliegt uns die Demokratie um die Ohren.<<
Na, Hauptsache sie bleibt marktkonform, beim Fliegen.
Kurz, bündig, schlüssig.
Nun mag der "Planet" keine "mal eben umzubauende Fabrik" sein.
Aber der Globus, auf dessen Oberfläche der homo oeconomicus seine zerstörerischen Strukturen ein- und aufgebracht hat, kann - gewiss über Generationen - einer MITWELT gerechten Behandlung zugeführt werden. Indem man das Menschengemachte den Notwendigkeiten des (Über)Lebens anpasst. Vom Katastrophenschutz bis zum ultimativen Stopp der fossilen Energien.
Freilich geht das mit Laschet, Lindner und Co nicht, wie in der https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-07/armin-laschet-zdf-sommerinterview-corona-pandemie-klimawandel
sehr klar zusammengefasst. Sie setzen auf - immerwährendes? - Wachstum und den die Lebensgrundlagen zerstörenden Markt.
"HOW DARE YOU?!"
Gut zusammengefasst!
Dass der allfällige "radikale", also an die Wurzeln gehende MITweltschutz mittel- und langfristig der Gesundheit der Menschen zuträglich und dienlich ist, müsste der Grundgedanke einer GRÜNEN Erzählung sein. Hier und jetzt.
Fragen der Verantwortungsübernahme und -verweigerung
- Von den Kanzlerkandidaten und ihren Parteien bis zum einzelnen Bürger -
Warum sollten 83 Millionen Bürger dieser Republik kein Ohr dafür haben? Wenn es á la longue darum geht, ihre Lebensumstände gesünder zu gestalten? Eigen- und Fremdverantwortung, ist diese nicht auch in unseren Religionen verwurzelt?
Dazu ein Zitat:
>> Als Instanzen der Verantwortung können in subjektiver Hinsicht das Gewissen, in objektiver Hinsicht Gesetze und institutionelle Moral und in absoluter Hinsicht der Verweis auf ein höheres Sittengesetz oder Gott ausdifferenziert werden.
Die gegenwärtige Konjunktur der Rede von Verantwortung im Bereich öffentlicher Lebensgestaltung, sei es in Fragen der Ökologie, Ökonomie oder Politik, zeigt zum einen die steigende Notwendigkeit verantwortlichen Handelns auf, zum anderen verweist diese auf die gegenwärtigen Phänomene hochkomplexer Steuerungsprozesse sowie die damit verbundenen Unübersichtlichkeiten und Handlungsgrenzen. Er stellt zugleich einen Krisenbegriff dar und thematisiert direkt oder indirekt offene Machtfragen (Kreß, 2001, 1659-1664). Insofern trägt der Verantwortungsbegriff oftmals auch die Semantik von Klage und Anklage angesichts fehlender Verantwortungsübernahme, der mangelnden Möglichkeiten gesellschaftlicher Mitgestaltung oder die Kritik an transparenter politischer Macht und Herrschaft in sich. Eine solche Überkomplexität kann dann gerade zu Verantwortungsverweigerung führen bzw. verantwortliches Handeln auf den Kreis der engsten Bezugspersonen wie Freunde und Familie fokussieren. Verantwortungsübernahme ist heute aktuell und dramatisch dort gefordert, wo Menschen aufgrund ihres Glaubens zur Flucht oder Vertreibung gedrängt oder aufgrund ihrer Religion, Herkunft oder Lebensweise mit dem Tod bedroht werden.<<
Quelle: Verantwortung von Thomas Schlag
https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/100170/
Gesunden. Selber. Die Familie. Das Quartier. Die Stadt. Das Land. Die Republik.
Europäischer Gesundheitsbericht
Dieses Flaggschiff der WHO erscheint alle drei Jahre. Der nächste noch 2021.
Ich denke, es fliegt uns die Wahreit um die Ohren!
Unser Planet ist ein Sandkorn im Weltall und ich kann nicht glauben, dass diese Klimakatastrophe nach der 1/4-Stunde Schwerelosigkeit eines fanatischen Spielers im Weltall ein Zufall war!
Was teilen uns die Wissenschaftler und Politiker über eine vernünftige Friedenswissenschaft und Finanz-Politik mit? Wird bei dem überflüssigen Aberwitz eines Spielers im Weltall kein CO 2 gemessen, sondern nur die Schwerlosigkeit eines reichen Irren?
Das sind doch keine Träumereien, über die nicht nachgedacht wird.
Es wird wohl langsam Zeit sich damit abzufinden: Laschet wird Kanzler!
Der "Wechsel" nach 16 Jahren Merkel findet nicht statt ! Zu schlecht sind die Gegenkandidaten, völlig stümperhaft (GRÜNE) bis nichtexistent (SPD;LINKE) der Wahlkampf.
Ja, kam sogar noch die "Sintflut" nach NRW (wo die Laschet CDU die letzten Jahre klimapolitisch gebremst und versagt hat).... So zynisch das klingt, das war ein "Weckruf des Planeten" an die Wähler und ein riesiges Geschenk an die GRÜNEN.
....Aber nicht mal das können "Super-Bearbock" und die GRÜNEN nutzen um sich aus dem 18% Umfragetief zu befreien. Das ist wohlgemerkt jetzt fast die Hälfte wie zu beginn des Wahlkampfes!
Die CDU liegt nur noch 2,9 % unter dem Ergebniss der letzten Bundestagswahl mit "Mutti". NICHTS hat sich geändert. Trotz unzähligen Korruptionsskandalen und Regierungsversagen (Spahn/Scheuer und co), totale und sichtbare Bankrotterklärung in der Pandemiebekämpfung, lächerlichem Wahlprogramm UND schwachem Kandidaten ! Was braucht es noch?
(Wo stände die CDU jetzt, würde Merkel nochmal antreten ? bei knapp unter 40 % ?!)
Das muss man sich mal vor Augen halten. Unsere Opposition ist so schwach, dass selbt dass alles nicht reicht, um eine alternative Regierung ins Amt zu bringen ! Nach 16 Jahren! Das Volk wählt weiter CDU...und kann man es ihm bei diesen Alternativen übel nehmen ???
Die Grünen machen sich mit ihrem weichgespülten, an die CDU angepassten Wahlkampf und Programm inklusiver schwacher Kandidatin unglaubwürdig, schockieren gar in außenpolitischen Fragen völlig unnötig teile ihre möglichen Wähler.
die LINKE versucht "grüner als die GRÜNEN" im Wahlkampf, verrent sich sonst in Identitätspolitk und macht am Schluss gleich gar keinen sichtbaren Wahlkampf mehr. Die SPD ist völlig am ende, sowohl als Regierungspartei als auch im Wahlkampf. Mit Scholz versucht man erst gar nicht mehr ihrgendwelche Ansprüche an Glaubwürdigkeit oder Alternativen anzubieten, wie noch vor vier Jahren mit Schulz. Was für eine verlorene Chance.
In 4 Jahren haben die durch Bearbock geschwächten Grünen "mit der CDU leider zu wenig von unserem tollen Programm umsetzen können" (...Ewig hallt das lied der SPD.). Und eine paralysierte Wählerschaft wendet sich mit grauen ab. Bis dahin hat sich die SPD dann in der Opposition gesund gelogen und kann wieder ins Bett der CDU steigen...auf gehts für 16 Jahre Laschet.
So geht es dann weiter bis der Wasserspiegel entgültig steigt.
Wo bleibt die positive Energie? Dient dieses "Lamento" über die anderen nicht nur der eigenen "Entlastung"?
https://www.youtube.com/watch?v=RS1-lxD9Cbs
We will survive
"Wo bleibt die positive Energie?"
Ach meinem "Lamento" zum trotz, stehe ich in 1-2 Monaten wieder in der Fußgängerzone einer Stadt in NRW und versuche Wähler für DIE LINKE und eine andere Art von Politik zu gewinnen...trotz allem.
Das wird einen CDU Kanzler zwar nicht verhindern, ich rede mir aber ein dass immerhin jemand sein zukünftiges Versagen sowie Korruptionsskandale im Bundestag blosstellt...Wie es auch schon erfolgreich von De Masi und Co. getan wird...das ist genug Antrieb für mich ^^
zu mehr, d.h. einer Koalition abseits der Union reicht der Wille und Ambitionen der anderen Parteien ja leider nicht. Und wenn schon die das nicht wollen...tja, wer dann.
(Lustiger Mozart-Gig übrigens :-)
Religionen sind offensichtlich völlig verantwortungslos, denn mit keinem Wort wird der massive Völkermord für den Luxusartikel Mobiltelefon erwähnt geschweige denn verurteilt oder gar verteufelt; Abermillionen sorgen abgeschlachtet dafür, daß das Handy der Gläubigen keine faire Million kostet und nicht mal um ihre Seelen schert sich die Religion. Die Korrumpiertheit ist sogar so abgrundtief, daß Religion nicht die Chance sieht, durch Boykott zu wachsen. Sie ist noch nicht mal in der Lage in ihre Märchenbücher zu schaun und zu entdecken, daß da nichts von Handy steht.
Dies hier scheint mir ein wichtiger Hinweis am Ende des Beitrags zu sein, denn es geht ja in NRW nicht allein um Kohle: "Das Gesetz wird außerdem durch die Änderung anderer Landesgesetze konterkariert. So gibt es neuerdings Vorgaben zum Ausbau von Industrie, Gewerbe, Immobilien und Flughäfen auf Kosten des Naturschutzes. Das neue Wassergesetz halten Experten gar für einen Angriff auf den Gewässerschutz."
Es waren Laschet und sein Wirtschaftsminister Pinkwart, die die von der rot-grünen Vorgängerregierung zaghaft in Angriff genommene Reduktion der Flächenversiegelung umgehend rückgängig gemacht haben. Kaum im Amt, hatte Pinkwart die entsprechenden Vorgaben des LEP (Landesentwicklungsplan) zugunsten einer seither beispiellosen Vereinfachung der Versiegelung von Grünflächen für den Bau von Industrie- und Gewerbegebieten, Wohngebieten, Straßen usw. aufgehoben. Die hierzu von ihm aufgelegten, sogenannten "Entfesselungspakete" (welch ein Begriff) ernöglichen es seither in NRW unter anderem Kultur- und Naturlandschaft, Wälder, Felder und Retentionsflächen, die der Versickerung von Oberflächenwasser dienen, zum Zwecke des Profits zu versiegeln. Dass dadurch genau jene Unwetterfolgen hervorgebracht und "entfesselt" wurden, die den Menschen Hab und Gut geraubt haben, das war in den Medien ausgiebig zu besichtigen.
Und dass Laschet und seine CDU sich angesichts dieser Politik heute als Kämpfer für die Umwelt präsentieren, das ist im Grunde der 'running gag' schlechthin und eine Beleidigung eines jeden denkenden Menschen mit Augen und Ohren im Kopf und wenigstens 3-5 funktionierenden Hirnzellen. Dass Laschet und die CDU aller Voraussicht nach trotzdem die Mehrheit der Wähler hinter sich bringen wird, das ist eine leider ebenfalls traurige Wahrheit und sollte zu weiterem Nachdenken Anlass geben.