Sparwut von Präsident Javier Milei: Die wachsende Armut in Argentinien ist gewollt

Rosskur Die Proteste gegen die Regierungspolitik werden heftiger. Hunderttausende waren zuletzt auf der Straße. Wer sich umschaut, trifft auf Anhänger der radikalen Sparpolitik und Menschen, die sich dem sozialen Aderlass und Abstieg widersetzen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2024
Suppenküche wie diese gibt es viele in Loma Hermosa in Buenos Aires
Suppenküche wie diese gibt es viele in Loma Hermosa in Buenos Aires

Foto: Juan Mambromata/AFP via Getty Images

Matias Contreras zählt zu diesen Servicekräften, die ein Gefühl von Geborgenheit auslösen können. Der 30-Jährige betreibt mit einer Freundin ein kleines Café in Luján, einer Kleinstadt am Rand der Anden. Die beiden sind Konditor, Kellner und Reinigungskraft zugleich. Was sie verdienen, reicht für keinen Angestellten. Contreras würde gern nach Frankreich oder Italien reisen, um mehr von der dortigen Küche zu lernen, aber er bleibt in Argentinien. Wegen seiner Familie, die er mit Geld für Lebensmittel unterstützt. „Ich muss zweimal im Monat die Preise erhöhen, im Januar war es besonders krass. Zwei Freunde hatten Geburtstag, und ich konnte ihnen kein Geschenk kaufen.“

Er weiß, dass er durch seine Selbstst