Für zwei Dollar weniger

Film Als 91-Jähriger muss man niemandem mehr etwas beweisen – erst recht nicht, wenn man Clint Eastwood heißt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2021

Mike Milo (Clint Eastwood) ist ein Mensch, der sich die Privilegien herausnimmt, die ihm sein Alter zugesteht. Nach dem reichhaltigen Mittagessen, das ihm und dem jungen Rafo (Eduardo Minett) in dem freundlichen Café irgendwo in Mexiko angeboten wurde, ist erst einmal Zeit für eine Siesta. Als er danach aufwacht, muss der Junge das Kompliment übersetzen, das ihm die patente Wirtin (Natalia Traven) macht. Er habe nicht geschnarcht, sagt sie, das gefiele ihr.

Aus ihrem Lob spricht keine Genügsamkeit, sondern eine amüsierte Reife. Sie hat im Leben viel erlebt, vielleicht nicht ganz so viel wie Mike, aber genug, um zu wissen, dass manchmal eine Nebensächlichkeit ausreicht, um sich ein Urteil über einen Fremden zu bilden.

Ganz so leicht ist das im Fall des ausra