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Bildquelle:Snapshot n-tv 2012
Bereits 2012 haben die Autoren Christian Fuchs und John Goetz das erste Buch ("Die Zelle") zum NSU veröffentlicht. Ein Schnellschuss, der im Wesentlichen die These der Bundesanwaltschaft stützte, es handle sich um ein isoliertes Terror-Trio. Fuchs beschönigte die skandalösen Verwicklungen des ehemaligen Verfassungsschützers Andreas T. im Kasseler NSU-Mord, ähnlich wie sein Kollege Leyendecker, und relativierte zudem die hohe Zahl an V-Leuten im Umfeld des NSU:
"Es wird ja immer viel behauptet, dass es sehr, sehr viele V-Leute in der Szene um das Trio herum gab. Ähm, es sind was wir wissen gar nicht so viele gewesen."
Journalisten wie Andreas Förster, der das nun vorliegende Buch herausgibt, geben sich weniger staatstreu, halten sich an die Fakten und widmen sich den zahlreichen offenen Fragen und Ungereimtheiten im Kontext des NSU-Komplexes.
"Bestand der NSU nur aus drei Mitgliedern? Wurde die Polizistin Kiesewetter zufällig Opfer der Rechtsterroristen? Obleute des ehemaligen U-Ausschusses zum NSU glauben mittlerweile nicht mehr daran - und stellen somit ihren eigenen Abschlussbericht infrage." (ARD 17.5.2014)
Geschredderte Akten, verhinderte Festnahmen, Zeugen, die plötzlich sterben, zensierte Presseartikel, gekündigte Journalisten: Die Nichtaufklärung der NSU-Morde zeigt, wie der „Tiefe Staat“ in der Bundesrepublik funktioniert, hieß es kürzlich in der taz. Es wird Zeit, dass diese schwelende Staatskrise endlich in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt."Geheimsache NSU" könnte hierfür den Anstoß geben.
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