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Was zu Luthers Zeiten begann, hat heute einen neuen Höhepunkt: die Herrschaft des Geldes. Die Demokratie ist in Gefahr. Die Politik ist an den Vorgaben der Finanzmärkte und den Interessen des oberen, reichen einen Prozents der Bevölkerung ausgerichtet. Eine Umkehr, eine Reformation ist nötig.
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War es vor 500 Jahren die Käuflichkeit des Seelenheils der Gläubigen durch den Ablasshandel, die Ausdruck einer großen Krise war, sind es heute die Käuflichkeit der Politik und ihre Unterordnung unter die Vorgaben der Finanzmärkte.
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Andauernde Unterentwicklung, 800 Millionen Menschen, die Hunger leiden, Millionen Flüchtlinge und der dramatische Klimawandel haben sich verhängnisvoll verknüpft. Ihre Kehrseite sind exorbitanter Reichtum und Luxus. Dass die EU-Kommission ausgerechnet die Finanzmarkt-Richtlinie des Parlaments, mit der die Spekulation mit Nahrungsmitteln gestoppt werden sollte, so verändert hat, dass sie wirkungslos wird, kann nur empören.
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Wurden mit dem Ablasshandel die globalen Imperien von Karl V. und Papst Leo X. finanziert, sind es heute der globale Finanzmarkt-Kapitalismus, seine Anhäufung von Vermögensansprüchen und die Bedienung von Schulden, die aus dem globalen Bruttosozialprodukt finanziert werden müssen.
Info
Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur ein Umdenken fordern im Luther-Jahr 2017 ein Umdenken für die globale Wirtschaftspolitik. Unter dem Motto „Gemeinsam wider die Herrschaft der Finanzmärkte über Demokratie, Gesellschaften, Europa und die globalen Verhältnisse. Zeit für eine neue Reformation“ haben sie 95 Thesen aufgestellt.
Neben der Kritik an der gegenwärtigen Situation steht dabei die Frage nach konkreten Alternativen im Vordergrund. Zu den Unterstützzern zählen beispielsweise Gregor Gysi (Die Linke), Ralf Stegner (SPD) und Jürgen Trittin (Bündnis '90/Die Grünen). Neben ihnen haben sich unter anderem auch die Autoren Ingo Schulze und Marlene Streeruwitz, der Schweizer Soziologe und Autor Jean Ziegler, der Politiker André Brie (Die Linke) und der Schauspieler Peter Sodann den Forderungen angeschlossen.
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Zu Recht fasst der US-Ökonom Michael Hudson zusammen, dass ein Prozent der Bevölkerung mit ihrem Vermögen „die restlichen 99 Prozent, aber auch Unternehmen und ganze Staaten, in permanenter Verschuldung halten“. Dies macht eine Politik der Solidarität, der Erhaltung der Natur und des Friedens unmöglich.
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Vor 500 Jahren entstand das System des globalen Kapitalismus. Heute muss es sein Ende finden. Die Krise von 2008 war ein erster Warnschuss.
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Es ist ein gesellschaftszerstörendes, naturvernichtendes und tötendes System. Papst Franziskus bringt es auf den Punkt: „Ebenso wie das Gebot ‚Du sollst nicht töten‘ eine deutliche Grenze setzt, um den Wert des menschlichen Lebens zu sichern, müssen wir heute ein ‚Nein zu einer Wirtschaft und der Disparität der Einkommen‘ sagen. Diese Wirtschaft tötet.“
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Das Finanzsystem ist außer Kontrolle. Sein Crash hat nicht nur im Finanzsektor selbst verheerende Schäden verursacht. Es reißt auch die Realwirtschaft, Ökologie, Entwicklung des Südens und den Frieden in den Abgrund.
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Die Schuldenberge wachsen ungebrochen. 2015 erreichten sie global den Rekord von 152 Billionen US-Dollar. Das sind 225 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts. Ein Drittel davon sind öffentliche Schulden. Solidarische Entwicklung wird dem Schuldendienst aufgeopfert.
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Besonders bedroht sind nicht nur die Krisenländer der Euro-Zone, sondern auch die Entwicklungsländer. Zwischen 2009 und 2014 stieg die Ausgabe von Staatsanleihen in Niedrigeinkommens-Ländern von 2 Milliarden auf 18. Milliarden US-Dollar.
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Vielen Ländern des Südens drohen die Schuldenfalle und der Staatsbankrott.
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Die Armen bezahlen die Bereicherung der Reichen. Die Krise hat die sozialen Probleme verschärft.
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Wachsende Ungleichheit hat mehrere Ursachen, aber die Dynamik auf den Finanzmärkten wurde zum stärksten Antreiber sozialer Polarisierung – schon lange vor der Krise.
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Die Privatisierung der Daseinsfürsorge – Renten und Gesundheit – bietet dem Finanzkapital neue und höchst attraktive Verwertungsmöglichkeiten.
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Ein Ende des Tunnels ist nicht in Sicht. Immer mehr Ökonomen warnen, dass wir in einer dauerhaften Stagnation stecken könnten.
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Am Anfang standen politische Entscheidungen von Regierungen. Sie haben wissentlich und willentlich die Kontrolle über die wichtigsten wirtschaftlichen Entscheidungen den Finanzmärkten übergeben.
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Der Finanzsektor wuchs in absurde Größenordnungen. Zwischen 1980 und 2007 stieg der Devisenumsatz um das 30-Fache. Im Krisenjahr 2008 war das Volumen allein von Kreditderivaten zehn Mal größer als das Bruttosozialprodukt (BIP) aller Staaten der Erde.

Foto: Thomas Lohnes/AFP/Getty Images
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Die Dynamik der Finanzmärkte wurde zum Motor der imperialen kapitalistischen Globalisierung.
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Die Finanzmärkte entzogen sich dem regulatorischen Zugriff der Nationalstaaten. Von der Rolle des Dienstleisters für Realwirtschaft und Gesellschaft schwangen sie sich zu deren Herren auf.
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Die Profitinteressen des Finanzkapitals wurden zu alternativlosen Sachzwängen verklärt.
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Der sozial und demokratisch eingehegte Kapitalismus der Nachkriegsära wurde auf dem Altar der Finanzmärkte geopfert.
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Die Globalisierung der Finanzmärkte führt zur Erosion der Demokratie. „Anleger müssen sich nicht mehr nach den Anlagemöglichkeiten richten, die ihnen ihre Regierung einräumt, vielmehr müssen sich die Regierungen nach den Wünschen der Anleger richten“, schrieb 2000 der damalige Chef der Deutschen Bank, Rolf-Ernst Breuer, voller Stolz.
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Das ist die marktkonforme Demokratie, wie sie leibt und lebt – schon lange bevor die Kanzlerin sich zu ihr bekannte.
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Es ist so über drei Jahrzehnte ein Monster herangewachsen. Manche sprechen von Finanzialisierung, andere von Kasino. Wie immer man es bezeichnet, wir sind mit einem neuen, einem extrem gefährlichen Typus von Finanzsystem konfrontiert.
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Die Geschichte des Krisenmanagements war von Anfang an eine Geschichte der Halbheiten, Sackgassen und der Wirkungslosigkeit.
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Dabei hatte es anfangs so ausgesehen, als ob die Politik unter dem Schock der Krise etwas verstanden hätte. Die G20-Gipfel von London und Pittsburgh 2009 schienen auf dem richtigen Weg, als sie ankündigten, die Finanzmärkte wieder an die Kandare nehmen zu wollen.
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Dann retteten die Regierungen die Banken mit gigantischen Summen an Steuermitteln. Die Reichen wurden geschützt. Eine Ab- und Umkehr wurde verhindert.
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Als Folge davon wurde aus der Finanzmarktkrise eine Staatsschuldenkrise. Die öffentlichen Schulden schossen in die Höhe. Es war eine Vergesellschaftung privater Verluste in dramatischem Ausmaß.
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Demgegenüber muss die Bevölkerung der Krisenländer Europas unter dem Diktat der Troika den Preis in Form rücksichtsloser Austeritäts-(Spar-)Politik und mit dem demütigenden Verlust demokratischer Selbstbestimmung bezahlen.

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Die Demokratie wurde im Zuge des Krisenmanagements ausgehöhlt. Weitreichende Entscheidungen wurden von der Exekutive in einem Tempo durchgepeitscht, das Volksvertretern nicht mal Zeit ließ, die Vorlagen zu lesen.
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Treibende Kraft hinter der zerstörerischen Austeritätspolitik ist seit Jahren die Bundesregierung – ob in schwarz-gelbem oder schwarz-rotem Koalitionsgewand.
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Wenn es trotzdem noch nicht zu einem großen Knall gekommen ist, dann nur aufgrund der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Hilfspakete des Internationalen Währungsfonds.
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Doch mehr als Zeit kaufen kann die EZB nicht. Je länger dies dauert, desto mehr gerät sie in die Lage einer Feuerwehr, der das Löschwasser ausgeht.
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Zudem haben ihre Rezepte gefährliche Nebenwirkungen. So gerät auch jener Sektor, der nicht im Kasino gezockt hat, wie Sparkassen und Genossenschaftsbanken, unter Druck.
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Auch rächt sich jetzt die jahrelang gepredigte Privatisierung von Dienstleistungen der Daseinsvorsorge. Unter Nullzins-Bedingungen können private Alters-, Lebens- und Gesundheitsversicherungen nicht mehr die nötigen Mindestrenditen erwirtschaften.
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Es ist ein Teufelskreis aus drei Komponenten entstanden: Ein instabiles Finanzsystem trifft auf allgemeine Stagnation. Die Maßnahmen der Zentralbanken bringen wiederum die Finanzmärkte durcheinander, was dann auf die Realwirtschaft drückt.
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Ja, Reformen gab es.
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Die Eigenkapitalanforderungen wurden verschärft. In den USA wurden Schritte zur Trennung von traditionellem Geschäft und Investmentbanking unternommen. Eine Gruppe von zehn EU-Ländern, darunter Deutschland, ist dabei, eine Finanztransaktionssteuer einzuführen.
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Kleinere Korrekturen gab es bei der Aufsicht der Banken, bei Rating-Agenturen, Hedgefonds, Anlegerschutz und besonders riskanten Produkten, wie Kreditausfallversicherungen.
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Inzwischen ist die Reformdynamik erlahmt. Mehr noch, in der EU setzte unter der Juncker-Kommission ein Roll-back ein. Mit dem Projekt der Kapitalmarktunion wird wieder der Einstieg in die Deregulierung gesucht.
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Die Austrocknung von Off-Shore-Zentren und Steuerparadiesen ist kaum vorangekommen, wie Luxemburg-Leaks und Panama Papers uns vor Augen führen.
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Auch die Konzentration hat zugenommen. Die großen Banken bewegen heute noch größere Summen als vor der Krise. Im Schattenbankensektor werden einzelne Spieler, wie der Hedgefonds Blackrock, immer größer und mächtiger.
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Die Reformen haben allenfalls das Kasino etwas sicherer gemacht – vor allem für die Spieler. Aber: „Nichts außer der Schließung des großen Kasinos wird zu einer dauerhaften Lösung führen“, wie die UNCTAD feststellt.
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Auch die Problemlösungsfähigkeit der Politik scheint überfordert. Vielmehr nehmen Standort-Egoismus, Nationalismus, Konkurrenzverhalten und Abschottung zu. Der Multilateralismus steckt in der Krise, wie die Blockade der WTO zeigt.
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Abkommen wie TTIP und TPP sind Teil geopolitischer Strategien. Ergänzt werden sie durch geopolitisch motivierte Wirtschaftssanktionen – mit Vorliebe im Finanzsektor.
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Der Finanzsektor, einst Avantgarde der Globalisierung, bringt auf diese Weise zunehmend Merkmale einer selektiven Deglobalisierung hervor. Die Chancen, das Finanzsystem als globales öffentliches Gut zu gestalten, sinken.
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In der Europäischen Union (EU) sind die Problemlösungsdefizite noch deutlicher. Was so schön realpolitisch und bodenständig klingt, Angela Merkels „Fahren auf Sicht“, läuft auf die Nichtbearbeitung der Probleme hinaus.
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Die im Vergleich zum Nationalstaat ohnehin schon komplexeren Entscheidungsprozeduren der EU werden durch die multiplen Krisen und Zersetzungserscheinungen noch einmal um Größenordnungen schwieriger.
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Zu einem Befreiungsschlag scheint die EU in ihrer gegenwärtigen Verfassung nicht mehr fähig. Durchwursteln ist die einzige Strategie. Solange die EZB mit ihrer Lenzpumpe aus Nullzins und Quantitative Easing den leckgeschlagenen Kahn vor dem völligen Absaufen bewahrt, lebt man in der Illusion, dass schon nichts passieren wird.

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Zentraler Bestandteil für die Verteidigung von demokratischer Gestaltung der Gesellschaft wie für eine andere Wirtschaftspolitik ist heute eine substanzielle Reform des Finanzsystems. Ein solches Projekt wird aber nur dann nachhaltige Wirkung erzielen, wenn es die Probleme an der Wurzel packt.
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Stabile und funktionierende Finanzmärkte sind ein öffentliches Gut. Luther forderte vor fast 500 Jahren: „Man müsste dem Fugger und dergleichen Gesellschaft einen Zaum ins Maul legen.“ Das hat an Geltung nichts verloren und muss erneuert werden.
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Das Finanzsystem ist der Realwirtschaft und Gesellschaft unterzuordnen.
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Finanzmärkte müssen für die Finanzierung des ökologischen Umbaus, einer solidarischen Entwicklungspolitik, einer sozialen Perspektive der Europäischen Union und der sozialen Modernisierung der Gesellschaft befähigt werden.
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Demokratische Politik bekommt die volle Kontrolle über Märkte und Akteure.
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Der volkswirtschaftlich unnütze Kasinobetrieb wird eingestellt.
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Die Finanzmärkte müssen beträchtlich reduziert werden.
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Das gesamte System muss entschleunigt werden.
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Die Komplexität des Systems muss reduziert werden.
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Der öffentliche Bankensektor muss gestärkt und ausgebaut werden, u. a. auch durch Privilegierung gegenüber dem Privatsektor. Das hat Vorrang vor dem EU-Wettbewerbsrecht.
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Statt geopolitisch motivierter Wirtschaftskriege brauchen wir eine Kultur der Kooperation und Rücksichtnahme. Die 500-jährige Epoche, in der Europa und sein nordamerikanischer Ableger dem Rest der Welt erklärten, wo es langgeht, ist ein für alle Mal vorbei.
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Der Schattenbankensektor wird geschlossen. Sofern es die eine oder andere volkswirtschaftlich nützliche Aktivität dort gibt, wird sie der regulären Bankenaufsicht unterstellt.
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Systemisch relevante Banken, die too big to fail sind, werden in kleinere Teile aufgespalten, bis diese small enough to fail sind.
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Hedgefonds, Private Equity Funds und ähnlich hochspekulative Akteurstypen werden abgeschafft.
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Derivate bedürfen grundsätzlich einer Unbedenklichkeitsprüfung durch die Finanzaufsicht. Die Beweislast liegt bei den Ausgebern der Produkte.
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Für den Zahlungsverkehr wird eine öffentlich-rechtliche Einrichtung geschaffen. Das wäre eine Firewall für dieses zentrale Element des Finanzsystems, falls es noch zu Finanzkrisen kommt. Im digitalen Zeitalter ist ein solches System mit geringem Aufwand möglich.
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Off-Shore-Zentren und Steuerparadiese werden ausgetrocknet. Solange das nicht international abgestimmt möglich ist, sind auch unilaterale Maßnahmen wie Strafsteuern möglich.
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Der Hochgeschwindigkeitshandel wird gestoppt. An seine Stelle treten stündliche Auktionen. Das schaltet die systemischen Risiken des Hochgeschwindigkeitshandels aus und beseitigt die Wettbewerbsverzerrungen.
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Die Eigenkapitalanforderungen werden erhöht und auf die Unterbindung spekulativer Geschäftsmodelle zugeschnitten.
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Kapitalverkehrskontrollen sind legitime Instrumente der Kapitalmarktregulierung. Ihre Anwendung im Krisenfall hat Vorrang vor der Kapitalverkehrsfreiheit.
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Renten, Gesundheit und andere Dienstleistungen der Daseinsvorsorge werden dem Markt entzogen und als öffentliche Aufgabe organisiert.
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Rating-Agenturen werden in Institute öffentlichen Rechts umgewandelt. Insbesondere muss die prozyklische Wirkung von Ratings unterbunden werden. Soziale und ökologische Kriterien müssen in das Rating integriert werden.
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Die Aufsicht wird mit größeren Ressourcen ausgestattet – finanziell, personell, juristisch, technisch.
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Ziel ist nicht inklusives Wachstum, sondern eine soziale und ökologische Gesundung, zu der das Schrumpfen von Finanzmärkten und Luxus gehören wie umgekehrt der Ausbau der Infrastruktur für Bildung, Gesundheitsvorsorge, Pflege, des öffentlichen Nahverkehrs als Grundgüter eines guten Lebens für alle.
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„Der Schatz der Kirche sind die Armen“, zitiert Luther in seinen Thesen den heiligen Laurentius. So sind der Schatz einer guten Gesellschaft heute das Leben der Bedürftigsten und ihre soziale und politische Teilhabe.
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Eine gerechte Politik misst sich daran, dass sie darauf hinwirkt, jeder und jedem, auch den sozial Schwächsten unter uns, den Zugang zu den Gütern eines freien Lebens zu sichern.
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Nach Jahrzehnten muss die Umverteilung von unten nach oben, von Produktion und Natur zu Finanzmärkten, von Frauen zu Männern, von Süd nach Nord umgekehrt werden.
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Die umfassende Privatisierung gesellschaftlichen Reichtums muss einer Vergesellschaftung weichen zugunsten von Investitionen in sozialen Zusammenhalt, die Grundversicherung der Ärmsten sowie den ökologischen Umbau.
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Nach wie vor steht in Deutschland eine gerechte, sozial und wirtschaftlich produktive Erbschafts- und Vermögenssteuer aus.
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Gefördert werden müssen eine solidarische Wirtschaft und ein solidarisches Leben auf der Basis von projektbezogenen Grundeinkommensformen und solidarischer Finanzierung.
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Wenn wir wollen, dass Menschen nicht mehr flüchten müssen, dann geht das nur über den Abbau von Fluchtursachen, über die Überwindung von Kriegen, von Elend, Armut und ökologischem Niedergang. Das schließt den Widerstand gegen Antisemitismus, jeden Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein.
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Die Durchsetzung des Verbots von Rüstungsexporten in Krisenregionen und an Diktaturen sowie globale Abrüstung tragen nicht nur zu mehr Sicherheit bei, sondern werden selbst finanzielle und politische Mittel gerade auch für die Menschen im Süden freisetzen.
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Notwendig ist ein globaler Marshallplan mit entwicklungsfreundlichen Veränderungen der weltwirtschaftlichen Strukturen zugunsten eines fairen Handels, von Investitionen in die Armutsbekämpfung und des ökologischen Umbaus bei uns und im Süden.
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Die von Deutschland durchgepeitschte Austeritätspolitik in der EU muss beendet werden.
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Stattdessen benötigt die EU eine umfassende Investitionsinitiative für den Übergang zu regenerativen Energien, nachhaltigen inklusiven Systemen der Wohnungswirtschaft, des Verkehrs, der Bildung und Kultur, Gesundheit und Pflege.

Foto: Sean Gallup/AFP/Getty Images
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Der deutsche Exportüberschuss, der für viele andere europäische Staaten und die europäische Integration zerstörerisch ist, kann durch stärkere Binneninvestitionen umgelenkt und mit einem solidarischen Ausgleich in der EU verbunden werden.
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Schon lange hatten Kritiker darauf hingewiesen, dass die ökonomischen und sozialen Verwerfungen in politische Katastrophen münden können, so Alain Badious vor einem „demokratischen Faschismus“. Bereits die Weltwirtschaftskrise 1929 war eine der Ursachen für den Aufstieg des Faschismus.
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Ein erbarmungsloser Sozialdarwinismus, der als Sachzwang der finanzmarktgetriebenen Globalisierung daherkam, hat viele Verlierer produziert und Angst vor dem Abstieg erzeugt. Die Wirkung der Austeritätspolitik kam dann noch einmal obendrauf.
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Abgehängt, entwürdigt, erbittert und wütend, wendet auch ein Teil dieser Verlierer sich jetzt einer Rechten zu, die ihnen Sicherheit, Respekt und Teilhabe verspricht. Dabei erliegen sie der Illusion, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit könnten ihre Probleme lösen.
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Der weitere Aufstieg der populistischen Rechten kann nur durch eine andere Wirtschafts-, Sozial- und Friedenspolitik gestoppt werden.
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So wie Luther die Gläubigen in seinen Thesen 94 und 95 ermutigte, so benötigen die Menschen in Deutschland, in Europa und der Welt eine realistische Zuversicht, dass die geballten und schwierigen Herausforderungen für ihre soziale Situation sowie durch Kriege, Not und Klimawandel gelöst werden können.
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Ohne Hoffnung, so Salomon, werden die Menschen wüst und wild. Menschen, die lediglich auf Lösungen von oben oder außen warten, werden sie jedoch nicht bekommen.
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Dort werden sie nur die Vorherrschaft der Finanzmärkte und ihrer Interessen vorfinden.
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Es geht um nicht weniger als um die Vormacht von Demokratie und Menschenrechten, die Unantastbarkeit der Würde jedes Menschen durch solidarisches Handeln auch gegen die Finanzmärkte.
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Doch anders als selbstbewusst und selbstverantwortlich wird eine solche Reformation der Gesellschaft von den Menschen nicht erreicht werden.
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Nur durch den Druck aus der Gesellschaft und bürgerschaftliches Engagement wird es möglich sein, die Reformblockade im politischen und gesellschaftlichen System zu überwinden.
Kommentare 57
Tja, dass ist ap/e_$o_und!?. Ihr könnt auch 1000 und eine These veröffentlichen und es wird nichts daran ändern, denn ap/e_$o_und geht jetzt so: @pe_$ound. Der Klammeraffe das @ ist ein Packman der alles auffrisst. Die ganze Menschheit tickt nach diesem Klang. Da kann sich auch keiner etwas anderes mehr vorstellen. Wo sind die Inspirationen in den blauen Bereichen, damit auch Menschen anfangen, andere Ideen entwickeln zu können!?. In der Weltweiten Politik sehe ich keine Inspirationen für ein anderes gestalten von diesem $ystem Leben in dem wir leben. Das muss und sollte jeder für sich selber in die Hand nehmen und nach seinen eigenen Ideen gestalten, damit man mit sich selber zufrieden ist und auch weiter an der Teilhabe in und mit einer Gesellschaft leben kann.
Wir alle müssen uns Gedanken über unserer Arbeit und unseren Drang an diese damit verbundene Mobilität machen. So kann es nicht weiter gehen mit diesen verbrennen an endlicher Energievorräten die zu neige gehen. Nur wenn wir anfangen selber was zu gestalten, dann verändert sich auch die Politik und die Wirtschaft. Je mehr Menschen sich in kleinen Gruppen organisieren und sich untereinander austauschen, umso eher sieht die Politik und Wirtschaft das es auch ohne Sie, befreit vom gefangen sein Ihrer alten Strukturen, auch funktionieren kann. Wenn wir was anderes wollen, dann liegt es an uns das wir auch etwas anderes machen. So entsteht eine neue Gegenwart über gedachte Zukunft. Bissher ist es so, dass ein Gegenwart aus einer bewährten gedachten Vergangenheitsstruktur entsteht. Das ist einfach, bequem, konform die Norm. Ich für mich mache weiter an dem was ich mir ausgedacht habe und wer weiß, vielleicht wird aus diesen Spinnereien noch konforme Norm.
Machen wir weiter wie bissher, wird es noch mehr Kriege geben.
Endlich mal was gescheites aus der Redaktion, leider wird der Simpel im Herbst wieder sein froehliches Kreuzchen bei Schaeuble und Merkel machen...
:-(
"Schönes" Beispiel völliger Enthebung von allen/allem in der Blase der Selbstüberschätzung.
Hier sind auschließlich, aber noch nicht "alle", jener versammelt, die sich seit Jahr und Tag ernsthafter Arbeit und Diskussion an der Sozialen Frage und der sich daran anschließenden Notwendigkeit zum Gesamtentwurf, zu Steuerungsfähigkeiten etc. zugunsten ihrer weiteren Blasenexistenz in Privilegien entziehen:
Wie selbstüberschätzend, verblasen und lutherverkennend muß man sein, um sich solcher ANMAßUNG zu befleißigen, die zudem völlig sinnlos ist, es sei denn, man sehe in sich selbst die Avantgarde/Elite des Guten per se?
D
" ... leider wird der Simpel im Herbst wieder sein froehliches Kreuzchen bei Schaeuble und Merkel machen"
Ach und SIE sind natürlich eher das Gegenteil vom "Simpel" und machen Ihr Kreuz bei diesen Leuten da oben, die ihre Unfähigkeit, ihren Unwillen und ihren Zynismus usw. seit 40 Jahren immer wieder bestätigen?
Da passen SIE mal schön auf, daß Ihnen Ihre Volksverachtung ("Simpel" - sind ganz, ganz Viele unter den angeblich "einfachen Leuten" nun ganz und gar nicht, das unterscheidet sie oft gerade von solchen wie Trittin, Gysi, Wagenknecht u. Co. und ist leicht wahrzunehmen, wenn man mit denen zu tun hat ...! Und es sind zunehmend weniger "simpel" gestrickt, wofür die sinkende "Wahlbeteiligung" auch ein Anzeichen sein kann ... )
mal nicht alsbald heftig auf den Fuß fällt, - das soll wohl auch in Mexiko möglich sein!
Ich habe mich aus dem politisch- aktiven Leben schon vor 20 Jahren zurueckgezogen, da die "Simpel", egal welcher politischen Coleur immer auf die Leithammel reinfallen.
Da sind wir bei "sinkender Wahlbeteiligung", und in Mexiko koennen mir noch ganz andere Sachen auf den Fuss fallen, aber dafuer ist es nicht langeweilig.
Subcomandante Marcos erfreut sich heute auch nur noch an den kleinen Maedels die ihm vor die Fuesse fallen, aber "die Sache" fuer die er mal eingetreten ist zaehlt schon lange nicht mehr.
:-)
Gruss
" ... aber dafuer ist es nicht langeweilig ..."
DAS glaube ich gern, - auch Iguala läßt grüssen ...
Korrekter und guter Beitrag natürlich, auch wenn man bei der einen oder anderen Aussage schon mal grübeln kann. Im Großen und Ganzen trotzdem alles richtig.
Nur wie schaffen wir es?
Das vermeintlich kleinere Übel wählen weil es Clinton oder Macron heißt? Wird nicht funktionieren. Auf die Einsicht der besitzenden Klasse und deren Experten hoffen? Wird auch nicht funktionieren. Auf Demos mit Pussy Hats rumlaufen? Ändert garnichts. Bei Pulse of Europe mit blauen Fahnen wedeln? Die Herrschenden sagen danke. Beim March of Science mitlaufen? Die Experten der Herrschenden laufen auch mit.
Sieht so aus als würden die Wähler und Wählerinnen es in Zukunft wohl mit blankem Populismus versuchen. Kann man nur hoffen, dass auch das linke Spektrum populistischer wird - sonst hat der rechte Populismus praktisch einen Freifahrtschein.
Vielen vielen lieben Dank für den Beitrag.
und hier für weitere Ideen: http://www.integralesforum.org
und hier: http://www.integrale-politik.ch/positionspapiere-integrale-politik/
Gut gemeint
ist ja ganz nett dahin geplaudert, auch wenn sich mir nicht ganz erschließt warum man Luther herbeizwingt um dann Antisemitismus zu verdammen. Sie meinten vermutlich ohnehin Antijüdisch, oder? Warum so verschämt, wenn es gegen Hedgefonds geht? Wenn man Boko Haram sagt, sagt man ja auch Nigeria und meint nicht alle Nigerianer. Ich kenne keinen äthiopischen Semiten als Finanzoligarch.
Warum sich gegen rechtspopulistisch abgrenzen? Ich vermute, es würden die meisten Populisten diese populistischen Thesen gegend das besitzende 1 % ebenfalls unterschreiben. Wär doch schade, wenn die bei der Umgestaltung der Welt nicht mitmachen dürften. Afrika ist jedenfalls prall gefüllt mit Rechtspopulisten. Linkspopulisten kann ich hier kaum mehr finden. Aber die Afrikaner möchten hier auch was vom Kuchen. Ach ja, und das mit dem globalen Marshall-Plan, das lassen wir doch auch lieber sein. Oder schauen wir uns jetzt die Weltveränderung bei Herr Müller ab und betreiben ein wenig Paternalismus-Populismus? Auch bitte nicht gegen Armut kämpfen. Da bräuchte es Kämpfer und keine Weicheier. Kämpfer sind heute meist Soldaten. Seit wann können die Armut besiegen? Das mit der Armut geht anders.
Ich glaube, ich will die Thesen doch nicht unterschreiben. So richtig intellektuell erscheint mir das alles nicht.
Gruß aus Togo
und hier: https://integrallife.com
Gut, um das Thema 0,1 % und die soziale Schere weiter ins Bewußtsein zu rücken. Insofern auch keinerlei Probleme mit der Lutherjahr-Verknüpfung.
Der Nutzen? Ich denke, es wird noch ein sehr langer Kampf. Und letztlich leider ohne Erfolgsgarantie.
Kleiner Mann, was nun?
So gründlich und differenziert die Aufstellung der weltumfassenden Politik-Probleme auch ist, macht sie einen doch auch ratlos – und wütend obendrein, denn es stellt sich natürlich gleichzeitig auch die Frage, was man alternativ tun kann.
Und da kann „Simpel“ nur ohnmächtig konstatieren, dass die etablierte Politik international zwar viele Gegenbewegungen mobilisiert hat, die alle ihre Berechtigung haben, die aber durch internationale Medien im Chorgesang niedergeschrien und z. T. mithilfe von Desinformation diskreditiert werden.
Die Gegenbewegungen insgesamt haben jedenfalls gegenwärtig noch nicht die Kraft, das politische Personal der Machteliten wegzujagen.
Als praktikable Alternative schlage ich daher einen totalen Wahlboykott auf Bund- und Länderebene vor. Wenn man sie schon nicht wegjagen kann, sollte man sich ihnen zumindest verweigern. – Das kriegt man in Eigeninitiative nämlich ganz allein hin. Angst der Parteien vor Wahlboykott könnte hilfreich sein!
Seit 1998 Jahren betreiben auch die Politiker des „Parteienkartells aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE“ bekanntlich konzertiert systematischen Besitzstandsklau und Prekarisierung der Bevölkerung, während es Finanzwirtschaft und multinationalen Konzernen gleichzeitig devot die Wege für deren Beutezüge ebnet.
Die Politiker dieser Parteien haben sich in ihren heimatlichen Wahlbezirken mandatieren lassen und dieses Mandat anschließend in großem Stil gegen ihre Wähler gerichtet.
Nun ja, so sehr ich mit einer Reihe dieser Thesen übereinstimme: Durch Lutherische Sprachmacht und Stringenz zeichnen sie sich nicht aus. Das Echo der Oeffentlichkeit darauf dürfte im Grundrauschen untergehen.
Das Grundproblem ist das Fehlen eines eingermaszen plausiblen Gegenentwurfs. Das lässt sich am Beispiel der französischen Präsidentschaftswahlen zeigen.
Emmanuel Macron steht für sehr Vieles von dem, was hier angeprangert wird. Aber wer unter allen anderen Kandidaten der Vorwahl wäre eine plausible Alternative gewesen?
Und wenn Gregor Gysi diese Thesen so ernst meint, wie Luther die seinen: Wie kann er dann bei der Stichwahl zum Votum für Macron aufrufen?
Es ist das Eine, gegen Le Pen zu sein, aber etwas ganz Anderes, von dem Kakao zu trinken, durch den man gezogen wird, nur weil das scheinbar hilft, Le Pen von der Macht fernzuhalten. Ob scheinbar oder wirklich, darüber sollten wir uns in fünf Jahren noch einmal unterhalten. Marine Le Pen ist dann erst 53 Jahre alt. Aussitzen kann man sie nicht. Es muss sich schon etwas an den Umständen ändern, die ihren anhaltenden Aufstieg begünstigen.
Luthers Thesen - eher ein krudes Kommendium eines Fundamentalisten, der den kämpfenden Chisten fordert, der gebeugten Hauptes sein Leben in den Dienst der Buse stellt!
Das dieser Taliban wider die Korruption, doch ebenso wider die Lebensfreude, nach 500 Jahren immer noch bekannt ist, verdankt er einzig und alleine der Tatsache, dass er als willkommene Marionette jener Zeit, einigen sehr einflussreichen, weltlichen Herren (.... und so absurd das klingen mag - als die Bauern aufstanden, kam seine widerliche Art auch bei den etablierten katholischen Hasspredigern und Kirchenfürsten bestens zupass!) nützlich sein durfte.
Ohne diese Ränke, wäre er ganz simpel zu einem verkohlten Haufen, ohne jegliche geschichtliche Relevanz transformiert worden.
Die wahren Freiheitskämpfer wurden von den Söldnern niedergemacht, oder vom Wahnsinn heimgesucht, bzw. von windigen Verbrechertypen lokal zu kurzen Intermezzi anderer kruden Ausbeutungs und Menschennutzepisoden eingenommen.
Leider sind wir immer noch die blinden, tauben und stummen Kreaturen, die wir im Mittelalter waren, wohl immer waren, schlichte Masse, den Nutzern unserer Leben willig ergeben und mehr oder minder devot unsere Hälse ins Joch legend!
Worte sind seit jeher geduldig, wo sie kurz zu wirken beginnen, holt man den Knüppel heraus und bald herrscht wieder Ruhe.
Das wir keine Demokratie kennen, sondern nur die ewige freiwillige Unterwürfigkeit der Massen, die mal mit dem Schwert, mal mit einem Rentenversprechen motiviert wird, mal mit despotischer Repression, mal mit smarter Heuchelei und gemschmeidiger Spaltung der Herde, lässt uns nur eines erwarten und hoffen, das Glück in einem relativ bequemen Stall, mit etwas Auslauf leben zu dürfen.
Wir haben dieses Glück, doch wir sind mehrheitlich feige, Nutziere, wie eh und je!
Bin z.B. gespannt auf die Wahlbeteiligung heute in Frankreich und wie die "mutigen" nach der Wahl reagieren werden.
Mein Tipp - Wahlbeteiligung über 60% (d.h. die Mehrheit der Wahlberechtigten hat die nötige Unterwürfigkeit - entweder einem smarten Kapital - Fürsten, oder einer hässlichen Rassistin zu folgen) - maximal 10 % wären bereit einen Generalstreik zu unterstützen, auch wenn sie dabei ihre materelle Sicherheit aufs Spiel setzen und einen Kollaps der gängigen Wirtschaft (und die damit verbundene Chance einer grundlegenden Transition !!!) auslösen.
(Wenn überhaupt 10% - wahrscheinlich eher 1 %)
Also - was soll das Geschwätz? Es ist hier reiner Selbstzweck - von uns allen - wir quasseln, damit wir uns über uns selbst amüsieren - einige von uns - unterstelle ich - ich tu es zumindest - versuchen auch aktiv ihre persönlichen Leben jenseits des Mainstreams zu erhalten und so etwas wie Lebensglück zu empfinden, welches nicht aus den Adern anderer Wesen gezogen wird, das etablierte Quasselpersonal gehört sicher eher nicht dazu!
Ok, für heute genug geschwätzt - schönen Sonntag noch und fürs Jammern werden wir noch genug Gelegenheiten geschenkt bekommen! (Tja, letztlich verdientermaßen)
Sehr schön! Glückwunsch zu der Analyse
Ich werde in diesem Jahr erstmals in meinem Leben nicht mehr wählen gehen. Und ich höre schon jene Stimmen, die mir ein schlechtes Gewissen deswegen machen und mich in die Verantwortung dafür nehmen wollen, dass Nicht-Wählen der AfD hilft. - Als hätte ich die deutschen Wahlgesetze zu verantworten. Ich bin dafür, die deutschen Parlamente ab sofort entsprechend der Wahlbeteiligung zu besetzen.
Das wäre wirklich schön - vor allem - die Nichtwähler erhalten entsprechende Sitze für ehrenamtliche Abgeordnete, die sie in ihren Wahlbezirken bestimmen können - allesamt parteilos und - vor allem - ehrenamtlich - die Kosten die für Parteimandatsbesitzer anfallen, werden bei diesen Mandaten in einer Art Regioproporzfonds einbezahlt, der in der jeweiligen Region für öffenltiche Angebote wie Bibliotheken, Musikgruppen, Theatergruppen oder soziale "Härtefälle" zur Verfügung steht.
(Sind immerhin pro Mandat ca. 1 Mio Euro p.a. - soviel kostet ein gewöhnliches Mandat den Steuerzahler im Bundestag - exklusive Bahnbeförderung und direkt anfallende Spesen - nur Diät, Altersversorgung, Bruttopauschale für Angestellte, andere Pauschalen, anteilige Fraktionsvergügtungen, anteilige Parteienfinanzierung..... - Posten politische Führung Berlin im Bundeshaushalt - inzwischen gut 16, 3 Mrd. Euro (in 2012 noch 5,8 Mrd. - sprich die politische Führung ist fast um das Dreifache mehr wert, als vor fünf Jahren - das nenne ich "Führungsqualität"!).
Das Volk saktioniert zwar den Pfandbon, doch bei 330 Mrd. Bundeshaushalt scheint es egal, ob sich eine kleine Klicke mal 6 Mrd. oder mal 17 Mrd. genehmigt - fällt ja nicht auf und keine Zeitung schreibt darüber - über den Pfandbon schon - aber scheinbar empört, bedeutet im Grund zufrieden!
Ander Posten, die nicht dem Steuerzahler sondern bestimmten Kleinsgruppen zu Gute kommen, explodieren ebenso - kein Wunder dass man privatisieren muss, da man immer weniger aus Steuern finanzieren kann.....
Aber das ist ja o.T.......
Privatisieren müssen?
Ja – Sie haben auf der ganzen Linie recht.
Allerdings von „Privatisieren müssen“, kann keine Rede sein. Privatisieren öffentlichen Eigentums ist Bestandteil der Grundphilosophie, die die Politiker als das „Personal der Machteliten“ zu realisieren haben.
„Privatisieren müssen“ ist sozusagen Dienstanweisung.
Politisch gewollte, einseitige Steuergeschenke für Arbeitgeber, Industrie und Finanzwirtschaft durch Steuergesetzesänderungen für die Zeit zwischen 1998 und 2013 in Höhe von ca. 490 Milliarden Euro wollen entsprechend kompensiert werden (Bontrup: Durch Umverteilung von unten nach oben in die Krise, Seiten 15 – 16.). Die politische Verantwortung hierfür lag von 1998 bis 2005 bei Rot-Grün, bei Schwarz-Rot von 2005 bis 2009 und bei Schwarz-Gelb von 2009 bis 2013.
Von 1991 bis 2010 wurde lt. Böckler Impuls, Ausgabe 03/2012, die Anzahl der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst um 1,6 Millionen gesenkt; das sind über 30 Prozent.
Die Politiker als das „Personal der Machteliten“ sind kalkulierter Bestandteil eines entsprechenden und hoch effizienten Belohnungssystems. Jeder von uns kennt Beispiele!
Ein besonders unappetitliches Beispiel: José Manuel Barroso! Der fuhr vor ein paar Monaten eine weitere Belohnung ein. – Als es darum ging, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Coalition Of The Willing von 2003 gegen den Irak zu organisieren, stand der Portugiese in der ersten Reihe neben George W. Bush und Tony Blair. Genau wie die beiden anderen müsste er eigentlich vor das Den Haager Kriegsverbrechertribunal gestellt werden – stattdessen bekam er nun ein Pöstchen ohne Geschäftsbereich bei Goldman Sachs. – Barroso war von 2002 bis 2004 Regierungschef von Portugal. Danach leitete er bis 2014 die EU-Kommission in Brüssel.
Hahaha - das muss man einmal zusammenbringen: Da legt ihnen, diesen Möchtegernwunderwuzssis..., Michael Hudson - Punkt 5 -
"Zu Recht fasst der US-Ökonom Michael Hudson zusammen, dass ein Prozent der Bevölkerung mit ihrem Vermögen „die restlichen 99 Prozent, aber auch Unternehmen und ganze Staaten, in permanenter Verschuldung halten“. Dies macht eine Politik der Solidarität, der Erhaltung der Natur und des Friedens unmöglich."
eh alles schon in den Mund - aber sie wollen es, oder haben es, noch immer nicht begriffen:
- - - es wird sich nichts, rein gar nichts ändern, wenn man nicht das 100%igen Schulgeldsstem ändert, weil sich eben i m m e r
- alle Sektoren bei den privaten Banken verschulden MÜSSEN
- die privaten Geschäftsbanken das GELD AUS DEM NICHTS durch Eintippen von Ziffern bei der Kreditvergabe erzeugen ...
- das Buchgeld k e i n gesetzliches Zahlungsmittel ist (wie zuletzt sogar der wissenschaftliche Dienst des deutschen Wirtschaftsministerium bei einer Expertise zur Bargeldeinschränkung, feststellte)
- das der Zins wie ein Umverteilungsturbo von unten nach oben wirkt
und dass - solange eben dieses Geldsystem die Welt regiert - alle solche Kindergartenwünsche ... am systemischen Problem rein gar nichts ändern.
Mit Verlaub:
soviel an Wünschen an das Christkind liest man selten und es ist ein Zeichen, welches intellektuelles Defizit im Wirtschaftsverständnis bei diesen Akteuren wirklich herrscht!
96
Proletarier aller Länder, verweigert euch!
97
Stellt euch vor, wir rufen einen Streik aus, und alle Leute verweigern die Arbeit, bis wir den Reichtum in der Welt neu verteilt haben.
98
Stell dir vor, es geht, und keiner kriegt's hin.
99
Denn wer arbeitet, ist ein subtiler Selbstmörder, und ein Selbstmörder ist ein Verbrecher, und ein Verbrecher ist ein Schuft, also, wer arbeitet ist ein Schuft.
100
Dass jeder, der sich rühmt, sein Brot im Schweiße seines Angesichts zu essen, für verrückt und der menschlichen Gesellschaft gefährlich erklärt wird.
101
:-)
und: Privatisierung ( von privare = rauben) ist das Grundprinzip des Kaptalismus , der eine reine Privatisierungspraxis ist und sonst nichts. Er muss nach seiner impliziten Logik ALLES privatisieren, früher oder später.
Das raffen hier aber die meisten nicht, oder es gehört eben zu dem berühmt berüchtigten und wichtigsten viertel der Wahrnehmung des einzelnen in einer auf sich selbt bezogenen inhumanen Kapitalakkummulationsmaschine, nämlich frei nach Zizek zu dem , von dem man nicht wissen will , dass man es weiß.
Daher wird hier auch meist am Thema vorbei debattiert.
der Glaube ist eben unerschütterlich, ein eher masochistisches und christliches Erbe, das wahrscheinlich mit dem Kapitalismus zusammen erst untergehen wird .. und wohlmöglich mit noch ein paar anderen Kleinigkeiten wie zB. dem Leben selbst.
und noch ein Lob an den Freitag für diese gnadenlos inspirierte Grafick ganz oben . Da sieht man mal wieder was man mit Phantasie alles anrichten kann.
102
Und da solch unsinnige Argumente ohne durchsetzungsfähigen Praxisbezug nicht gestorben sind, lebt der Mist heute noch.
nun wenn sie schon ableiten, dann aus dem richtigen Stam..nehmen sie den erstrangigen Ansatz = befreien von...
Dann kommen Sie aus dem Sinn des Begriffes im Ursprung zum "befreien vom" staatliche/ Obrigkeits gelenketen Zustand hin zu dem was privatim wird/ist.
Ideologie verbledet oft den Horizont um die Tatsächlichkeiten zutreffend einordnen zu können.
Nun, das "müssen" kommt mir in den Sinn, da nur durch "Privatisierungserlöse" die künftigen Pensionsansprüche der Führungseliten (Stichpunkt "politische Führung") sowie die laufenden Kosten für die "aktiven" Volksführer und Spitzenbeamten, das devote Verwaltungs- und Polizeiheer, sowie ja nun auch die Truppen zur Niederschlagung unliebsamer Aufstandsbewegungen (die entweder nicht nach Wunsch agieren, nachdem man sie bewaffnet und angestiftet hat, bzw. von der "falschen" Seite motiviert und ausgerüstet werden....). Wie leben nicht in einem Gemeinwesen, so wie es die klassische Definition insinuiert, sondern wir sind gemeine Wesen, die sich, solange sie satt und neuerdings eben auch mit dem nötigen Konsumglück bedacht werden, so lange zu jeder schändlichen Kollektivhandlung treiben lassen, bis der Schaden unübersehbar, bzw. die Raubzone vollkommen ausgebeutet wurde. Da man wohl Afrika kaum noch drastischer ins soziale Elend stürzen, die Rohstoffe dort kaum noch effizienter stehlen kann, die Umwelt sich nicht mehr rücksichtsloser dem jeweiligen Profitmodell opfern lässt, bleiben bald nur noch die Massen in den Wohlstandszonen, dort ist noch reichlich an Unterdrückungs- und Ausbeutungspotential vorhanden und ich denke mal, der Spruch, die Menschen wählten sich die eigenen Schlächter, kommt ganz banal nicht von ungefähr. Gestern in Frankreich - Wahlbeteiligung laut Medien knapp 75%, diese 75% sind wie ich oben schrieb, mit vollkommener Unterdrückung und asozialer Attitüde ihrer "Führungseliten" einverstanden - sie wählten und sie taten kund - macht uns platt, so oder so - wie möchten keine Gemeinschaft sein, sondern wir wünschen uns den gnadenlosen Sozialdarwinismus und möge die Beute den "besten" Raubmenschen in den Rachen geworfen werden, wir sind willig und bereit uns treten zu lassen - und wir sind auch bereit uns gegeneinander bis zum Ende aufhetzen zu lassen. Oben schrieb einer: Proletarier dieser Welt verweigert Euch - nun ich finde es müsste lauten - soziale Wesen die Ihr Euch Menschen nennt, verweigert Euch den Raubmenschen und wendet Euch einander zu - seid solidarisch und gütig, doch hört auf, gegenüber der Ungerechtigkeit duldsam zu sein - den damit wird Eure Güte zum Messer der Menschenschlächter! Nun, das ist keine neue Erkenntnis, das Spiel läuft seit zig tausend Jahren, nach den immer gleichen Mustern - die Varianten unserer künftigen Horrorgesellschaften sind ja längst beschrieben, wir werden leider die düsteren Fiktionen mit der Realität erfüllen, wir, die Masse der Menschen, werden niemals zueinander finden und uns bis zum Ende als dumpfes Objekt kneten lassen, zerstückeln lassen und letztlich - nehme ich an - pulverisieren lassen, ...... - vielleicht ist das Elementekonstrukt mit der Bezeichnung Mensch (das es sich selber gibt) - ja nichts weiter als ein Wasserplanetendestruktionsschwarm - sprich wir erfüllen schlicht unseren Zweck und Wüstenplaneten, bzw. Gaskugeln sind das wahre Paradies. (Könnte mir vorstellen, dass man sich als chemisches Element dort sehr wohl fühlt - sprich - keine komplexen Verbindungen, sondern ganz rudimentäre Elemente - Wasserstoff und Sauerstoff - jedem seine Schicht..... :-))) - tja und im Grunde sind wir nichts weiter als eben dies, ein Haufen Zeugs, das zufällig für kurze Zeit zu einem absurden Körper zusammenfand......)
.... finanziert werden können (diese Schichten bestehen auf ihrer Kaufkraft!). (Ende des ersten Satzes - oben....)
Sehr shcöner Kommentar. Alles drin, alles dran..sogar die berühmten zwei Henkel. Näher erklärt werden müsste nur n der Zeitraum, wann der Wüste(n)planet sich hier auftut.
102,5
Hätten Sie tatsächlich "Praxisbezug" (schönes & ebenfalls technokratsiches Ersatzwort für im Realismuskotau erstarrte "Alternativlos"e), wären sie etwas realistischer und dächten wenigstens mal das Unmögliche - statt ihren "Mist" weiter anzubeten.
;-)
> Anleger müssen sich nicht mehr nach den Anlagemöglichkeiten richten, die ihnen ihre Regierung einräumt, vielmehr müssen sich die Regierungen nach den Wünschen der Anleger richten
Mich würde sehr interessieren, wo dieses vermeintliche Zitat von Rolf-Ernst Breuer von ihm geschrieben wurde. Hat da jemand eine Idee? Googlen hat mir nicht weitergeholfen.
Ja, es scheint so zu sein - dass egal was die Politiker tun, sagen oder eben unterlassen, vom Volk gefressen wird!
Allein einen solchen Artikel ohne Kritik hier hereinzstellen, zeigt auf, dass der Journalismus nur mehr aus Abschreiben ... besteht: Denken - nee, ich doch nich ...?!
ja ja ... "Ideologie verbledet oft den Horizont", oder haben Sie nur eine kleine Wahrnehmungsstörung?
Dann mal hier schauen - Latein : privare = berauben
oder auch hier Italienisch : privare = vorenthalten, berauben
Ja , die Einordnung ist also ideologisch oder eben auch nicht . Denn auch die komplementäre Bedeutung des Wortes , nämlich "befreien", ist im Kontext eines "Befreiens von" zB. Missständen jeder Art eben nicht gebräuchlich ... muss man mehr sagen?
Ihr Ansatzt hier ist totalitäem Liberalismus geschuldet - erwiesenermaßen also einer Ideologie - man nennt sie zuweil auch Utilitarismus, die den Staat, den der Liberalismus in seinem Absolutheitsanspruch unbedingt benötigt, um überhaupt existieren zu können, wahnsinnigerweise auch noch zum scheinbaren Feind seiner Idee stilisiert, die er ohne die Staastgewalt aber niemals auch nur im Ansatz als Praxis realisieren könnte.
Glücklicherweise haben auch einige allseits anerkannte Philosophen den Privatisierungs- bzw Enteignungscharakter des Kapitalismus erkannt und erklärt. zB , Hannah Arendt in "Vita activa" ...
Ansonsten mal bei Wallerstein, Robert Kurz oder Polanyi die historischen Kausalitäten einsehen und gegen die eigene ideologischen Borniertheit abwägen, will heißen : einen Realismus ausprobieren , der sich an Empierischem und Evidentem orientiert, anstatt an Theoritischem und Idealistischem. Weil : Idealismus ist was für Gläubige und also Kinderkram, und das schon seit Platon ...
"Denken - nee, ich doch nich ...?!"
Klar , Denken ist einer der gefährlichsten Karrierverhinderer!
Im Großen und Ganzen sind die Aussagen kaum zu bestreiten, aber sehr hilfreich sind sie ebenso wenig.
1. sind die „Thesen“ stark redundant, sie ließen sich ohne Aussageverlust auf eine handvoll reduzieren,
2. ist die Argumentation zu ökonomielastig,
3. ist sie begrifflich zu ungenau,
4. arbeitet sie wenigstens ansatzweise zu wenig analytische Zusammenhänge heraus,
5. geht sie nicht (wenigstens thesenhaft) auf die Gründe ein, warum die Zusammenhänge nicht erkannt werden (können), und
6. der status quo nach wie vor solche Zustimmung hat, der Verweis auf die ideologische Propagandamaschinerie macht es sich zu leicht.
Ich demonstriere das anhand der ersten Thesen:
Eine Umkehr, eine Reformation ist nötig.
Eine Umkehr der bürgerlich-kapitalistischen Entwicklung will im strengen Sinne der reaktionär-konservative Populismus, ein Zurück in die Vergangenheit. Die Linke will keine Re-formation, sondern Re-volution. Ich verstehe schon, daß man das R-Wort vermeiden möchte, aber in der Sache ist es unumgänglich, jeder definitive Abbruch der permanenten Revolution des Kapitals ist eine strukturelle Revolution.
…. sind es heute die Käuflichkeit der Politik und ihre Unterordnung unter die Vorgaben der Finanzmärkte.
Im Kapitalismus ist tendenziell alles käuflich (wenn man das Geld hat), alle werden ein bißchen käuflich, das Geld regiert die Welt und jeden Einzelnen. Wobei ich nicht bestreite, daß es einen großen Unterschied zwischen der Korruption der Reichen und der der Armen gibt. Aber sie frißt sich von oben nach unten durch.
Dass die EU-Kommission ausgerechnet die Finanzmarkt-Richtlinie des Parlaments …. so verändert hat, dass sie wirkungslos wird, kann nur empören.
Alle Korrekturmaßnahmen am System finden unter den Bedingungen des Systems statt und kehren sich fast zwangsläufig in ihr Gegenteil um.
….. Dies macht eine Politik der Solidarität, der Erhaltung der Natur und des Friedens unmöglich.
Hoffentlich nicht. Nur eine Politik der Solidarität kann das Treiben des einen Prozents beenden.
Vor 500 Jahren entstand das System des globalen Kapitalismus. Heute muss es sein Ende finden.
Es muß gar nichts. Es mußte früher nicht weniger als heute. Das System des Kapitalismus gerät insofern in eine immer größere Legitimationskrise, als es für immer mehr Menschen und ihre Kinder keine glaubhafte Zukunftsperspektive liefern kann, solange allerdings keine glaubwürdige alternative Zukunftsperspektive vorliegt, ist es noch nicht akut gefährdet. Dieser Aspekt (der bestimmten Negation) kommt in den Thesen entschieden zu kurz.
So könnte ich weiterfahren mit einer Mängelliste an den Thesen. Es wird Wunsch und Wirklichkeit gegenübergestellt und zu wenig die transformierende (oder richtiger, wie oben gesagt, revolutionierende, substituierende) Vermittlung bedacht. Vielleicht ist meine Mäkelei kleinlich, spitzfindig. Es ist kein Text der Selbstverständigung für Linke. Aber auch als Agitations-/Provokationstext scheinen mir die Thesen mißglückt, da bedarf es mE griffiger, suggestiver Ideen und Formeln, keiner beckmesserisch-pedantischen Belehrung.
Es verbleibt dabei, private hat als erstes die Bedeutung =befreien von fertig......
Und wenn sie Philosophen brauchen um ökonomische Prozesse zu erklären, verbleibt es philosophisch daher Tertiär fürs Ökonomische. Das Verhalten auf einer höheren empirisch über Jahrtausende abgesichert Grundlage hat Brecht zutreffend beschrieben : erst kommt das Fressen, dann die Moral. In dem Satz steckt alle Philosophie der Welt richtig betrachtet. Wichtig dabei ist, dass Fressen Moral nicht ausschließt und Moral Fressen nicht......
Also, wo ist ihr luftiges Problem nun anzusiedeln.
Auch falsch. Richtig -Denjen ist Voraussetzung dafür. Nur sich selbst ein tolles Denkvermögen Zuschreibende ohne Verifikation im echten Leben schreiben solche Kommentare, wie den zitierten.
Vordaussetzung für eine Karriere im Kapitalismus ist es sein Denken freiwillig zu instrumentalisieren, es von dem Denken zu befreien , das kritisch ist gegenüber dem herrschenden ökonomischen System. Damit ist es leider kein Denken mehr , denn jedes Denken ist an sich schon kritisch, sondern ein Funktionieren , Gehorchen , opportunistisches Nachplappern von systeminterner "Logik"...
Und nichts gegen Brecht, aber dummerweise ignorien Sie bezüglich der Philosophie , dass diese erst nicht nur die die Idee der liberalen bzw kapitalistischen Ökonomie hervorbringt, angefangen bei Adam Smith, Bentham, Hobbes usw., sondere sie es auch ist, die diese Ökonomie analysiert, kritisiert und in den historich korrekten Kontext zu stellen vermag, von Marx und Engels, über die Franfurter Schule bis heute zu zB. Wallerstein und Onfray etc.
Ihre "empirisch über Jahrtausende abgesichert Grundlage" könne sie getrost in der Pfeife rauchen , denn Sie würden nicht mal von dieser sprechen , wenn sie auch nur annähernd Kenntniss nähmen von der Geschichte des modernen Kapitalismus.
Die Ökonomie hingegen ist allenfalls ein Subkategorie der Soziologie und heute auch der Anthropologie , beschäftigt sich die Ökonomie doch ausschließlich mit den wirtschaftlichen Verhaltensmustern einer Gesellschaft. Und so ist es nur allzu augenscheinlich, dass man ökonomische Praxis in genau den einzige historischen Zusammenhang stellt, den es gibt, den philosophisch-historischen.
Eine der grundelgenden ideologischen Strategien des Liberalismus ist indes das Leben in drei angeblich voneinander getrennte Bereiche aufteilen zu wollen , die Politik, die Ökonomie und das Soziale, um nämlich die Kritik der Zusammenhänge durch eine solche Pseudkomlexität und unsinnige Scientifizierung möglichst zu verhindern. Aber es ist nicht nur dieser Sachverhalt aussagekräftig in den entsperechenden Schlüsselwerken nachweisbar, sondern auch , dass diese drei Bereiche logischerweise ein und das selbe sind, nämlich unser Leben. Und das hat bis jetzt jeder historische soziale Kampf auch gezeigt.
"Es verbleibt dabei, private hat als erstes die Bedeutung =befreien von fertig......"
Es ist als "Privatisierung" wenn die Gesellschaft, die Staatsgewalt, andere Mitbürger, Ihre Konkurrenz Sie als Individuum von etwas befreien?....zB von ihrem Eigentum , ihrem "Lohn" , ihrem Bürgerrecht, ihrer gesellschaftlichen Teilnahme als solches?
Allerdings, die Liste ließe sich beträchtlich "eindampfen", nicht nur wegen Überschneidungen in dem Listing.
Unter Punkt 65 findet sich ein wichtiger Ansatz:
"Für den Zahlungsverkehr wird eine öffentlich-rechtliche Einrichtung geschaffen.", wobei dann konsequent in der Umsetzung vorher auch die Frage der Geldschöpfung geklärt werden müsste. Denn diesem unkontrollierten Spiel der privaten Banken muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Technisch wäre es einfach zu lösen. Da kann ich dann @Pregetter nur zustimmen, wenn mal wieder dieses wesentliche Element ausgespart wurde.
Zudem gehört dann auch die Beantwortung der Frage, wie denn (und in welchem Zeitraum) die jetzigen unakzeptablen Ansprüche der "virtuellen" Forderungen einseitiger Vermögen aufgelöst und (falls nicht mit Verbindlichkeiten aufgerechnet) neu verteilt werden. Ohne Lösung hier nur Makulatur da. Denn hier geht es auch um eine zukünftig gerechtere Machtverteilung.
Falsch. Entsprechend Brecht folgt das Leben den Essentiellen.......Fressen, Schlafen, Geschlechtsverkehr. Daraus ergeben sich Dinge dann wie Philosophie ohne Befriedigung des Essentiellen , kann lange philosophiert werden.
Es ist seit Jahrtausenden gesicherte Grundlage, dass wer das wesentlichen nutzbarste Produktionsmittel zu seinem Nutzen ausnutzen kann, einen Vorteil hat. Wer Arbeitskraft dienstbar macht, kann agieren z.B. Früher war Grüne und Boden das Produktionmittel, das Sicherheit bot. Heute ist es halt Kapital, das Wertspeicher, Akzellerator und Ausgleichsfaktor ist.
Also, wo ist da Platz für Träumereien?
In den 70ern, naja da gab es mich noch nicht, 80ern und 90ern war popkulturell noch klar, dass Unternehmen böse sind - evil corp. Unternehmen versuchen Kontrolle über Robocop auszuüben, meinen die Xenomorphs nutzen zu können, was natürlich in einem unheiligen Gemetzel endet und erschaffen die Grundlage für Skynet. In der Dystopie sind es Corporations, die ganze, hightech Stadtstaaten in Angesicht der MadMax Barrens/Wildlands/Cannibalism beherrschen.
Und heute?! Leute stehen Schlange für AppleFingerabdruckscanner und sind Blizzard/Nvidia/Intel/AMD-Fanbois. Fanatiker/Eiferer eines Unternehmens. 30Jahre sehr erfolgreiches brainwashing.
alles klar , "der Mensch ist dem Menschen ein Wolf" , ... das ist die Ideologie der kapitalistischen "Aufklärung". Sagte ich ja. Sie übersehen leider die Subsistenzwirtschaft, die bis heute in vielen Regionen existiert und bis zur Entstehung bzw der Übernahme durch den moderen Kapitalismus das Leben und Wirtschaften aller Teilnehmer bestimmt hat. Sie entwickelt sich übrigens auch da wieder wo der Kapitalismus bereits wieder abgezogen ist, weil es dort nichts mehr zu hohlen gibt, wie "man" so schön sagt.
Nur um ein anschauliches Beispiel zu nennen : in der Gegend, in der ich lebe, wurde die Almende ( das Allgemeineigentum der zu bewirtschaftenden Fläche , Wald und Weideland ) etwa 1865 abgeschafft , will sagen privatisiert bzw von Aristokraten aus Paris und Bordeaux unter Napoleon III der Allgemeinheit enteignet = gestohlen , ach ne : Die Bevölkerung wurden davon "befreit". Dadurch erst geriet die Bevölkerung unter die Abhängigkeit von Lohnarbeit. Dieser Prozess begann in Europa seit dem späten Mittelalter aber zuerst lokal und sehr begrenzt in England und breitet sich dann recht langsam in Europa , zuletzt zunehmend schnell auch global aus.
Melden Sie sich ruhig , falls sie mehr Infos brauchen oder lesen Sie doch selber mal ein Buch. Wie sagte noch der berühmte Hamvas : "Was sieht schon der Mensch, der sich über die Vergangenheit nicht im Klaren ist?"
>Das dieser Taliban wider die Korruption, doch ebenso wider die Lebensfreude, nach 500 Jahren immer noch bekannt ist, verdankt er einzig und alleine der Tatsache, dass er als willkommene Marionette jener Zeit, einigen sehr einflussreichen, weltlichen Herren [...] nützlich sein durfte.<
Danke!
>Ich bin dafür, die deutschen Parlamente ab sofort entsprechend der Wahlbeteiligung zu besetzen.<
Solche Wünsche jucken halt einfach niemanden. Keiner in der Politik interessiert sich für die Meinung von Nichtwählern, es sei denn in der Form, wie sie wieder als Wähler einzuspannen sind. Sorry, aber dieses überzeugte Nichtwählertum ist genauso irrational wie selbstgerecht.
Was für eine göttliche Besserwisserei hier schon wieder grassiert...
Lasse se ma stecken.
Sie sollten noch mehr Bücher lesen, besonders die , die eine zutreffende Sicht auf die Dinge haben. Besonders sollten sie per Lebensleistung in der Lage sein, die Dinge einornen zu können, so wie sie bei den Dingen angesagt sind.
Ihr Almende Argument hat mich voll umgehauen. Beosnders da die Fläche der Allmenden gegenüber den Flächen unter Lehnsherrschaft so riesig waren. Subsidiär Wirtschfat ist immer Subsidiär-Wirtschaft . Dem guten Inhalt des Gedanken hat der soziale Rechststaat ,mit sozialer Markzwirtschaft Rehcnung getragen. Er hat die Subsidiarität als Verfassungsgrundsatz im GG. Aber halt subsidiiär nach der ersten Bedeutung des Begriffes.
Also weiter träumen und immer daran denken: der, der was will und kann, ist dem immer voraus, der sich was erträumt.
"Besonders sollten sie per Lebensleistung in der Lage sein, die Dinge einornen zu können, so wie sie bei den Dingen angesagt sind."
??? Sie wissen ja nicht mal wovon Sie schreiben, mit Verlaub. Was soll denn die "Lebensleistung" bitte sein? Rente mit 75? Oder wollten Sie mir nur ein wenig ans Bein pinkel?
Ich bin 60 Jahre alt, Unternehmer , mein Leben lang selbständig als Musiker und Programmierer, habe erwachsene Kinder und lebe von und auf meinem sogenannten "Eigentum" in Südfrankreich. Und genau deswegen kann ich Ihnen hier etwas davon erzählen, und zwar darüber , was diese "freie" Marktwirtschaft für ein ausgemachter Blödsinn und korrupter Schweinehaufen ist, ... vor allem aber weil sie die Grundlagen unser aller Leben zerstört. Schauen Sie sich um.
Und übrigens , vielleicht sollten Sie sich doch mal schlau machen darüber was der Unterschied zwischen Subsidär- und Subsistenzwirtschaft ist. Sorry, aber sie blamieren sich hier.
Zur Info: Die besagte Allemende in meiner Region betrug vor der Privatisierung an die 100 x 100 km. Darauf gab es natüerlich vereinzelt auch Besitzt von Aristokraten ( vor allem für die Jagd in der Allmende) , aber der Großteil war eben Allgemeineigentum, das größtenteils zur Schafwirtschaft genutzt wurde. Noch fragen?
Sie versuchen hier empierisch und historisch gesicherte Daten in Frage zu stellen. Warum? Es wird Ihnen nichts bringen außer dumm dazustehen.
Wer den Realismus reklamiert muss sich wohlmöglich auch mit den Realität auseinandersetzen und nicht nur mit einer Idee derselben. Davon merkt man bei Ihnen leider nichts.
:-) als alter kenntnisreicher Lateiner können sie sicher aus subsidere beide Dinge so ableiten, dass sie merken, dass da es nicht bei mir an Kenntnis hapert, sondern nur Nähe im Wirtschften, zu dem was sich aus Wirtschaften ergibt, (also Subsidieenz zu subsidiär) so dargestellt wurde, wie es dem Kenner eigen ist.
Und natürlich war die Allmedne riesig, riesig,... alles gut !
Wer so über Marktwirschaft schreibt wie im obigen Post, war siche nie ein echter Unternehme, vous pouvez me suivre ? Frage hab ich auch keine mehr, warum auch ?
Ziviler Ungehorsam ist dringend nötig
Sie werden zugeben müssen, dass die angepasste und brave Haltung, für die Sie mit Ihrer Erwiderung indirekt werben, schuld an der ganzen neoliberalen Misere ist.
Mit einer solchen Haltung gehört man zu den Steigbügelhalternderer, die die Beutezüge der Finanzwirtschaft zu organisieren haben.
Seit der AGENDA 2010 betreiben die Politiker des „Parteienkartells aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE“ bekanntlich konzertiert systematischen Besitzstandsklau und Prekarisierung der Bevölkerung, während es Finanzwirtschaft und multinationalen Konzernen gleichzeitig devot die Wege für deren Beutezüge ebnet. Sie beteiligen sich sogar an völkerrechtswidrigen Angriffskriegen.
Irrational, wie Sie sagen, ist Ihre Haltung. Sie zementiert den Status quo.
"vous pouvez me suivre ?"
Nee kann ich natürlich nicht , denn Sie ergehen sich in sinnfreien Vermutungen zu meiner Person, die nun genau zu was dienen sollen ?
Diese Vermutungen sind etwa so rätselhaft wie Ihr ganzes "falsch" Gerufe hier. Man weiß nicht mal was Sie an einer nicht mit der Ihren konformen Meinung überhaupt stört. Darf es keine Menschen mit einer kritischen anderen Meinung geben oder sind Sie so sehr von sich überzeugt, dass Sie es nicht für möglich halten , dass von Ihrer Überzeugung Abweichendem eine Richtigkeit zustehen kann?
Sie schwadronieren lieber vom Rechtsstaat und ich weise Sie hiermit lieber auf einen Pluralismus hin, auf dem dieser Rechtsstaat basieren muss, denn sonst wäre er ein Unrechtsstaat.
Wenn Sie erlauben zwischendurch: 6:0 bereits. Für Sie. -Wäre ich ein Ringrichter, würde ich wg. technischem K.O. abbrechen lassen. :-)
Welche Formen zivilen Ungehorsams praktizieren sie denn so?
ich habe nicht den Eindruck, dass sie meine Haltung, die sie so verurteilen, überhaupt richtig wiedergeben könnten.
Bitte keine rhetorischen Retourkutschen – Argumente sind gefragt
Nochmals: Indem die Bürgerinnen und Bürger die Politiker des „Parteienkartells aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE“ immer und immer wieder aufs Neue wählen, sorgen Sie mit dafür, dass die Politik der Austerität und der völkerrechtswidrigen Kriegsbeteiligungen weitergeführt wird. – Diese Schlussfolgerung ist doch nicht irrational, oder!
Kosovo, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien mit einer Bilanz all dieser Kriege von mittlerweile 1,5 Millionen Menschenleben, sind nun wahrhaftig keine Empfehlung, weiterzumachen, wie bisher.
Wenn die deutschen Parlamente zukünftig analog zur Wahlbeteiligung besetzt werden müssten, erlangten die Nichtwähler auch die Relevanz, die ihnen gebührt und die es Politikern und ihren entsprechenden Groupies nicht gestattet, sie arrogant abzutun.
Die Schlussfolgerungen sind alle falsch.
Auch ohne einen Beitrag der BRD wären die Kriege auf dem Balkan, im Irak, Lybien usw geführt worden. Es liegt eine absolute Überschätzung der dt. Stellung bzgl der letzlichen Gestaltungsmöglichkeiten gegenüber den Großmächten vor. Die wird aber gebraucht um der BRD ans Bein zu pinkeln. Der Balkankrieg ist von den Menschen dort selber in ihrer unnachahmlichen Art der Sicht auf das eingegrentze Leben dort vom Zaun gebrochen w orden und von interessierten Mächten (bes. RU) aufgeköchelt worden. Überall hat die BRD nur eine Randrolle gepielt und die auch noch gut !
Also in den Orkus mit den ewigen dümmlichen Geplärre aus Anti-BRD Haltung und schwachelnderm Pazifismus .
Weiter sind Nichtwähler, Nichtwähler !! Deshalb für die Entscheidungen in der Politk unwerheblichj. Soziologisch, politisch kann ich versuchen aus Nichtwählen Ursachenforschung zu machen und Schlüsse zu ziehen. Mit politschen Entscheidungen haben Nichtwähler nichts mehr am Gang. Sind draußen. Dürfen ihr Motzpotential ausschhöpfen.
Zum Thema selbt sind die aufgebrahcten Thesen hier für die "Herrscher der Finanzwelt " ( wer immer das auch ist ) auch keine Herausforderung. Wer will schon Milliardne von Menschen mit den Instumentarien aus dem Mittelalter und aus den zerbröselten Denkstuben sozialistischer und kommunistischer Art über die Runden bringen. Über solche Ansätze kann in der Herrschaftstuben nur gelacht werden.
Erst einfach mal dem liquid fluid money die Fließgeschwindigkeit nhemen, dann reden wir weiter.
Das ist keine rhetorische Retourkutsche. Wenn sie meinen, Wählen bräuchte man nicht und ziviler Ungehorsam sei das geignetere Mittel zur Durchsetzung von Politik dann liegt die Frage nahe, welche politischen Erfolge sie damit in letzter Zeit so errungen haben.
In der Realität braucht es erst politische Relevanz um dann politische Reformen durchdrücken zu können. Deswegen ist es ziemlich witzlos sich ein Gesetz zu wünschen, das Nichtwählern mehr Relevanz gibt - sie können es nicht durchsetzen durch Nichtwählen. Und durch zivilen Ungehorsam anscheinend auch nicht.
Nicht das so ein Gesetz faktisch irgendetwas ändern würde. Oder glauben sie ernsthaft, Angela Merkel würde eine andere Politik betreiben, wenn sie allein im Bundestag sitzt?
"Ziviler Ungehorsam" und "Nichtwählertum" sind dabei in ihrer Inkonsequenz nahe beineinander. Entweder gibt es auf parlamentarischem Wege etwas zu erreichen, dann muss man das tun. Oder diesen Weg gibt es nicht, dann helfen auch keine Lichterketten und ähnliches. Da bräuchte es effizientere Gewaltmittel. Zum Glück sind wir nicht in dieser Situation, denn parlamentarisch ließe sich praktisches alles erreichen, wenn die Menschen nur nicht zum blöd zum Wählen wären. :)
Arroganter geht es kaum noch
Bitte gestatten Sie, dass ich mich mit Ihrem Text nur exemplarisch auseinandersetze.
Ich erlaube mir, zu erinnern:
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts erfolgte eine Serie von Jugoslawienkriegen, die mit dem Zerfall des Staates verbunden waren. Vom 24. März bis zum 10. Juni 1999 führte die NATO unter Einsatz von über 1.000 Kampfflugzeugen eine der massivsten Luftkriegsoperationen der Militärgeschichte durch, völkerrechtswidrig.
Nach serbischen Angaben fielen den Bombardements 2.500 Menschen zum Opfer.
Es waren skandalöser Weise der SPD-Mann und Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie der grüne Joschka Fischer – von 1998 bis 2005 Bundesminister des Auswärtigen Amtes und Stellvertreter des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland – die 1999 maßgeblich die deutsche Beteiligung am völkerrechtswidrigen Kosovokrieg betrieben, wodurch erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Soldaten an einem Krieg beteiligt waren. Ein Novum, das unrühmlicher nicht sein könnte.
Sie beide organisierten den deutschen Tabubruch und wurden so zu Wegbereitern zukünftiger völkerrechtswidriger Angriffskriege unterschiedlicher „Coalitions Of The Willing“ der westlichen Wertegemeinschaft!
Den Rest ihrer Entgegnung erspare ich mir, da Sie keine Fakten, sondern ausschließlich Ihre Interpretation von Ereignissen anbieten – und Beschimpfungen!
„Weiter sind Nichtwähler, Nichtwähler !! Deshalb für die Entscheidungen in der Politk unwerheblichj… Mit politschen Entscheidungen haben Nichtwähler nichts mehr am Gang. Sind draußen. Dürfen ihr Motzpotential ausschhöpfen.“
Arroganter geht es kaum noch! Im Gegensatz zu Ihnen gehe ich einfach mal davon aus, dass sich unter den Nichtwählern eine ganze Reihe politisch hochinteressierter Bürgerinnen und Bürger befindet, die ihre politische Überzeugung im Rahmen von z. B. ehrenamtlichen Tätigkeiten im Gemeinwesen Bundesrepublik leben, sich ja vielleicht in der Friedensbewegung engagieren usw.
Ich stimme Ihrer Erwiderung zu, finde es zudem interessant, dass Sie im Zusammenhang mit diesem Thema "effizientere Gewaltmittel" assoziieren.
Beste Grüße
Nun ja..nur wieder das übliche selbstgedrehte Geschwafel. Die Völker Jugoslawiens haben ihren Mist untereinander wieder SELBER vom Zaun gebrochen. Idiotischen ginge nimmer. Großmächte oder welche, die sich dafür halten, haben sich aus eigenutz eingemischt. Der Mist ist von den Menschen in Jugoslawien zu verantworten. Zeigt sich heute in deren blöden Gehampel gegeneinander immer noch.
Weiter wir sind eine parlementarische demokratisch aufgestellte Republik mit den entsprechenden Organen, Institutionen. Politisch wir " Macht" also parlamentarischer legal ausgeübt ..nirgends anders. Als Bürger beteilige ich mich per Wahl als demokratisches Mittel an der Machtfindung. Wer nicht wählt ist draußen. Ob er was so anders bewegt, ist unerheblich. Kann derjenige sich auf die Schulter klopfen, sich gut fühlen oder so wie hier austoben. Er ist aus dem, was Macht macht draußen.
Also, wo ist das Problem?...außer meist in der Enklave der selbst gefundenen wohligen Selbstgerechtigkeit...??