Die Kunst den Betrachtern

Debatte In der „Zeit“ fordern zwei Insider, den Kunstmarkt gründlich zu reformieren. Es hagelt Kritik von allen Seiten. Hier kommt ihre Antwort
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2019

In der Kunst hat das Publikum nichts zu sagen. Zahlen belegen, dass ein kleines Netzwerk von Galeristen und Sammlern bestimmt, was ausgestellt wird. Vor ein paar Wochen riefen wir in einem Artikel zu mehr Demokratie in der Kunst auf. Betrachter*innen sollen mitentscheiden können, was die Kunstinstitutionen ausstellen.

Vor „Populismus“ warnen Holger Liebs im Freitag und Kolja Reichert in der FAZ. Schließlich wird ein Fußballteam auch nicht gewählt, so Reichert. Der Vergleich hinkt. In der Kunst zählen keine Tore. Sie will gesehen und empfunden werden, und zwar nicht nur von Kennern oder Sammlern, die entscheiden, welche Künstler in der Champions League spielen dürfen. Holger Liebs vergleicht die Einführung des Volksentscheids in den Museen