Privatmuseum Fotografiska im Kunsthaus Tacheles: Wächst hier etwas zusammen?

Berlin-Mitte 2012 wurden die Kunstschaffenden im Kunsthaus Tacheles in Berlin zwangsgeräumt. In dem Gebäude eröffnet jetzt das Privatmuseum Fotografiska und muss beweisen, dass es dem Erbe gerecht werden kann. Ein Vorabbesuch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2023
Ein nicht ganz so klassisches Akt-Bild
Ein nicht ganz so klassisches Akt-Bild

Foto: Carlota Guerrero

„Finally, a reason to go to Mitte.“ Mit diesem Werbeslogan kündigte sich das neue Berliner Ausstellungshaus Fotografiska schon Wochen vor seiner Eröffnung im ehemaligen Kunsthaus Tacheles an. Klar, dass die Botschaft zuallererst jene adressiert, die die Errichtung des Luxusquartiers „Am Tacheles“ an der Oranienburger Straße in den vergangenen Jahren mit Argwohn beobachtet haben.

Mit der Zwangsräumung des Kunsthauses 2012 und dem Auszug der Fotogalerie C/O Berlin aus dem benachbarten Postfuhramt wenig später nahm die Gentrifizierungsspirale, wie sie Stadtzentren weltweit erleben, auch in Berlin-Mitte an Fahrt auf: Nach den Kreativen kamen die Investoren. Dabei hätte es auch anders sein können. Denn das, was sich nach dem Mauerfall al