Praktischer Tipp für Pillenschlucker/innen

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sie schmecken eigentlich nach nichts, die oblaten. als kinder nannten wir das laffe zeugs esspapier. käuflich erwerben kann mensch es als back-oblaten.

aber die weißlichen runden plättchen aus einem besonders feinen teig können geradezu nützlich sein, dann nämlich, wenn du einmal eine überdurschnittlich dicke oder bittere pille schlucken musst.

nimm die oblate und schneide sie zuerst mit einem scharfen dünnen messer entzwei, doch nicht so, dass zwei halbkreisförmige teile das ergebnis sind, sondern so, dass die schicht oder dicke der oblate halbiert wird. das resultat sind zwei dünne oblaten in originalgröße. mit ein wenig übung schafft das jede/r.

wenn das gelungen ist, tauchst du die verdünnte oblate in ein glas wasser. das macht sie geschmeidig. nur eben eintauchen genügt. dann wickelst du die dicke pille in den nassen oblatenlappen ein, steckst das päckchen in den mund und schluckst es ohne würgen hinunter. geht garantiert glatt.

das rezept zum rezept hab ich einer patientin abgeschaut, die ihre bitteren und/oder dicken pillen jedesmal so präpariert und damit - etwa im restaurant oder im zug - neugierige blicke auf sich zieht. die schichthalbierten oblaten führt sie stets in ausreichender menge bei sich.

das verfahren soll die geschmackszellen und/oder die haut der speiseröhre schonen. und das tuts.

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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