Studio Urbanistan: Verletzliche Baumaschinen

Porträt Feindliche Architektur und gefährdete Sexarbeiterinnen: Das Leipziger Performance-Kollektiv Studio Urbanistan erzählt Geschichten aus der Stadt, die sonst unsichtbar bleiben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2023
Mit dem Hinweis „Einmal kräftig anklopfen, dann sofort reingehen“ betritt man bei der Perfomance „Next Door“ diese Wohnung in Leipzig
Mit dem Hinweis „Einmal kräftig anklopfen, dann sofort reingehen“ betritt man bei der Perfomance „Next Door“ diese Wohnung in Leipzig

Foto: Mim Schneider

Sehen Sie die kleinen silbernen Kugeln auf den Steinvorsprüngen in der Stadt? Oder die Metallbügel, die Bänke in kleine Kompartments teilen? Solche Designs bestimmen, wer in der Innenstadt Platz hat und wer nicht. So verhindert feindliche Architektur, dass Skateboarder:innen über Kanten gleiten und sich Wohnungslose auf Bänken ausstrecken können. Nach dem Audio-Walk Speak to me, place! erkennt man die Ein- und Ausschlussmechanismen in der Leipziger Fußgängerpassage plötzlich überall. Geschickt lenkt das Kollektiv Studio Urbanistan Füße und Blicke auf die abseitigen Pfade.

Während die Teilnehmer:innen per Kopfhörer durch die Straßen und Passagen gelotst werden, verschwimmt die Grenze zwischen geplanten Situationen und