Schlimmer geht immer

Literatur Kann das gut ausgehen? Unser Autor saß bei „Der Bruch“ bis zum Schluss auf glühenden Kohlen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2021
„Meine Familie ist voll abgefuckt.“ – „Alle Familien sind abgefuckt.“
„Meine Familie ist voll abgefuckt.“ – „Alle Familien sind abgefuckt.“

Foto: Matt Cardy/Getty Images

Auch in der Kriminalliteratur fristet der gemeine Einbruch eher ein Schattendasein. Das große Kapitalverbrechen ist, anders als die tatsächlichen Kriminalstatistiken das hergeben, in literarischer Verdichtung eher überrepräsentiert, genauso überrepräsentiert wie der Mord in den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, wo mittlerweile nahezu täglich gemeuchelt wird und das natürlich immer schön an der gesellschaftlichen Relevanz vorbei, wie etwa am „Phänomen“ Femizid.

Umso erfrischender ist es, zu Beginn des hart gesottenen Kriminalromans Der Bruch von Doug Johnstone einmal von Einbrechern auf einen nächtlichen Streifzug mitgenommen zu werden. Dabei sind wir immer ganz nah dran am jüngsten (und körperlich kleinst