Der Kommunismus ist …?

Fragebogen Philip Grassmann mag die Smiths und hat neben dem „Freitag“ noch den „New Yorker“ abonniert
Ausgabe 06/2019

Von 2009 bis 2017 war Philip Grassmann (geb. 1964) Chefredakteur des Freitag. Er verließ unsere Zeitung, um das Werk seines Vaters weiterzuführen: das Kino Abaton in Hamburg zu leiten – und ein Kinomacher zu sein.

Was mögen Sie an Angela Merkel?

Dass sie bald abtreten wird.

Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Vernon Subutex von Virginie Despentes. Ein Super-Buch, aber ich habe es weggelegt, um nicht alles zu spoilern: Die Geschichte wird mit Sicherheit verfilmt.

Welchen linken Politiker, welche linke Politikerin bewundern Sie?

Ich bewundere grundsätzlich keine Politiker.

Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?

Noch mehr?

Welches Auto gefällt Ihnen am besten?

Eines, das mit Solarenergie fährt.

Wann sind Sie zuletzt U-Bahn gefahren?

Vor ein paar Tagen. Lieber fahre ich mit dem Bus. Da sieht man mehr.

Zahlen Sie eigentlich gern GEZ-Gebühren?

Ich finde es richtig, dass es sie gibt.

Welche Drogen sollten legalisiert werden?

Alle Drogen, die das Bewusstsein erweitern.

Wer oder was hätten Sie gerne sein mögen?

Neil Armstrong, als er den Mond betritt.

Ihr Leben wird verfilmt. Welcher Schauspieler sollte das tun?

Stan und Ollie. Der eine als Journalist, der andere als Kinomacher.

Sollte das generische Maskulinum abgeschafft werden?

Sprache ist lebendig. Das funktioniert von alleine.

StudentInnen oder Studierende?

Wie wär’s mit Menschen an der Uni?

Haben Sie ein Zeitungsabo?

Den Freitag. Und den New Yorker.

Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?

Keine Ahnung.

Und welche benutzen Sie am meisten?

Guardian und Spotify.

Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten, in welches Jahrhundert würden Sie reisen?

Ins Jahr 1979. Dann könnte ich meinen alten Gutschein für das Bob-Marley-Konzert einlösen.

Offene Grenzen sind …?

… unverzichtbar für eine offene Gesellschaft.

Ist die Lüge ein legitimes Mittel in der Politik?

Gegenfrage: Sind Fake News ein legitimes Mittel des Journalismus? Natürlich nicht.

Sollte man Gehälter öffentlich machen?

Was wäre dadurch gewonnen?

Der Kommunismus ist …?

… eine Idee, über die wenige kluge Menschen viele kluge Dinge geschrieben haben.

Welchen Song würden Sie auf die einsame Insel mitnehmen?

Last night I dreamt that somebody loved me von den Smiths

Toskana oder Krim?

Die Krim? Wo liegt die doch gleich? In Russland oder der Ukraine?

Sushi oder Schnitzel?

Macht einen beides nicht glücklich.

Haben Sie geweint, als die Berliner Mauer fiel?

Zur Trauer bestand kein Anlass.

Welche Verschwörungstheorie halten Sie für wahr?

Dass man an der Kasse länger anstehen muss, bei der man glaubt, dass es schneller geht.

Kaufen Sie bei Amazon?

Nein.

Waren Sie schon mal auf einer Demonstration?

Komische Frage. Selbstverständlich.

Ihre Lieblingsgewerkschaft?

Die Gewerkschaft, die den Mut zum Tarifkonflikt hat.

Sollte der Kapitalismus überwunden werden?

Wer wissen will, wie das gehen könnte, sollte den Freitag lesen.

Haben Sie Aktien?

Nein. Wozu?

Welchen Rat würden Sie der SPD-Parteivorsitzenden geben?

Sich von der Vorstellung verabschieden, dass alle, die man nicht kontrollieren kann, Feinde sind.

Haben Sie schon einmal einen Abend mit einem Flüchtling verbracht?

Ja, mehrere.

Sind einige Ihrer besten Freunde Muslime?

Nein. Die meisten meiner Freunde sind Atheisten.

Ihr Lieblingsfilm?

Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum.

Jan Fleischhauer oder Margarete Stokowski?

Das fällt mir jetzt wirklich schwer, zu entscheiden, welchen von beiden ich weniger lese.

Ihr Lieblingsjournalist?

Derjenige, der eine klare Haltung hat.

Kaufen Sie im Bio-Laden?

Noch lieber kaufe ich auf dem Markt.

Wo ist Ihr Zuhause?

Da, wo gesungen wird.

Wie möchten Sie sterben?

Bei schönem Wetter.

Nespresso oder Filterkaffee?

Der Espresso an der Abaton-Bar.

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Geschrieben von

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