las bei greenpeace die meldung, dass der shell-konzern noch in diesem jahr im nordpolarmeer vor alaska nach erdöl bohren will. es wird daran erinnert, welche irreparablen folgen für die arktische umwelt eine havarie wie die der exxon valdez nach sich zieht.
was treibt die manager des energiekonzerns in die operation unter den teuren und heiklen bedingungen des polarmeers? einfache antwort: nicht die manager werden mit der kälte kämpfen müssen; sie sitzen bequem in klimatisierten räumen im gemäßigten klima. sie treibt eine mischung aus ehrgeiz und unbekümmertheit, gepeitscht von der gier der aktionäre und märkte.
seh keine halbe meile vor meiner datsche einen kran und darunter, wenn ich zum einkauf vorbeifahre, berge aufgetürmter erde, bagger und lkw. dort lässt ein schweinebauer seinen maststall bauen für nur 2000 tiere. er darf das laut gesetz. die genehmigung hat er, inclusive emissionsmengen, die zum himmel stinken.
die anwohner sind fast alle dagegen. ein schweinemäster gegen tausend anwohner. aber er hat das recht des rechtsstaats auf seiner seite. und die märkte, die schweinefresser und nicht zuletzt das finanzamt. was solls? wir anwohner werden im vergleich zu den tieren relativ ungeschoren davonkommen. nur bei ostwind kann die geruchsfahne uns belästigen.
zwei ereignisse werfen ihre schatten voraus. welches schlimmer sein wird, muss die zeit zeigen.
Kommentare 8
.... für die Schweine natürlich das zweitgenannte, liebe h. !
ach ja, wie treffend, lieber archie.
aber warum hast du dich für den engeren horizont entschieden?
Die RAG Austria (Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft) hat vom Freistaat Bayern eine Linzenz zum Gassuchen gekauft, weil unter dem Langbürgner See, in einem Naturschutzgebiet in der Nähe des Chiemsees, ein Gasvorkommen von ca. 300 Million Kubikmetern vermutet wird. Das Genehmigungsverfahren beim Bergamt Süd läuft jetzt, nachdem es wegen Protesten ausgesetzt war.
Eine Petition gegen das Gasbohren wurde im Bayerischen Landtag gewürdigt. Das Bergamt ist dem Wirtschaftsministerium unterstellt, Wirtschaftsminister ist Martin Zeil von der FDP, ein Zahnarzt.
Die Nachnutzung der leeren Lagerstätte ist für GAZPROM interessant, die in Bayern Gaskraftwerke bauen soll.
Die SPD, die Linke und die Grünen im Bundestag wollten das mittelalterliche Bergrecht ändern.
http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2012/38817400_kw21_pa_wirtschaft_technologie/index.html
Das Bergrecht wird nicht geändert.
http://www.bundestag.de/presse/hib/2012_06/2012_294/03.html
Kleiner Trost: Zumeist kommt der ja aus Nordwest...
vielen dank, liebe schachnerin, für den link in den bundestag.was das schwarzgelbe häuflein da von sich gab, verrät, wes ungeistes diese volksvertreter sind. sie vertreten das volk mit füßen.
ich weiß, was ich sage, aus dem kontext unkonventionelle erdgasförderung oder fracking.
du meinst die vorherrschende windrichtung, doimlinque? dann muss ich dich ein wenig korrigieren: meist kommt der wind aus südwest.
aber das ändert nichts an der supersauerei, die sich konventionelle landwirtschaft nennt.
unkonventionelle Erdgasförderung hört sich gut an. Unter dem Chiemsee braucht es kein hydraulic fracturing, heißt es. Ich stelle mir immer vor, daß der See ein Loch bekommt und ausläuft, aber früher oder später wächst der Chiemsee sowieso zu.
Die Tiroler Ache bildet, wo sie in den Chiemsee mündet das größte Binnendelta in Europa.
http://www.chiemgau.de/files/_Orte/_chieming/GRM18110_600px.jpg