Vetternwirtschaft

A–Z Eine Studie der Uni Köln hat herausgefunden, dass man mit Freunden bei Geldangelegenheiten besser beraten ist. Wir wussten schon lang, dass Vetternwirtschaft funktioniert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2019
Vetternwirtschaft

Foto: Chip Somodevilla/Getty Images

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Adel Das dynastische Prinzip diente in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Zeiten der Absicherung durch Erbfolge ( Erbe). Doch nicht nur diese bewahrte die Dynastie. Die Vetternwirtschaft – hier Nepotismus genannt – war probates Mittel, das eigene Herrscherhaus durch Ämtervergabe und arrangierte Ehen im Familienumfeld zu festigen. Historisch gewährte das Prinzip den Machterhalt, war erprobt und Usus (Normalität).

Das Verpflichten von Enkeln oder Cousins, das Verheiraten von Cousinen setzte auf Blutsbande und Dankbarkeit. Es galt auch beim Schließen von Bündnissen. Beliebt war diese Praxis ebenso unter den Päpsten, die durch die Berufung von Verwandten als Kardinäle ihre Hausmacht zusammenzurrten. In Teilen überl