Unterm Pflug

Beschädigung Ein Spaziergang mit Autor Zoltán Danyi ist auch ein Ritt durch die blutige Geschichte des Balkans
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2018

Und dann ist da noch die Frage nach den Rosen. Wir sind zurück in der Einfahrt des prächtigen Literarischen Colloquiums in der Villenkolonie am Berliner Wannsee, und tatsächlich, Zoltán Danyi, 1972 in Senta geboren, hager, Resthaare kurz, schmale, fast zarte Figur, lächelt. Vielleicht ist es sein erstes ausgiebiges Lächeln, wir sind über eine Stunde gelaufen, Danyi macht langsame, kurze Schritte, dreht die Fußspitzen ein wenig nach außen, tritt eher auf die Ferse: Es geht nicht um die Strecke, sondern um Gehen als Grundlage für Nachdenken, Erzählen.

Zoltán Danyi ist Lyriker und eben Rosenzüchter, ernstes Gesicht, versinkt fast in seinem schwarzen Armee-Parka, denkt nach über die Fragen, wendet sie, kommt auch noch einmal