Finale

A–Z Am Sonntag wird sich wieder der Mythos des Endspiels zeigen. Dabei geht es nie nur um den Pokal, sondern im Prinzip um alles: um Geld, Drogen oder leere Autobahnen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2016
Finale

Foto: VI-Images/Getty Images

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Albiceleste Als die argentinische Fußballnationalmannschaft 1978 im Monumental in Buenos Aires, im River-Plate-Stadion, das Finale der Heim-WM gewann, erreichte auch die Junta um Jorge Rafael Videla ihr Ziel. Das seit 1976 herrschende Regime, das Tausende Menschen einsperrte, folterte und tötete (➝ Game of Thrones), hatte das Turnier extrem politisch instrumentalisiert. Bis heute halten sich Gerüchte um Bestechung und systematisches Doping.

Als die Albiceleste, die „Weiß-Himmelblaue“, von Trainer César Luis Menotti – ein bekennender Linker – die Niederlande 3:1 geschlagen hatte, donnerte der Jubel. Und zwar fast in Hörweite der ESMA, dem grausigsten Folterzentrums der Juntazeit. Die Gefangenen erlebten auch deshalb Demütigun