Yassss, Queen: Film „Sonne“ über eine Pubertät zwischen Internet und Religion

Kino In ihrem ersten Spielfilm „Sonne“ erzählt Kurwin Ayub von drei Freundinnen mit Migrationshintergrund im Wien von heute
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2022

„Oh, mein Gott, neues Profilbild! Yaaas, Queen!“ Yesmin (Melina Benli) albert mit ihren beiden Freundinnen im Schlafzimmer der Eltern herum. Bella (Law Wallner) und Nati (Maya Wopienka) probieren gerade schwarze Hijabs von Yesmins Mutter an, Bella sieht sich in der Spiegeltür des Kleiderschranks und sagt in breitestem Wienerisch, sie habe sich „noch nie so schiach und geil zugleich gefühlt“. Mit dem Handy macht Yesmin Fotos, die Mädchen twerken und wälzen sich zu Rummeltechno auf dem Bett, probieren Tiktok-Effekte aus, die ihre Gesichter verzerren oder mit Tierohren versehen.

Irgendwann sitzen sie zu dritt in der Zimmerecke und filmen sich dabei, wie sie zum Song aus dem Smartphone etwas schief schmettern: „That’s me in the corner, tha