Purple Peeler: „Imperium der Schmerzen“ ist das Buch zur Opioidkrise

Pharma-Kapitalismus 450.000 Todesopfer: Die Mitglieder der Familie Sackler lösen mit aggressivem Marketing für das „Schmerzmittel“ Oxycontin eine weltweite Opioidkrise aus, eine gesellschaftliche Katastrophe – packend geschildert von Patrick Radden Keefe
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2022
Opioide sind der sprichwörtliche Tod auf Raten
Opioide sind der sprichwörtliche Tod auf Raten

Foto: Brendan Smialuwski/AFP via Getty Images

Wenn sich in den USA in einem schleichenden Prozess Millionen Menschen in einer Drogenabhängigkeit befinden und innerhalb von 25 Jahren sagenhafte 450.000 Todesopfer wegen opioid-induzierter Überdosen zu beklagen sind, die Toten weltweit nicht eingerechnet, muss dahinter eine systemische Ursache stecken, kann das nicht allein mit individuellen Suchtveranlagungen erklärt werden. Im Falle des Opioids Oxycontin können Ross und Reiter genau benannt werden, denn diese gesellschaftliche Katastrophe wird seit der ersten Sammelklage 2019 vom Bundesstaat Massachusetts juristisch aufgearbeitet. Das Imperium der Schmerzen von Patrick Ralden Keefe ist das Buch dazu.

Es sind die 1940er. Drei Brüder, deren Talent, Ehrgeiz, Geltungsdrang und Gier einen knallbunten Cocktail mixen,