Filmfestival in Venedig: „Poor Things“ gewinnt und alle lieben ein durchgeknalltes Biopic

Kino Yorgos Lanthimos‘ feministische Frankensteinvariante „Poor Things“ erhält den Goldenen Löwen, der Regiepreis setzt im rechtsextrem regierten Italien ein wichtiges Zeichen und „Daaaaali“ erweist sich als Publikumshit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2023
Cailee Spaeny hat den Copi Volpi als beste Schauspielerin gewonnen
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Foto: Piovanotto / Marco /ABACA / picture alliance / abaca

Es gehört zu den ungeschriebenen Ritualen eines Filmfestivals, dass am Ende Kritik und Jury unterschiedliche Vorstellungen davon haben, welche Leistungen preiswürdig sind. In Venedig war man sich in diesem Jahr in vielem erstaunlich einig. Die von Regisseur*innen dominierte Jury unter Vorsitz von Damien Chazelle (LaLaLand), der unter anderem auch Jane Campion, Laura Poitras und Mia Hansen-Løve angehörten, zeichnete am Samstag mit Yorgos Lanthimos‘ Poor Things den frühen Favoriten dieser 80. Ausgabe mit dem Goldenen Löwen als besten Film aus. Der griechische Filmemacher widmete den Preis seiner Hauptdarstellerin und Produzentin, Emma Stone, die als Kreatur eines verrückten Wissenschaftlers durch diese ebenso cineastisch-wilde wie feministische Franke