Eine russische Art der Anspannung

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Vor einigen Tagen lächelten einige Gutsituierte Herren des sozialdemokratischen Wahlvereines fröhlich in die reichlich aufgefahrenen Kameras.

Basierend auf ihrer Anzahl wurde auch hier wieder einmal das Wort Troika benutzt.

Ähnlich wie bei der „spätrömischen Dekadenz“ ist auch bei diesem absichtslosen Zauberwort die Ausleuchtung des Hintergrundes vielleicht interessant.

Die Troika ist eine traditionelle, russische Art Pferde vor einen Wagen oder vor einen Schlitten zu spannen. In dieser Form der Anspannung laufen drei Pferde nebeneinander, das Mittlere ist bevorzugt ein Orlowtraber, die rechts und links daneben angespannten Pferde galoppieren mit nach außen gestellten Köpfen. Laut glaubwürdiger Überlieferung bestand die Hauptaufgabe der beiden äußeren Pferde in der Gefahrenabwehr:Wölfen sollte die Nahrungsaufnahme verwehrt bleiben.

Nun lassen es mir leider weder Ausbildungsstand, noch Körperform, noch die geistige Haltung dieser drei Herren von der SPD es angeraten erscheinen sie vor irgendein Fahrzeug zu spannen.

Zwar hat es einer der drei schon einmal geschafft den Karren der traditionellen SPD Wählerschaft in den Dreck zu ziehen, aber da steht er bis heute.

Seine „Zugfestigkeit“ ist also, obwohl er es gern anders darstellt, mehr als mangelhaft.

Zur Abwehr von Wölfen sind alle drei nicht trainiert: selbst die Heuschrecken und die Banken haben mit den Herren ein leichtes Spiel. Schon die Überwindung kürzester Distanzen mit diesem Gespann, auch ohne äußere Gefahren, scheint mir zum scheitern verurteilt.

Als Liebhaber pferdischer Kraft und Anmut betrachte ich den Versuch der Aufwertung dieser drei Herren durch das Wort „Troika“ als Zumutung.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

fahrwax

Lieber auf dem Wagen, als unter den Rädern.... Bekennender, autonomer Pferdeknecht

fahrwax

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