A
Automatik Vielleicht liegt es an jenem Chevrolet Chevair, den ich mal eine Weile fahren durfte. An dem war alles marode, auch die Bremsen, weswegen ich mir mit der Handbremse zu behelfen hatte, vor allem beim Bergabwärts-Zurollen auf ein Stauende – und mit der „Motorbremse“: Runterschalten, Kupplung kommen lassen, das Ganze wiederholen, hat immer geklappt, war spannend, Nervenkitzel.
Das Gegenteil, die pure Langeweile, ist hingegen das Fahren mit Automatik, man verliert dabei völlig das Gefühl für das Gefährt, das man steuert. Fans würden meinen Automatik-Hass wohl als „Anti-Amerikanismus“ verbuchen, oder aber der kommt von dem Automatik-VW-Lupo, den ich jetzt manchmal fahre; der ist noch maroder als der Chevrolet. Ich frage mich nur: Was macht ihr in eurem ➝ Elektroauto, wenn die Bremse versagt, Runterschalten, kuppeln, Motorbremse geht ja wohl nicht!? Sebastian Puschner
D
Drehmomentbereich Bei welcher Drehzahl man schaltet, hat im Freundeskreis immer heftige Diskussionen ausgelöst. Die Parteien waren aufgeteilt in „sportlich fahren“ und „Kraftstoff sparen“. Manchmal kam noch eine „normale“ Fraktion hinzu. Stets war der richtige Drehmomentbereich umstritten. Die eher rasant fahrenden Bleifüße schalten spät, also wenn die empfohlenen 2.000 Umdrehungen pro Minute weit überschritten sind. Wechselt man dann den Gang, ist der Tempoabfall geringer. Das sei nicht nur prollig, sondern man verbrauche auch viel mehr Sprit, wendete die Gegenpartei ein.Sie empfahlen das niedrigtourige Schalten – Gang rauf bei 2.000, Gang runter spätestens bei 1.000 Umdrehungen (➝ Hoch/Runter). Die „normale“ Fraktion schaltet nach Gefühl, wie sie sagte. Ruckeln und Aufjaulen des Motors waren für sie die entscheidenden Signale, um zu handeln. Die Umstellung auf ➝ Automatik werden sie kaum spüren. Den beiden anderen Parteien wird der Streit über den Drehmoment fehlen. Tobias Prüwer
E
Elektroauto Tesla ist Inbegriff für hypermodernen, mondänen grünen Lifestyle. Sogar im Land des Ottomotors hat Elon Musk eine Gigafabrik gebaut. Dass man als deutscher Automobilnostalgiker in der Karosse der Zukunft vergeblich den vertrauten Fixpunkt suchen kann, merkte ich bei einer Testfahrt. Spiegel verstellen oder die Klimaanlage regeln: Bei Tesla geschieht alles über einen einzelnen Bildschirm. Ein VW E-Auto simuliert zumindest das traditionellere Fahrerlebnis, denn man findet dort eine Innenhaptik mit Knöpfen und Schiebereglern wieder. Schaltknauf, Kupplung und Motorgeräusche sucht man vergeblich. Nicht nur einmal fand ich mich beim intuitiven Griff zum Schalten in der Mittelkonsole mit nichts als Luft in den Händen wieder. Tesla regelt das anders, ein schlichter Hebel am Lenkrad soll reichen. Doch Gangschaltung samt Leerlauf ist hier passé. Der Hebel dient nur zur Einstellung der Modi eines Automatikgetriebes: Geschmeidig sportliches Hochschalten ist nicht mehr gefragt. In Amerika ist Gangschaltung sowieso längst ein Fremdwort (➝ Unikum). Viele Deutsche wollen sie aber nicht aufgeben. Tut sich womöglich eine Marktlücke auf? Warum nicht ein E-Auto mit scheinbarer Gangschaltung bauen? Grüne Ästhetik. Leopold von Hanstein
F
Fixierrad Auch beim Radfahren ist die Gangschaltung unentbehrlich. Vor der Ampel in den niedrigsten Gang schalten, um möglichst schnell anfahren zu können, im höchsten Gang über die gerade Fahrradstraße pesen: Die Schaltung – mit 3, 21 oder 27 Gängen – gehört zum Zweirad. Einzige Ausnahme ist das Fixierad. Beim Fixie, auch Single-Speed oder Eingangrad, gibt es nur einen starren Gang. Die Bewegung der Pedale entspricht der Bewegung der Räder, häufig werden daher keine Bremsen eingebaut. Fixies sind leichter und bei Herstellung und Wartung günstiger. Auch beim Bahnradfahren wird auf Fixies gesetzt. Bekannt wurden sie hierzulande durch Großstadthipster, bei denen sie an der Zimmerwand hängen.Im Straßenverkehr sind sie allerdings nicht zugelassen, sofern sie nicht über zwei eigenständige Bremsen verfügen. Ben Mendelson
H
Hoch/Runter Auch wenn sie recht haben, männliche Beifahrer können nerven. Zweiter Gang, schrie der Fahrlehrer, während ich aufs Abbiegen konzentriert war. Hochschalten, mahnt mein Mann, wenn der Motor im dritten Gang heult. Nimm doch mal bei dir den Gang raus, möchte ich sagen, lass mich fahren, wie ich will. Oder setz dich selbst ans Steuer. So löst sich das Problem: es sich neben ihnen bequem machen, wenn die Herren der Schöpfung am Lenkrad sind. Wäre ein Automatikauto gut? Aber da verlerne ich ja das Schalten! Irmtraud Gutschke
L
Linker Fuß Das Schlimmste an der ➝ Automatik ist ja, dass man nicht weiß, wohin mit dem linken Fuß. Gerade bei Personen, die oft Autos mit Schaltung und dann wieder Automatik fahren, ist die unbewusste Verwechslungsgefahr groß. Sie stellen beide Füße auf die Pedale – der falsche Kupplungstritt wird zur ungewollten Notbremsung. Das hat schon zu schweren Unfällen geführt. Experten raten daher, dass der linke Fuß deutlich nach links gestellt wird oder auf einer entsprechenden Stütze ruht, sofern vorhanden. Daher könnten Menschen, deren linkes Bein aufgrund eines Bruchs eingipst ist, dennoch Automatik fahren. Zumindest theoretisch. Denn wahrscheinlich müsste ein Gericht jeweils klären, ob die Fahrtüchtigkeit unbeeinflusst ist. Tobias Prüwer
P
Phallus Es gehört zu den Binsenweisheiten der Küchentisch-Psychoanalyse in Bezug auf das männliche Geschlecht, dass eine dicke Karre eine dicke Hose versinnbildlicht. (Zur Verifizierung genügt ein Blick auf zeitgenössische Rap-Videos.) Doch dieser Kompensationszusammenhang zeigt sich nicht nur im übertragenen Sinn an der Größe der Autos, der Leistungsstärke ihrer Motoren oder an deren aggressivem Aufheulen im Leerlauf. Er zeigt sich am handgreiflichsten im Schaltknüppel. Der verschwindet zwar beim Automatikgetriebe nicht völlig, er wird nur für das eigentliche Fahren überflüssig. Zur Erinnerung an die seligen Zeiten kann man sich noch mal das Musikvideo zu Kylie Minogues Smashhit Can’t Get You Out of My Head von 2001 ansehen, bei dem spätpubertäre Jugendliche damals nicht etwa beim Anblick von Kylies weißem Super-Cut-Out-Kapuzen-Jumpsuit in Begeisterung verfielen, sondern wenn sie die prominent inszenierte Gangschaltung ihres gelben De Tomaso Mangusta betätigte. Tom Wohlfarth
R
Revolverschaltung Autobild Klassik formuliert es so schön: „Die rechte Hand liegt hoch auf dem Knauf der Revolverschaltung, die Schulter kuschelt mit dem nahen Dachpfosten, und die Seele baumelt im Nirwana von 34 kraftlosen PS.“ Die Rede ist vom Kultauto Renault 4, der mit besagter Schaltung (➝ Phalllus) ausgestattet war. Unvergessen: Sabine, den Fahrtwind im Haar, die Gauloises im Mundwinkel. Katharina Schmitz
Rückwärtsgang Er war ein Weißer, kam elegant daher und schwer, innen in Holzschale geworfen. Nur treu war er nicht. Schon bald nachdem ihn das liebende Auge getroffen hatte, machte er schlapp, zuerst der Motor, dann der Rückwärtsgang, eine Halbautomatik, vier Gänge ohne Kupplung. Wollte einfach nicht rückschrittlich fahren – wie ich. Ein paar Jahre musste es ohne gehen. Die Aufmerksamkeit, die der jungen Fahrerin zuteil wurde, wenn sie den Koloss von Kreuzungen wegschieben musste! Ach, damals gab’s noch Kavaliere. Ulrike Baureithel
T
Trabant Zu DDR-Zeiten hieß es, „Trabant- Fahrer sind die Härtesten“. Das galt auch für die Gangschaltung. Warum man Gänge „einlegen“ muss, war mir sowieso nicht klar, ich dachte da immer an saure Gurken.Vielleicht war ich ein bisschen „spätberufen“ fürs Autofahren insgesamt, besonders für den „Trabi“, mit der Schaltung direkt neben dem Lenkrad, der nach dem Fahrschulauto mit einer H-Schaltung zwischen den Sitzen Überraschungen bereithielt.Irgendwie hatte ich kein Vertrauen in das gesamte System und damit lehrte mich die Gangschaltung, dass jede Art von Zweifel oder Misstrauen geahndet wird. Mehr als einmal legte ich – aus Versehen – den ➝ Rückwärtsgang ein. Die vorhandene Sperre nahm ich nicht wahr, ich war immer so aufgeregt beim Schalten.
Auch mit anderen Gängen hatte ich Probleme. Ich weiß noch, wie ich mal mitten an einer Berliner Kreuzung stand und den Gang „reinwürgte“ (auch so ein technikfremder Terminus), leider den dritten erwischte und von der Kreuzung stotterte. Alles wartete auf mein Verschwinden. In meiner erhitzten Fantasie meinte ich ironische Beifallsbekundungen zu hören. Prima „reingewürgt“, oh Gott. Und dann gab es bei der Schalterei noch so ein Phänomen wie „Zwischengas“ – damit konnte ich gar nichts anfangen. Wo war das zu finden? Inzwischen habe ich gelesen, dass diese Lenkradschaltungen – im Rückblick – als sportlich und praktisch gepriesen werden, nicht nur beim Trabant. Magda Geisler
U
Unikum 1999 war noch alles anders. Wir, die Schülergruppe aus dem beschaulichen Hannover, flogen mit Lufthansa in einer Boeing 747-400 über den Atlantik und ich durfte noch völlig unbehelligt das Cockpit besuchen. So wenig man sich kurz vor 9/11 Gedanken über Terroristen machte, so wenig Menschen gab es bei uns, die einen PKW mit ➝ Automatik hatten. Gangschalten galt als deutsches Nonplusultra des Fahrenkönnens. Wenn es danach geht, war ich kein guter Fahrschüler, denn ich begriff nicht, wie man es sich grundlos schwerer machen konnte. Angekommen im beschaulichen Olympia, WA, zwei Autostunden von Seattle entfernt, kannte man ausschließlich P, D und R. Nur eine Gastmutter hatte einen alten 3er-BMW mit Schaltknüppel (➝ Phallus). „What’s the deal with that tricky shit?“ Mehr als „It is as it is in Germany“ fiel uns nicht ein, und das traf den Zeitgeist schon sehr genau. Nun ist die Geschichte listig und schenkt mir auf ökologischer Welle das einzig wahre Getriebe: die Automatik. Jan C. Behmann
Z
Zündung In den alten Filmen, wo schöne (nicht automatische) Autos in Technicolor von gut aussehenden Menschen für alle möglichen Dinge benutzt wurden, kam es vor, dass so ein Wagen per Kurzschließung von Zündkabeln in Gang gesetzt wurde. Der Winkel des Vorbeugens, um an die Drähte des Wagens zu kommen, und die Neigung der dabei im Mundwinkel balancierten Zigarette, bedingten einander. Je tiefer das Vorbeugen, etwa bei einem Sportwagen, desto verwegener die Schräge des nur noch an der Unterlippe klebenden Rauchwerks. Später die Entsorgung des Anzünders in voller Fahrt. Nie jedoch habe ich gesehen, wie eine Zigarette mit den Funken der Zündkabel angesteckt wurde. Marc Ottiker
Kommentare 21
"Irgendwie hatte ich kein Vertrauen in das gesamte System und damit lehrte mich die Gangschaltung, dass jede Art von Zweifel oder Misstrauen geahndet wird. "
Frau Geisler, was ein Satz! Vertrauen ins System? Allein wenn man sich vorstellt, dass da vorn im Motor vier Kolben jede Minute 2-5000 mal durch rasende Explosionen hoch- und runterrutschen, ist Misstrauen jeglichen Ausmaßes angebracht.
Aber wie das Auto, so die Gesellschaft. "Wir" wollen gar nicht wissen, was da in Getriebe und Kupplung im Detail los ist. Jetzt beginnen wir uns so langsam Gedanken über die immer wahrscheinlichere Ahndung nicht nur unseres autmobilen Tuns zu machen. Und glauben ernsthaft, uns ins E-Auto retten zu können. Was für ein Irrtum!
Jetzt wird der Rückwärtsgang gesucht. Bisher einigermaßen vergeblich. Folglich knirscht es. Und das Knirschen dürfte noch sehr viel lauter werden.
>>Einzige Ausnahme ist das Fixierad.<<
Ein Fahrrad ohne Freilauf? Da kann doch kein elektrischer Hilfsmotor eingebaut werden? Das geht ja gar nicht.
automatik ? fahren, ohne eine kupplung zu bedienen?
na ja, ich bin zu anfang noch fiat 500 gefahren,
mit teil-synchronisiertem getriebe und, beim runterschalten,
mit zwischengas...https://de.wikipedia.org/wiki/Zwischengas
da war ein "netz" noch zum einkaufen oder fische-fangen...
Es gibt nichts besseres als eine achtgängige Automatikschaltung. Alleine die Möglichkeit, mit Hilfe eines Sensors zum vorausfahrenden Fahrzeug stets den Sicherheitsabstand einhalten zu können, ist nur mit der Automatik möglich. Das Auto passt sich der Geschwindigkeit an und wählt ohne Zutun der Fahrerin die richtige Übersetzung zwischen eins und acht. Das Staufahren auf der Autobahn läuft quasi von selbst. Einzig das Lenkrad sollte unter manueller Kontrolle bleiben.
Sebastian Puschner wirkt mit seinem Statement wie aus der Zeit gefallen. Die gesamte technische Entwicklung der Automatikgetriebe ist an ihm vorbeigerauscht, wenn man seine Einlassungen liest. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das tausendfache Treten der Kupplung und das ebenso häufige Bedienen des Schalthebels in verstopften Städten und auf überfüllten Autobahnen ihm zur Fahrfreude gereicht.
Berufskraftfahrer werden die Kuppelei nicht vermissen, nein, nicht die mit dem Nachbarn oder NachbarIn, es gibt fuer den Berufskraftfahrer nichts schoeneres als ein Broetchen mit Bismarkhering nach 6 Stunden Fahrt in den Schlund reinzusausen anstatt noch mal auf die Kupplung treten zu muessen beim runterschalten am Berggefaelle, da ist das Broetchen naemlich immer in die Gaspedale gerutscht.
*FUCK*, beim fusseln das Broetchen zu retten kam dann immer noch die Kurve, wenn man den Bismarkhering wieder in den Haenden hielt war es vermanscht mit der Strassenkoeterscheisse den man an den Fussohlen hatte... *FUCK* FUCK* FUCK*...
++ "Vertrauen ins System? Allein wenn man sich vorstellt, dass da vorn im Motor vier Kolben jede Minute 2-5000 mal durch rasende Explosionen hoch- und runterrutschen, ist Misstrauen jeglichen Ausmaßes angebracht." ++
Sie haben ja Recht, ich hatte aber immer das Gefühl, je weniger ich dem Ganzen traute, umso näher war die nächste Havarie. Und da gibts ja noch den Bibelspruch: Gehe hin, den Glaube hat Dir geholfen. Sicher falsch interpretiert. Die technischen Vorstellungen hätten mir das Schalten noch mehr erschwert.
++ "Aber wie das Auto, so die Gesellschaft. "++
Also, wenn Sie das auf den Trabi beziehen, da könnte so allerlei noch an Assoziationen auftauchen.
Das mit dem E-Auto wird zum "Kurzschluss" führen - denke ich auch. Aber, der Kapitalismus ist lernfähig. Am Ende gibts wieder Tretroller und Rikschas mit echten Menschenantrieb.
Haste Hammer, Zange, Draht kommste bis nach Leningrad. Die allereinfachste Wahrheit zum Trabi. Andere Assoziationen sind sicherlich von anderem aber auch jederzeit interessantem Kaliber.
An der Lernfähigkeit des Kapitalismus zweifle ich doch sehr. In diesem "Höher, weiter, schneller, mehr!" - Sinn ist er es sicherlich immer noch. Nur ist das m.E. eben der absolut falsche Sinn. Mit simplem Bremsen, neuem Lack oder nun diesen lustigen E-Autos kommen wir keinesfalls aus der Sackgasse, in der wir hier stecken, heraus.
Wie sagte Einstein. Er wisse nicht, ob es einen dritten Weltkrieg geben wird. Aber der vierte würde mit Sicherheit mit Knüppeln und Messern ausgefochten werden.
Wir sind auf dem Holzweg. Aber das war der Trabbi (und alle anderen Verbrenner), wenn man ehrlich ist, ja auch.
..."Am Ende gibts wieder Tretroller und Rikschas mit echten Menschenantrieb."...
Den "Menschenantrieb" und seine Energieleistung musst du aber auch mit Holsteinkuehen versorgen. Dann lieber so:
https://ebike-news.de/vier-raeder-ein-solardach-sieht-so-das-e-bike-der-zukunft-aus/194012/
;-)
Die Energie für den Pedalantrieb kann aus Pflanzen gewonnen werden, dafür braucht man nicht Schwühe oder Keine: Getreide, Kartoffeln, Pflanzenöl, Nüsse etc. Indirekt ist das auch Solarenergie, schmeckt aber bei kreativer Zubereitung wesentlich besser als Solarzellen.
aber auch die pedal-energie-zufuhr
durch lecker-verpackte kalorien
ist ein weg für muskel-besitzer.
und das sind nicht nur pferde, die mit hafer-kraftstoff
betankt werden...
für gute lösungen sollte man keine schühe meuen...
Ohne genmanipulierte (Monokultur) Getreide-, Kartoffel- und Nuessesorten wird das nicht reichen wenn 2040 - 2050 13 Milliarden Menschelein mit dem Rad zur Arbeit fahren. (Welche Arbeit eigentlich?)
;-)
>>Welche Arbeit eigentlich?<<
Na Fahrräder bauen und Rohstoffe dafür schürfen.
Die Rohstoffe reichen dann, wenn die Mehrheit der 13 Mio. so arm ist dass sie sich nur zu Fuss fortbewegen kann.
dem link aus mexikanischer perspektive:
begegne ich mit deutscher miese-petrigkeit:
gibts für sowas auch schnee-ketten?
oder gibts e-snowmobile mit PV-dach?
..."Na Fahrräder bauen und Rohstoffe dafür schürfen.
Die Rohstoffe reichen dann, wenn die Mehrheit der 13 Mio. so arm ist dass sie sich nur zu Fuss fortbewegen kann"...
Die Rohstoffe unter 2 Km auszubuddeln, ja?
Tz Tz Tz, da hilft kein schlecht bezahltes Proletarier mehr, da muessen Profis ran ("Roboter"), da reicht ein Stromkabel, der braucht keinen Sauerstoff, Essen, muss nicht Schlafen, braucht kein Wochenende, und so weiter und so weiter...
übrigens konnte ich vor jahren
die unglaubliche gang-schaltung der raramuris/tarahumaras
kennenlernen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Barranca_del_Cobre
https://de.wikipedia.org/wiki/Tarahumara
Es gibt Regionen in denen menschliche Arbeiter/innen immer noch billiger sind als Roboter: Keine Anschaffungkosten, geringe Wartungskosten. Und sie reproduzieren sich selber.
Die beleuchteten Skijacken von Bogner gibt es schon
https://www.dezeen.com/2007/11/28/ski-suits-with-solar-powered-lights-by-willy-bogner/
Warte mal ab, die Aktienbesitzer werden noch das Solar - Motorski fuer 50000 Euro bekommen, so 2030, vom norwegischen Dach im Winter eingespeist, bei 2 h Sonne am Tag.
:-D
..."Es gibt Regionen in denen menschliche Arbeiter/innen immer noch billiger sind als Roboter: Keine Anschaffungkosten, geringe Wartungskosten. Und sie reproduzieren sich selber"...
Der Wirkungsgrad des Halbaffen wird zusehends schwaecher je mehr Windraeder auf dem Meer rumradeln und Solarpower vor Ort in Echtzeit mit Kabel ohne Batterie in die Berge reinbohren. Im schlimmsten Fall brauchen sie keine Abtreibungen ("allgemeine Betriebsunterbrechung") oder Paracetamol gegen Krebs, sondern 3 Tropfen Oel in das Gelenk.
;-)
Tarahumaras sind 2050 wech vom Fenster wenn es so weitergeht.
:-(
Was in einer linken Zeitung ein Bericht über das Automobil und auch noch in "Kultur"? Und ich habe als gelernter KFZ-Mechatroniker extra meine Leidenschaft für das Automobil aufgegeben um glaubwürdiger zu sein. Nach meiner Diagnose extra nen Bullshit-Job gelernt, Bürokaufmann und in die Stadt gezogen damit ich den US-amerikanischen doppelmoralischen links-liberalen urban-Lifestyle leben kann. Aus meiner Vergangenheit mit dem Automobil kann ich sagen Gangschaltung und Automatik fand ich beides toll. Die amerikanischen Mühlen sind halt mehr auf diese ewig langen Geraden ausgelegt, dass merkt man auch an den schwammigen Fahrwerken die bis vor kurzem sogar noch die veraltete Blattfederung nutzten, und insbesondere die auch bei schnellen Muscle-Cars der 60er und 70er verwendeten und miserablen Trommelbremsen die weder mit dem Gewicht noch der Geschwindigkeit dieser Dinosaurier klarkommen. Was dem Ami seine Knarre ist dem Deutschen seine Karre deswegen können sich sogar Linke in Deutschland einer gewissen Auto-Nostalgie nicht entziehen :)
Die kleinste Übersetzung beim Rennrad nimmt niemand zum Anfahren, die sind für echte Berge, die es in den meisten deutschen Städten gar nicht gibt und die größte Übersetzung wird der normale Pendler eh nur krass bergab treten können und danach seine Kniee wegschmeissen.
Es gibt auch für Fixies Übersetzung und zwar lt. "Urban Velo" als Dreigang, zumindest vor ein paar Jahren und vielleicht nur in Nordamerika; ansonsten kann man ein Fixie (Fixed Gear Bike) auch dosiert treten.
Singlespeed dagegen hat Freilauf, gibts auch als Sportdisziplin und Eingangrad ist nur ein eingedeutschter Oberbegriff, ähnlich schwachsinnig wie "Dooring"; wahrscheinlich besoffen falsch aufgeschnappt bei irgendwelchen Fahrradkuriermeisterschaften oder auf uralten Websites wie "brakes r 4 pussies".
Für Begriffsverwirrung sorgte allerdings auch, daß ein Fahrraddiscounter eine Fixed Gear Marke eingekauft hatte und dreist unter dem Fixie-Label auch Freilaufräder verkaufte.
Der Hype hat so gut funktioniert, daß die meisten mit Eingang-Freilauf und zwei Bremsen glauben, sie würden Fixie fahren und viele beweg(t)en sich auch so posermässig, als ob sie auf einem echten sitzen würden; haben es sich abgeguckt.
Fixies sind Bahnräder, auch wenn die ersten vor 40 Jahren wahrscheinlich eher Rennräder mit - für die Kettenspannung notwendigen - offenen Ausfallende waren, deren Kurbelstand ist allerdings nicht hoch genug und somit gefährlich. Vor allem, wenn man eng durch den Verkehr wedelt, was mit anderen Rädern weit weniger gut klappt und was dann auch schön nach 70-150 Kilometer für den berühmten "Flow" sorgt.
Bahnräder eigentlich die originalen Fahrräder, mit denen u.a. auch die ersten Tour de France Rennen gefahren wurden, durch eine Flip-Flop-Nabe hatte man zwei Gänge für Berg- und Talfahrt. (Die ersten Fahrradkuriertaschen wurden von denselben kalifornischen Indianern genäht, die auch die Pony-Express-Reiter ausgestattet hatten.)
Leider sieht man in Spielfilmen, die in dieser Zeit spielen, immer nur Räder mit Freilauf, der erst viel später erfunden wurde.
Filmemacher interessiert das scheinbar nicht, denn selbst bei Filmen, die viel später spielen - z.b. 1980er, 1990er - fällt niemand auf, daß damals neben Bundesstrassen nie Fahrradwege waren oder bei Good Bye Lenin fährt jemand mit grell-bunten Fahrradklamotten durchs Bild, die es erst 15 Jahre später gab.
An echte Bahnräder Bremsen zu montieren ist meistens nicht so prall für den Rahmen.
Viele der ersten Flüge nach 9/11 hatten offene Cockpits, um Passagiere zu beruhigen