„Killers of the Flower Moon“ von Martin Scorsese: Reiche Indigene, ruchlose Weiße

Kino Martin Scorseses „Killers of the Flower Moon“ erzählt vom Mordkomplott gegen die Osage Nation in den USA der 1920er Jahre
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2023
Ernest (Leonardo DiCaprio) gewinnt Mollie (Lily Gladstone) für sich, indem er unumwunden zugibt, Geld zu lieben
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Foto: Apple TV+

Für einen kurzen Moment hätte man es für eine schicksalhafte Kompensation für durchlebte Ungerechtigkeit halten können: Ende des 19. Jahrhunderts werden in Osage County im US-Bundesstaat Oklahoma, dem Reservatsgebiet der indigenen Osage Nation, Ölvorkommen entdeckt. Ein Statut sprach den Mitgliedern der Osage die Mineralienrechte zu und innerhalb weniger Jahre avancierten diese damit zur Volksgruppe mit dem höchsten Wohlstand pro Kopf – weltweit.

Killers of the Flower Moon, Martin Scorseses Adaption des gleichnamigen Sachbuchs von David Grann, fängt die Flüchtigkeit dieses Glücks in einer euphorisch-meditativen Zeitlupensequenz ein: Einige Osa ge-Männer tanzen um eine sprudelnde Ölquelle herum und lassen ihre Haut vom „