Der Wochenrückblick KW 38 aus der Seilerei

Cannabis&Drogenpolitik Die Woche im, weder Ironie- noch Sarkasmus -freien, Rückblick ...

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Vorbemerkung: Es hat sich ein netter Mensch erboten meine Langtexte auf o&i zu checken, was ich absolut großartig, lobenswert und einfach sau nett finde.Wen es heute also einen ordentlichen Text zu lesen gibt, verdankt Ihr das @simb55 aka Lord Max Bieber und irgendwie auch dem WeedMob.

Die Überraschung der Woche, kaum schaut man einen Opioid Hersteller, der ein riesengroßes Land damit geflutet hat, juristisch schief an, schaffen dessen Eigentümer in aller Eile das ganze schöne Geld außer Landes. Das hätte man ja nun nicht gedacht...

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Erzählt man übrigens als MS Patient/in seinem Arzt, daß Cannabis bei dieser Krankheit hilfreich ist und im Übrigen auch keine Studie hierzu notwendig, alldieweil man selbst und viele Andere diese seit langem schon durchführen, gilt man als schwierig ... nun ja, das ist irgendwie keine Überraschung...

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Überhaupt keine Überraschung ist die galoppierende Repression in Deutschland, schließlich möchte unsere Obrigkeit augenscheinlich neben der Ernennung von Daniela Ludwig noch weitere Signale ans Volk senden, das nun andere, härtere Zeiten anbrechen. Also liebe Untertanen, Kiffen ist verboten, weil es illegal ist und wenn ihr das im „Guten“ nicht begreifen wollt, dann halt im Bösen!

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Die CSU, Frau Ludwigs Mutterschiff ist unterdessen bestrebt, nach wie vor ihren argumentativen Sondermüll unters Volk zu bringen und scheut sich noch nicht einmal mehr, mit einer Mortler Iteration an den Markt zu gehen. Nun denn, jeder wie er mag, ein Erfolg würde mich jedoch ziemlich überraschen.

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Eine riesengroße Überraschung war es jedoch, zu lesen, daß die CSU im Bereich Cannabis Forschung und Lehre ein breit gefächertes Angebot hat. Was auf den ersten Blick wie eine typisch Bajuwarisch Universitäre Exzellenzinitiative daher kommt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen allerdings als Namensgleichheit und dient mir als überraschende Überleitung ins Ausland...

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Das Großherzogtum Luxemburg hingegen beginnt mit seiner Cannabispolitik erstaunliche - gemessen an seiner Größe gar überraschende Wirkung zu entfalten. Nun sehen sich bereits Belgische Politiker im Fokus unangenehmer Fragen und genau wie hierzulande wissen sie, daß es keine Antworten auf diese Fragen gibt, jedenfalls keine die nicht sehr, sehr peinlich für sie selbst wären. Das alles ist nicht neu und daher auch nicht verwunderlich, trotzdem liegt darin die Chance auf eine richtig große Überraschung...

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Auch unser Gesundheitsminister, der nette Herr Spahn, scheint ziemlich überrascht worden zu sein, daß während der gepflegten D/A/CH/Lux Gesundheitsministerrunde plötzlich und quasi völlig unerwartet das Thema Cannabis auf poppte. Tja mein lieber Jens, es steht ein Elefant im Raum, er ist grün und zeigt mit dem Rüssel auf Dich. Ihm weiterhin erklären zu wollen Cannabis sei verboten, weil es illegal ist, macht ihn sicher bald wütend, dann geht eine Menge Porzellan kaputt oder er tritt Dir sogar auf die Füße. Der WeedMob hatte Dich gewarnt, also sei bitte nicht überrascht, wenn das passiert.

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So Mancher der sein ganzes Berufsleben damit verbrachte, Hexen zu jagen, zu foltern und zu verbrennen, guckte schon vor hunderten von Jahren ein wenig überrascht, um nicht zu sagen dümmlich, aus der Wäsche. Diese rustikale Sitte war für Manchen eben all zu plötzlich aus der Mode gekommen. Damals wie heute, fanden und finden aber die Gewitzteren unter ihnen, einen Weg es sich weiterhin gut gehen zu lassen. Aus Hexenjägern wurden Sicherheits- und Politikberater und die Prohibitionisten unserer Tage stellen sich einfach mit einem JFK T-Shirt ins Rampenlicht, um dort laut zu verkünden:“ .. ich bin ein Regulierer...“. Diese Show in Mexiko ab zu ziehen, einem Land das Millionen Opfer im vom Nachbarn aufgezwungenen „Krieg gegen die Drogen“ zu beklagen hat, ist allerdings einen „Balls of Steel Award“ wert und überraschend dreist.

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Die Thais verblüffen schon nicht mehr durch ihren Pragmatismus, daran haben sich alle längst gewöhnt, wohl aber überraschen sie durch ihre Schnelligkeit ...

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Und damit kommen wir direkt zur Wochenrubrik Deutsche Märchen und Sagen. Da haben wir einen überraschenden Fall von Mehrfachverwertung und Vortäuschung eigenständiger, journalistischer Arbeit,

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und auch das ZDF überrascht uns mit einer kleinen Märcheneinlage, vorgetragen vom Großmeister Prof. Dr. Thomasius. OK, unter Klassikern tut es das ZDF halt nicht, schließlich ist man ein Leitmedium, welches erkennbar den Befehl erhalten hat, sich dem wütenden Ansturm des DHV, gerne auch als Cannabis Lobby bezeichnet und der von diesem losgetretenen Justizoffensive heldenhaft entgegen zu stellen. In diesem Kampf kommt dem werten Herrn Professor, jedoch so etwas wie die Rolle des Herrn Rommel, bei der Verhinderung der Allierten Landung in der Normandie zu .... und wir alle wissen das dies weder für Herrn Rommel noch für dessen Chef langfristig gut ausging. Man sagt den Rommel habe das nicht überrascht, den Chef hingegen schon...

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Mich würde es jedenfalls überhaupt kein bisschen überraschen, wenn das ZDF nicht in den kommenden Tagen und Wochen, in Sachen Anti Cannabis Propaganda so richtig aufdreht und das Eine oder Andere an Horror- und Reefer – Madness Geschichten nachlegt.

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Als überraschend feinsinnig erwies sich diese Woche auch noch das Repotoire eines Thüringer Polizeidichters,

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und das irrsinnigste Märchen der Woche, kommt von der SPD. Die ist nämlich kurz vor ihrem Untergang darauf verfallen, es doch noch mal bei den Cannabis Konsumenten zu versuchen. Klar doch, die lassen sich bestimmt noch mal mit Leckerli wie „Entkriminalisierung“ und Bußgeldern fürs Kiffen an die Wahlurne und allgemein zum akklamieren bringen... Neben Herrn Lauterbach, singt nun auch Frau Schwan dies Liedchen und „pöbel Ralle“ Stegner versucht sich dazu an der Blockflöte. Ein überraschend peinliches und widerwärtiges Schauspiel!

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Wir starten also in die neue Woche mit mehr Fragen als Antworten, was niemanden verwundern wird, aber auch mit der begründeten Hoffnung, daß sich die wesentlichen Fragen in naher Zukunft stärker heraus kristallisieren lassen und in einer kraftvollen und wirksamen, gemeinsamen Antwort an alle Prohibitionisten mündet. Einer Antwort die sie aufgrund der Vehemenz im Vortrag und der Kraft des Faktischen, auf Anhieb verstehen werden und die sie vielleicht auch ein bisschen überrascht.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Erich der Seiler

geboren im 20. Jahrhundert, geprägt von Menschen des 19., sozialdemokratisch sozialisiert und daher seit längerem politisch heimatlos.

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