Von Immanuel Kant zu „Everything Everywhere All at Once“

Sachlich richtig Prof. Dr. Erhard Schütz liest Bücher zu Immanuel Kants 300. Geburtstag und lässt sich von zwei erfolgreichen Mediengeschäftsfrauen und Autorinnen den Film „Everything Everywhere All at Once“ nahebringen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2024
In „Der bestirnte Himmel“ sprechen Omri Boehm und Daniel Kehlmann über Kant
In „Der bestirnte Himmel“ sprechen Omri Boehm und Daniel Kehlmann über Kant

Foto: Imago/Cover Images

Daniel Kehlmann, der seine Dissertation zu Kant zugunsten der Literatur aufgab, und Philosophieprofessor Omri Boehm, Vertreter eines radikalen Universalismus, haben in Der bestirnte Himmel über mir lange Gespräche über Kant geführt. Im Dialog, nicht konträr, sondern eher mäeutisch die Gedanken des Gegenübers hervorrufend und bestärkend. Wiewohl viele Aspekte aufgreifend, dreht sich das Ganze letztlich immer wieder um den kategorischen Imperativ und sein Verhältnis zu den Lebenswirklichkeiten. Omri Boehm hält strikt an ihm fest, selbst wenn es in einem Gedankenspiel darum geht, dass jemand einen Verfolgten vor den Nazis versteckt und die belügt. Das größte Bedauern ist ihm, dass Kant – in Abgrenzung zu den „niedere