Kulturgut bedroht

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mir ist es unerklärlich, wie der ministerpräsident boehmer, ein cdu-mitglied, auf die schnapsidee kam, den schnaps zu verbieten. für autofahrerInnen, versteht sich.

haben wir drogendealer und -genießer in der tradition des christlichen abendlandes nicht schon zu leiden unter dem qualm-edikt? nun gehts einen schritt weiter. das hat doch methode. die wollen uns vollkommen ausnüchtern. aber nix da. wir werden ein referendum fordern und denen zeigen, was volkes wille ist.

gut, ich meine, schlecht, beim autofahren mit schnaps im blut werden menschenleben nicht nur in gefahr gebracht, sondern ausgelöscht in erklecklicher anzahl. aber was ist das für ein trauriges dasein ganz ohne bier und wein, die geheiligten getränke? kein genuss, keine freude wird auch zu unfällen führen. hat das eigentlich schon jemand untersucht? freudlose und frustrierte auf der autobahn? suchen die dann nicht den kick in der raserei?

na, meinetwegen null promille für jugendliche, weil die ja zu übertreibung neigen. es soll sich schon bewährt haben. beim passivfahren wäre die nüchterne variante auch zu untersuchen. meine empfehlung aus erfahrung.

aber im karneval, zu zeiten der em und wm, zu silvester, bei schützenfesten sind die autostraßen gesperrt. damit wenigstens von zeit zu zeit die gute alte drogenherrlichkeit wiederauferstehen kann und fähnchentragende freigang im ganzen land haben.

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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