Premier der kurzen Drähte

Italien Mario Draghi nutzt seine guten Verbindungen in der EU, um den Wiederaufbau nach der Pandemie voranzubringen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2021

Mehr als 235 Milliarden Euro sind es geworden. 191,5 Milliarden kommen aus dem EU-Wiederaufbaufonds, 13 Milliarden aus anderen Brüsseler Quellen. Schließlich veranlasst Premier Mario Draghi, dass Italien noch einmal 30,6 Milliarden Euro an Krediten aufnimmt. In der Summe stehen dem Land damit die größten finanziellen Ressourcen europaweit zur Verfügung. Es startet denn auch mit dem ehrgeizigsten Programm. Noch im Januar war Regierungschef Giuseppe Conte mit einer Fünf-Parteien-Koalition gescheitert. Da Staatspräsident Sergio Mattarella inmitten der Pandemie keine Neuwahlen wollte, beauftragte er kurzerhand Mario Draghi mit der Regierungsbildung. Der regiert seit Ende Februar mit einer Sechs-Parteien-Allianz und führt das vierte von parteilosen Expert