Jetzt bin ich tot

Wucht Denis Johnson zeigt sich in einem postumen Erzählband als vielschichtiger Meister
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2018
Als würde Johnson einen Abschiedsgruß voller Leben und inspirierender Ideen schicken
Als würde Johnson einen Abschiedsgruß voller Leben und inspirierender Ideen schicken

Foto: Timothy Clary/AFP/Getty Images

Denis Johnson und seinem literarischen Werk gerecht zu werden, ist nicht einfach. Im Mai vergangenen Jahres verstarb Johnson im Alter von 67 Jahren nach einer Leberkrebserkrankung in Nordkalifornien. Für das hiesige Feuilleton war der 1949 in München geborene Sohn eines für das US-Militär arbeitenden Geheimagenten seit anderthalb Jahrzehnten eine Art Lieblingskind. Regelmäßig wurde er als einer der wichtigsten Autoren der amerikanischen Gegenwartsliteratur gelabelt. Dabei hat er kaum Preise und Auszeichnungen abgesahnt, auch wenn er für sein Vietnam-Epos Ein gerader Rauch 2007 immerhin den National Book Award erhielt. Zur Verleihung schaffte er es nicht, da der auch regelmäßig für Zeitschriften (unter anderem Esquire) aus internationalen Kr