Energiewende

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der bundestag hat sich in erster lesung mit der energiewende befasst. die richtung weg von der atomkraft und den fossilen energieträgern allgemein, hin zu den erneuerbaren, scheint konsens zu sein.

die planung zielt erst einmal auf das kommende jahrzehnt, in dem die letzten akw’s abgeschaltet und die ökologische energieerzeugung gefördert werden sollen.

freilich enthält die planung ein paar pferdefüße. mit dem zügigen ausbau der teuren offshore-windparks kann mensch vielleicht noch einverstanden sein. doch dann heißt es gleich anschließend, für den stromtransfer von der see in den süden der republik müssten neue trassen her. und im gleichen atemzug verlautet, der netzausbau werde viel geld verschlingen, wodurch der strompreis in die höhe getrieben werde.

wer sich den unsinn ausgedacht hat, weiß ich nicht. womöglich die lobbyisten der netzbetreiber, sprich: der großen energiekonzerne.
erstens haben die windparks im norden genug damit zu tun, den norden zu versorgen, vor allem die ballungsräume hamburg, berlin und nrw.
zweitens ist kaum zu hören, dass die windkraft im lande von nord bis süd, von ost bis west ausgebaut werden muss, und zwar nicht bloß als repowering.
drittens ist als zweite säule der erneuerbaren die solar-energie weiter auszubauen. dadurch werden die netze entlastet, wird ihr ausbau überflüssig.

in meiner nachbarschaft und region nehmen die solar- und die windkraftanlagen erfreulich zu. nur das ist der weg in eine unabhängige und dezentral organisierte energieproduktion. einen anderen weg, der so ökologisch und so human wäre, gibt es nicht.

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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