Rechte und Neonazis trauern, der rest der Gesellschaft atmet auf?

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Die rechtsradikale NPD hat dieses Wochenende einen herben Rückschlag erlitten, denn ihr stellvertretender Bundesvorsitztende Jürgen Rieger brach zusammen und ist heute morgen gestorben. Dies gab ein Sprecher der NPD bekannt und bekundet auch direkt seine Trauer für die Angehörigen des verstorbenen Vizevorsitztenden der NPD. Äußerungen von anderen Parteien zu seinem Tod sind bis jetzt noch nicht bekannt.
Für die NPD bedeutet dies das Ende ihres mächtigen Finanzierers und erhebliche finanziele Einbußen. Dies kommt sehr ungelegen, da die NPD sich momentan in Finanzierungsschwierigkeiten befindet und diese nun noch schwerer werden könnten. Es nicht klar ist wie Jürgen Rieger sein Erbe geregelt hat. Seine Familie ist mit seinen politischen Ansichten nicht einverstanden und lehnt diese ab, somit könnten für den Fall, dass die Familie sein Erbe bekommt, die Rechtsextremen leer ausgehen.
Jürgen Rieger ist dadurch aufgefallen, dass er Tagungszentren und andere Gebäude kaufte und sie seiner Partei zu Fortbildungzwecken zur Verfügung stellte. Gegen die von ihm geplanten Aktionen kam es regelmäßig zu Protesten von Anwohnern, die ihre Stadt oder Gemeinde nicht von rechtsradikalen Zentren entstellt sehen wollten.
Unter seinem Tod leiden auch andere rechte Gruppierungen und Jugendverbände die Rieger maßgeblich unterstützt hat. Für die Politik bedeutet dies, dass die rechtsextreme Partei sehr geschwächt sind und rechte Projekte nun aufgegeben werden müssen. Welche Auswirkungen dies auf die ganze Szene hat ist allerdings nicht gewiss.
Der Tod ist eigentlich nie ein Grund zur Freude, doch bei einer Person, die anderen das Recht auf Leben absprach, kann man keine Trauer zeigen. Freuen kann man sich jedoch, wenn das Testament die rechten Gruppierungen nicht berücksichtigt. Der Familie sollte man dennoch das Beileid bekunden, auch weil sie sich stets gegen seine politischen Ansichten aussprach.

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