„Silo“: Repression auf vielen Ebenen

Serie Momente des Lichts trotz düsterer Dystopie: Dobrila Kontić über das faszinierende Konstrukt der Sci-Fi-Serie „Silo“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2023
Rashida Jones und David Oyelowo in „Silo“
Rashida Jones und David Oyelowo in „Silo“

Foto: Apple TV+

Ernst geht es in der Serie Silo zu – so ernst, dass das wiederholte Auftauchen eines niedlichen PEZ-Spenders nicht für comic relief sorgt, sondern von Sorge um die Hauptfiguren begleitet ist. Denn in der nicht näher datierten Zukunft von Silo gelten Dinge wie dieser Bonbonspender als illegale und brandgefährliche Relikte aus dem toxischen Draußen, das nicht mehr betreten werden sollte. Die etwa 10.000 verbliebenen Menschen leben in einem mächtigen, sich über 144 Ebenen unterhalb der Erdoberfläche erstreckenden Silo. Geführt wird die vertikal organisierte Stadt von Bürgermeisterin Ruth Jahns (Geraldine James), Sheriff Holston (David Oyelowo) wacht über Recht, Ordnung und die Einhaltung des „Paktes“. Dieser besteht aus einem