Nachlese zum NATO Gipfel

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Gestern verflüchtigte sich plötzlich eine meiner ältesten, liebgewordenen Überzeugungen aus der Schublade für unbelehrbare Militaristen.

Wie das genau passieren konnte möchte ich zunächst, zwecks Spannungsaufbau, zurückstellen.

Hier also erst einmal Beschreibung meines schlichten Weltbildes:

seit vielen Jahren halte ich einen, gern uniformiert daher kommenden, kompletten Berufsstand für von einer schlimmen – noch dazu kaum heilbaren - geistigen Krankheit befallen. Nachdem ich, im Rahmen meiner völlig unzulänglichen Sozialisation, mehrfach schmerzhafte Eindrücke von diesem Berufsstand empfing, nenne ich ihn „Büttel“.

Ohne die ständige Präsenz und den massiven - weltweiten Einsatz dieser, durch krankhafte Vorschädigungen zur Berufswahl geführten, Damen und Herren wäre die Knecht- oder Sklavenhaltung völlig undenkbar.

Fehlgeleitet durch den regelmäßig (krankheitsbedingt) missdeuteten Slogan: „wess Brot ich ess, des Lied ich sing“ haben zahlenstarke Horden dieser dämlichen Lakaien schon ganze Erdteile verwüstet.

Immer mit den frohen Liedern ihrer jeweiligen Entsender auf den Lippen.

Mal für Führer, Volk & Vaterland, mal im Kampf gegen das Böse, gern auch zum bohren von Brunnen, immer in martialisch, modischem Outfit, regelmäßig das Brett mit dem Wort „Pflichterfüllung“ fest auf die Stirn getackert. Unfähig ihre Auftraggeber zu hinterfragen: dachte ich.

Nun haben im Rahmen der Aktionen gegen den letzten NATO Gipfel, 40 Kriegsveteranen aus dem Irak den Chefstrategen ihre beleidigenden Auszeichnungen vor die Füße geworfen.

Die persönlichen Erklärungen (mit deutscher Übersetzung) dazu sind nicht nur sehens- und hörenswert, sie machen Hoffnung:

youtu.be/TIFa_hKWL9I

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Geschrieben von

fahrwax

Lieber auf dem Wagen, als unter den Rädern.... Bekennender, autonomer Pferdeknecht

fahrwax

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