Bücher über Heimat und Zuhause: „Unsre Türke schwätzet wie mir“

Sachlich richtig Ein Wolkenkuckucksheim für die „Everywheres“? Sachbuchkolumnist Prof. Dr. Erhard Schütz liest Bücher über (neue und verlorene) Heimat von zu Hause aus und findet dabei die Unterschiede
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2022
Ewige Baustelle: Der Bahnhof in Stuttgart
Ewige Baustelle: Der Bahnhof in Stuttgart

Foto: Imago/Arnulf Hettrich

Ach je! Da hatte ich gedacht, es müsse doch interessant sein, wenn ein Philosoph übers Zuhause schreibt, zum Beispiel den „Anywheres“ eine gedankliche Heimstatt gibt. Doch gefehlt: Eher ein Wolkenkuckucksheim für „Everywheres“. Die Philosophen hätten über Staat und Politik das Zuhause vergessen und damit das Menschheitsglück verfehlt, da es doch an der Zeit sei, „diesen Planeten endlich in unser wahres Zuhause zu verwandeln“. Doch da die sozialen Medien einen ungebundenen Raum geschaffen hätten, der „weitgehend dem Bild unserer Wohnungen nachempfunden“ sei, wundert nicht, dass es mehr ums Drin- und Drumherum geht: Haustiere, Liebe, Zwillinge, Weißes Pulver, Wälder und Gärten – so einige