Gefährliche Handlungen

Hongkong Seit 1997 ist die Metropole chinesische Sonderverwaltungszone – in der Peking verstärkt gegen Verleger vorgeht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2016

Zu Besuch in Mong Kok, dem chinesischsten Viertel der 7,3 Millionen-Einwohner-Stadt Hongkong: tagsüber ein Bild aus heruntergekommenen Mietshäusern vor den Glasfassaden nagelneuer Bürotürme. Nachts verschwindet alles hinter dem grellen Lichtermeer aus Millionen LED-Leuchtreklamen. Zwischen Modeboutiquen, Handyshops und Imbissbuden, zwischen parkenden Lastwagen, hupenden Taxis, piependen Ampeln, vor denen sich Menschen drängen, führt ein schmaler, unscheinbarer Hauseingang in der Sai Yeung Choi Street hinauf in den siebten Stock. Dort liegt Hong Kong Reader, einer von etwa 50 unabhängigen Buchläden der Stadt. Ein kleines Refugium der Literatur, der „Freiheit des Worts“, wie es Buchhändler Daniel Lee nennt.

Bei Hong Kong Reader sieht es