Impfgegner in Bayern: Hitler schwingt immer mit

Eichstätt Auch in der bayerischen Provinz trifft sich die Szene der Corona-Maßnahmengegner und Verschwörungstheoretiker. Impfärztin Andrea Kraus hält dagegen. Ein Lehrstück über mangelnden gesellschaftlichen Zusammenhalt im dritten Pandemiejahr
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2022

Reflektorstreifen blitzen durch die Dunkelheit zwischen barocken Fassaden. Kathleen W. trägt eine Gelbweste. Es ist eine der ersten Demonstrationen, die sie besucht – gegen die Coronaschutzmaßnahmen, die sie „Wahnsinn“ nennt. Und gegen die „Nötigung“ einer (fiktiven) Impfpflicht. Ihr gegenüber steht die Kinderärztin Andrea Kraus. Mit FFP-2-Maske im Gesicht versucht sie in ruhigem Ton zu vermitteln. W. ist aufgekratzt und erzählt der Medizinerin etwas von einem „ungefährlichen“ Virus. Und dass in ihrer Altersgruppe insgesamt gerade einmal 314 Frauen an Corona gestorben seien. Zwischen Demonstrierenden stehen sich die beiden in der oberbayerischen Kleinstadt Eichstätt gegenüber.

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