Münsterland, gute Nacht!

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es sind vor allem zwei dinge, die das münsterland in die zange nehmen, die agroindustrie zuerst, die einen massentierquälstall nach dem anderen plant, genehmigt kriegt und ins grüne baut. protest der bevölkerung ist erfolglos. auf anfrage heißt es stets wieder und wieder, es werde in jedem fall nach recht und gesetz entschieden.

die alles andere als artgerechten mastanstalten bzw. fleischfabriken stinken mit ihren gülleüberschüssen zum himmel, vergiften das grundwasser und verursachen einen lebhaften futtermittelbringservice (mit wegen bis nach übersee) sowie den entsprechend lebhaften tierabtransport.

die zweite wange der zangenbewegung, die das münsterland zwickt und am ende erdrückt, ist die energiewirtschaft. nein, nicht die urananreicherungsanlage in gronau ist gemeint, auch nicht das atomare zwischenlager in ahaus; die gibt es ja schon lange, die haben sich bewährt.

der energiekonzern exxonmobil ist das pendant zur agroindustriellen zangenwange. der möchte (im gegensatz zu den genannten atombetrieben) in die fläche gehen wie die riesensauställe. exxonmobil will an 3 stellen im münsterland ansetzen mit probebohrungen, um anschließend das dreieck zwischen den orten nordwalde, borken und drensteinfurt mit bohrplätzen, auffangbecken, chemieschwertransporten und industrieabgasen zu füllen. erdbeben und grundwasservergiftungen inclusive.

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Geschrieben von

h.yuren

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