Sachbücher des Monats: Im anderen den Menschen (an)erkennen

Sachlich richtig Prof. Erhard Schütz liest für unsere Leser:innen Sachbücher der Stunde und übt sich diesmal in reizvoller Spekulation – darüber etwa, was wäre, wenn Humanismus kein Traum der Menschheit bliebe
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2023
Kopenhagen: Christiania war mal ein Ort von Love und Peace – und ist mittlerweile zum Schauplatz von Ganggewalt geworden
Kopenhagen: Christiania war mal ein Ort von Love und Peace – und ist mittlerweile zum Schauplatz von Ganggewalt geworden

Foto: picture alliance/ASSOCIATED PRESS/John Mcconnico

Was wäre geworden, wenn? Hält man es nicht mit der Fahrradkette, bleibt es eine reizvolle Spekulation. Wenn zum Beispiel Robert Blum nicht 1848 bei Wien hingerichtet worden wäre. (Ein weiterer 9. November in der deutschen Geschichte. Und einen Tag vor Blums 41. Geburtstag.) Die Lebensgeschichte dieses Märtyrers der Demokratie, vorzugsweise vor 1848, hat Ralf Zerback meinungs- und wortgewaltig schon 2007 erzählt.

Nun neu aufgelegt und aktuell. Der gebürtige Kölner, Schulabbrecher aus Geldnot, in unterschiedlichsten Berufen quer durch Deutschland, sich autodidaktisch bildend, am Kölner Theater Mädchen für alles, der Wahlleipziger wurde, dort wieder am Theater arbeitend, publizierend und politisierend. Führender Kopf des Paulskirchenparlam