Edmund! Edmund!

Kommentiert III Ultimo

Knapp ist die CSU zum Aschermittwoch einem Blutbad entgangen. In der Dreiländerhalle zu Passau hatte alles schon so komisch anfangen. Huber und Beckstein, das Dreamteam für Bayern, war beim Einmarsch ständig über diese Schilder gestolpert: "Edmund, wir vermissen Dich!" Kaum in der Bütt schrie Beckstein das Blut in den Ohren, und er schrie in den Saal: Deutschland drohen "rot- blutrote Koalitionen"! Sofort gerann allen das Bier in den Adern, Pulswärmer glühten, Papp-Nasen erstarrten. Natürlich! Man hatte es immer gewusst: Draußen vor der Tür und überall im Land rottete sich - mit blutrünstig stierem Blick die blutbesudelte Geschichte unter der Joppe, von einem Blutbad zum nächsten eilend und von großem Bluthunger erfüllt - die Kommune zusammen. Das Messer zwischen den Zähnen wie einst Stalin - und dieses Messer war blutrot! Lange war im Saal nichts zu hören als das Knattern und Rattern stotternder Herzklappen. Dann ermannten sich die Beherztesten. Ganz leise, bald anschwellend, dann angstvoll und schrill riefen sie nach dem Messias, dem Retter in der Not: "Edmund, Edmund, Edmund!" Das blutrote Pack vor der Tür lachte sich prompt tot. Ein Gespenst geht um in Europa - es stimmte also wirklich.

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