Draht statt Tat

Medien Nordkorea und die USA führen einen Kampf der Worte. Im Kalten Krieg wusste man um dessen Gefahren – und schuf die Hotline
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2017
Draht statt Tat

Illustration: Jonas Hasselmann für der Freitag

Der US-amerikanische Präsident Trump überrascht die Weltöffentlichkeit mit der Neigung, nicht nur die inneramerikanische Politik mit Hilfe von Twitter zu kommentieren, sondern auch seine Außenpolitik durch digitale Telegramme des Nachrichtendienstes zu betreiben. Man kennt Bilder von Politikerinnen und Politikern, die Kurznachrichten in ihre Mobiltelefone tippen und ihre Medienkompetenz – oder oft auch -inkompetenz – mit Auftritten in sozialen Netzwerken unter Beweis stellen. Trumps Verhalten hat allerdings eine neue Qualität: Beobachter sind irritiert, mit welchen Nachrichten er sich ungeschützt an die Öffentlichkeit wendet und dabei die Autorität des Amtes zu beschädigen droht. So wird man derzeit Zeuge, wie der Präsident die