wenn gesagt wird, die ursachen der luftvergiftung (natürlich sagt man "Luftverschmutzung") seien der individualverkehr, die veralteten heizungen und die industrie-emissionen, so ist das nur eine grobpeilung. durch den manipulationsskandal bei vw wissen wir, wie sehr die politischen fehler in jedem land einen beträchtlichen anteil an der luftvergiftung tragen.
aber es ist ohnehin falsch bzw. man erhält ein falsches bild der lage, wenn man nur auf einen punkt starrt. die hektik der städte produziert täglichen stress, der nicht spurlos an der gesundheit der menschen vorbeigeht. außerdem dürfte es bei der heutigen mobilität schwierig sein, exakt zwischen städtern und leuten vom land zu trennen.
das land oder die peripherie leistet ihren beitrag zur vergiftung der städter durch die vergifteten nahrungsmittel, die seltenst ganz ohne chemie wachsen, pflanzen wie tiere. das gift der stadtluft reagiert womöglich chemisch mit dem gift der ländlichen "lebensmittel". das kann im end-effekt schon krank machen oder tödlich sein.
wie bekannt führt der städtische stress häufig zu wirkungen, die per chemie gemildert werden, sprich: durch medizin, also wiederum hauptsächlich aus der chemieproduktion. natürlich nicht nur bei stress. die schiere masse der menschen erhöht die wahrscheinlichkeit von erkrankungen, die ansteckend sind, um ein vielfaches. wiederum sind medikamente gefragt, prophylaktisch oder akut.
wer vom land in die stadt kommt, erfährt unausweichlich den erhöhten lärmpegel. das kann auf den besucher anregend wirken. für den städter selbst bedeutet der lärm zusätzlichen stress. dass dauerstress krank macht, dürfte bekannt sein. dass der lärm in der unmittelbaren nachbarschaft nicht nur stress auslöst, sondern oft auch streit, d.h. zusätzlichen stress, ist klar. lärm ist natürlich nur eine mögliche ursache von stress und streit.
die historiker können keine ursachen für den untergang der ersten massensiedlung der menschheitsgeschichte nennen. tschatal höyük war eine siedlung von mehreren tausend einwohnern vor über 8000 jahren, die noch keine merkmale einer stadt trug. es gab keine gassen und straßen in tschatal höyük, auch keine burg oder andere zentrale einrichtungen. die häuser standen dicht an dicht, hauswand an hauswand. türen und fenster fehlten ebenfalls ganz. die bewohner mussten über die dächer gehen, um ihr haus zu erreichen. alle bewohner. wahrscheinlich war der zunehmende stress in der über jahrhunderte gewachsenen siedlung der archäologisch unsichtbare grund für das ende der "fluchtburg".
Kommentare 45
>>...wiederum sind medikamente gefragt, prophylaktisch oder akut. <<
Tja. Kaputtalismus führt zu Stress, giftiger Luft und minderwertigen Nahrungsmitteln. Dadurch steigt der Profit der Pharmaindustrie, durch Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel.
Kurz gesagt: Kaputtalismus rentiert sich für Kapitalinvestoren.
Der Kaputtalismus und seine Kaputtalisten (die Worte sollten - wie Politokrat baldmöglichst in den Duden wandern), die einen müssen sich zu Tode hungern, die anderen zu Tode konsumieren, ob ein Häuflein übrigbleibt?
Angenommen die biochemische Genbastelei erhöht demnächst die Zeitreichweite eines Weltbesitzermenschen sagen wir um den Faktor fünf (für den Anfang) und die Robotik sorgt für 99,9%ige Automation inklusive autoresiliente Systematik der Apparate, dann kann doch das Kaputtisieren gar nicht schnell genug vorranschreiten, zumal die braven Nixbestizer alles tun würden um wenigstens eine der ungezählten Dummheiten zu bestizen, die sie letztlich umbringen.
Neinsager gibt es leider viel zu wenige. Das Traurigste - da draußen warten noch einige Milliarden die nichts lieber tun würden, als mit den hiesigen Jasagern zu tauschen.
In China und Indien warten schon einige hundert Millionen darauf, gegen Kredit bald das erste Auto "besitzen" zu dürfen.
Soviel Lithium und vor allem Süßwasser (die Gewinnung verschlingt Unmengen) gibt es auf dem ganzen Planeten nicht, um die vom Verbrennungsmotor abzuhalten.
Mit dem Kaputtalismus läuft es wirklich hervorragend und so könnte man vielleicht sogar die atomare Lösung vermeiden.
Wenn VW/Opel etc.-Arbeiter so dämlich sind für ihre feudalen Antreiber ihre Kinder zu verseuchen, dann werden sie sicher auch noch ganz andere Dreckskisten produzieren, solange der Landsknecht am Band guten Sold erhält.
Die nächste Generation wird ohnehin in etwa so vegetieren dürfen - eine Hälfte im Sold an der Vernichtungsmaschinerie bastelnd, die andere Hälfte maulend um die leeren Tröge kriechend - mit Glück am Leben gehalten - oder sollte ich eher Pech sagen?
Es wird bald viel mehr Menschen geben, die launig brummen - wär ich doch nie geboren worden.
Neinsager gibt es leider viel zu wenige.
liebe michaela,
schön, dass ich dein pferdchen mal wieder sehe und etwas von dir lesen kann. bist du noch in der größten stadt des landes?
das mit den ja-sagern und nein-sagern hat brecht zum lehrstück gemacht. zu seiner überraschung machten die schüler aus dem neinsager den jasager. der dichter ordnete daraufhin an, dass immer beide versionen zu spielen sind. kein großes problem, weil die lehrstücke ziemlich kurz sind.
zum großen betrieb muss mensch nein sagen. zum glück gibt es für manche menschen auch dinge, zu denen sie jasagen können.
mein krah ist, glaube ich, gestern zurückgekommen - nach einem halben jahr. womöglich an seinem zweiten geburtstag oder sollte ich besser schlüpftag sagen. er ist ein maikind. ich hab ihm keinen ring oder schlimmeres angetan zur leichteren wiedererkennung. aber ich bin ziemlich sicher, dass er es war. ich war zufällig im garten, als die kolonie der stare einen solchen lärm machten, dass ich den blick heben musste. im ersten augenblick hielt ich den großen vogel, den ich über mir sah, für einen bussard oder ähnliches. aber der sich über mir in der robinie niederließ, war ein rabe. er sagte nix dazu, dass ich ihn mit krah anredete und rief. aber dass er sich das anhörte, und zwar ein paar minuten lang, zeigt mir, dass es krah war. ein richtig wildlebender wäre zu scheu, so nah bei einem flügellosen zu bleiben. er war ja in meinem garten, und auch nicht ganz oben im wipfelbereich. mir kommt es so vor, dass vögel ein gen dafür haben, an den ort ihrer kindheit zurückzufinden. darum rechne ich damit, dass krah noch öfter zurückkehren wird.
leider habe ich meinen sonnenhut nicht schnell abgesetzt. ich weiß, dass raben nicht auf verkleidungen stehn. das macht ihnen angst. keine karnevalisten, die raben...
bin eben wieder mit dem elektrorad durch die gegend gefahren bei starkem wind. unterwegs treffe ich jedesmal auf revierkrähen. wenn mal eine/r allein ist, halte ich es für möglich, dass es krah ist.
themawechsel:
wenn du von chinesen und indern schreibst, die dringend auf ihr erstes auto warten, muss ich sagen, ich warte darauf, dass in den reichen westländern der sprit demnächst so teuer wird und die luft in den städten so dick, dass die meisten karren nicht mehr rollen, sondern nur noch als rostlauben genutzt werden...
herzliche grüße, helder
Tja. Kaputtalismus führt zu Stress, giftiger Luft und minderwertigen Nahrungsmitteln.
liebe gelse,
mit dem gedanken, dass caput und capitale irgendwie eine einheit bilden, hatte ich beim verfassen gedacht. aber mir schien das thema zu komplex für ein blog.
das raubwesen häuft irgendwo schätze an, die woanders fehlen. und der spruch des häuptlings, der besagt, dass geld nicht essbar ist, fällt mir auch dazu ein.
weil in den städten etwas zu gewinnen, zu holen ist, darum sind da so viele und werden immer noch mehr angelockt. aber diese normal tendenz ist auch umkehrbar. und dann wird es ganz schwierig im ballungsraum. allein der gedanke, dass bestimmte zentrale lagen goldwert haben, ist aberwitzig, aber z.b. in berlin zu besichtigen. nicht nur in berlin. mich stört vor allem der lärm in den städten, aber dann auch das mögliche gedränge, nicht nur im stau.
was tust du gegen diese städtischen angebote an chemie und stress? radikalkur hieße umzug. aber kann man nicht auch etwas in der stadt zum wohlergehen tun?
herzl. grüße, helder
"Es wird bald viel mehr Menschen geben, die launig brummen - wär ich doch nie geboren worden."
Agesehen davon, dass Satz zu allen Zeiten wohl schon immer mal gesagt worden ist, leben wir in der besten aller Zeiten, was sich jenseits aller subjektiven Gewichtungen anhand von abzustimmenden Parametern beweisen ließe.
Nimm das Mittelalter, die Römerzeit oder ein Leben bei den Azteken. Oder noch weiter zurück bei den Aborigines, den Frühkulturen in Mesopotamien. Die Zeiten, als das Leben von Tag zu Tag am seidenen Faden hing, weil die Natur nicht so ausgeglichen war wie zurzeit und die praktischen Fähigkeiten noch nicht so weit entwickelt usw. usw.
Aber vielleicht hätte mir die nomadische Lebensweise der Indianer besser gefallen obwohl, ganz so friedlich waren die Stämme untereinander wohl auch nicht. Allerdings hätten die alten diese Vergleiche über Lebensqualität nicht ziehen können, denn nur wir sind die Privilegierten mit der Rückschau- und Vergleichsmöglichkeit.
Eine andere Frage wäre jedoch, wie lange das noch so geht und ob es irreparable Schäden hinterlassen wird, jedenfalls im menschlichen Zeithorizont gesehen. Die Verkarstung des Mittelmeeraums ist ja auch eine Hinterlassenschaft der alten Handelskulturen, die zwecks Schiffsbau alles abgeholzt haben, was irgendiwe erreichbar war. Wie es mal vorher aussah, kann man z.B, noch im Inneren von Korsika sehen, dass zum Glück sehr unzugänglich ist.
Die kleine "Stichelei" musste ich jetzt loswerden. :-)
Die kleine "Stichelei" musste ich jetzt loswerden. :-)
von unserer pensionärsbank aus lässt sich gut sticheln...
was du über die folgen der mittelmeerkulturen schreibst, ist schon ganz beachtlich. aber wir bzw. unsere zivilisation wird wohl ein vielfaches an schädlichen folgen künftigen generationen hinterlassen, wenn überhaupt noch lebenschancen für künftige generationen bleiben. denk nur mal an den radioaktiven müll!
"denk nur mal an den radioaktiven müll!"
Das ist allerdings ein außergewöhnlicher Fall, wobei zusätzlich noch die Ausrottung vieler Arten zählt. Bei dem hochradioaktiven Abfall bliebe für mich nur noch die Resthoffnung auf weiteren wissenschaftlichen Fortschritt bei der Transmutation in geringer radioaktive Elemente, aber das scheint bisher nicht gut voran zu kommen.
In Spektrum der Wissenschaft sind in Ausgabe 02/2013 zwei gute Fachartikel dazu erschienen, die aber nur für Abonnenten zugänglich sind. Aber das hier war zumindest öffentlich.
zusätzlich noch die Ausrottung vieler Arten
ja, die liebe biosphäre ist schon stark angeknackst. artensterben, das nicht aufhört, sondern beschleunigt weitergeht. was allein die chemie hier anrichtet. kaum fassbar.
aber das allerschlimmste ist die richtung der herrschaft, die alle diese gefahrenpotenziale täglich vermehrt. das ist ein dilemma, das ich nicht auflösen kann: die menschheitsvermehrung oder die rasante zunahme der erdbevölkerung produziert solch eine lawine neuer konflikte und probleme, dass es infernalisch zu werden droht. gegen das chaos wird eine starke ornungsmacht gebraucht, während das, was wir als herrschaft kennen, genau das gegenteil von ordnung schafft. aus diesem mühlespiel kommt die menschheit nicht ungeschoren heraus bzw. durch.
Kennst du das Konzept der Gartenstädte. Es wurde vor über 100 Jahren in vielen Städten umgesetzt. Überhaupt wurde auch in den 1920 Jahren in manchen städtischen Satzungen ein fester und ziemlich hoher Anteil an Grünflächen und Baumbestand verabschiedet. Die Lebens- und Luftqualität ist mit der Größe der grünen Oasen in unseren Städten verbunden. Gärten sind darüber hinaus kommunikative Orte und man kann eigenes Obst und Gemüse oder Blumen anbauen. In den letzten Jahren wurden in einigen Städten Internationale Gärten als Vereine gegründet, um Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammen zu bringen.
Heute gibt es für jede "Landnahme" zur Bebauung die Forderung von grünen Ausgleichsflächen. Das heißt, man versucht mindestens den Iststand zu wahren. Die alten Industriestädte z.B. im Ruhrgebiet tun z:B. auch eine Menge um Flächen zu renaturieren und Industrieflächen mit Gebäuden für andere öffentliche Zwecke (Sport, Kultur) in einen guten Zustand zu setzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gartenstadt
http://internationale-gaerten.de/?page_id=13
https://www.ruhrtriennale.de/
LG
Stine
http://internationale-gaerten.de/?page_id=13
https://de.wikipedia.org/wiki/Gartenstadt
http://internationale-gaerten.de/?page_id=13
https://de.wikipedia.org/wiki/Gartenstadt
3. Versuch
Kennst du das Konzept der Gartenstädte
ja, liebe stine,
der englische stadthistoriker lewis mumford hats mir verraten. nur sehe ich nicht, dass der markt, speziell der immobilienmarkt schon mal dafür erwärmt hat. allein die tatsache, dass ein stück land in der innenstadt um vieles teuer ist als der baugrund am rande oder in der peripherie lässt die schönen entwürfe ziemlich papiern aussehen. massen passen nicht in ein idyll. wo sind denn da die kampfzonen? ohne sogenannten wettbewerb, zu lateinisch konkurrenz gehts doch nimmer. je mehr human beings auf dem planeten herumlaufen, desto unübersichtlicher die planung. wo z.b. sollen die millionen flüchtlinge in der brd wohnen und arbeiten? alle nach meck-pomm? da sollen noch ein paar parzellen verlassen und billig zu haben sein. und an der küste werden nun wieder schiffe gebaut, nachdem chinesen da eingekauft haben...
nachschlag:
meine forderung an die landschafts- und städteplaner: a) kein haus höher als die höchsten bäume b) kein haus ohne baum
ich weiß nicht, in welcher schönen stadt du wohnst. ich wohne im sogenannten außenbereich. ich zersiedele das land...
Von selbst werden solche Konzepte nicht umgesetzt werden, vermutlich auch nicht in der City, wo der Baugrund am teuersten ist.
meine forderung an die landschafts- und städteplaner: a) kein haus höher als die höchsten bäume b) kein haus ohne baum
Das unterschreibe ich. Diese Megastädte mit den Wolkenkratzern finde ich ätzend, schon allein, weil sie das Licht nehmen.
Ich wohne an einer alten Dorfstraße im Randbereich einer Kleinstadt mit guten Verkehrsanbindungen zu Großstädten. Fußweg zum Bahnhof 7 Min, ins Zentrum 15 Min. Die Region ist Naturpark. Ich bin ganz zufrieden.Gegen Pläne zur Kiesabbaggerei mussten wir uns allerdings massiv wehren. Alle Vereine, Kindergärten; Stadtverwaltung + Nachbarstadt und Kirche waren aktiv.
Studiert habe ich in Göttingen. Dort gibt es die alte Stadtsatzung mit festgelegter Grünquote und die internationalen Gärten. Schau dir das Ruhrgebiet an mit den Industriemuseen und grünen Anlagen, z.B. auch am Rhein und an der Ruhr.
Ja, da befinden wir uns in einer paradoxen Situation. Einerseits könnte eine Ordnungsmacht zumindest eine vorübergehende Lösung sein (um sich nach vorgegebener Zielerreichung aufzulösen), gleichzeitig lief das immer auf eine Pervertierung der Macht hinaus.
Wir agieren zwar global, aber mit einer Beschränktheit, für die einfach unser evolutionärer Entwicklungsstand zu sprechen scheint (Sackgasse?). Verwunderlich ist aber schon, dass wir die entscheidenden Faktoren zwar kennen, die wir in der Form nicht beibehalten können, aber nicht bereit sind, aus zum Teil abstrusen Gründen, die Probleme gemeinsam anzugehen und zu lösen. Und ich habe keinerlei Zweifel, dass wir dazu in der Lage wären!
Wenn die Notwendigkeit erkannt wird und der Wille vorhanden ist, gibt es auch positive Ausnahmen, wie die Regelung über das globale Verbot gewisser Kühlmittel, die als Ozonkiller ausgemacht wurden.
Wenn Milliarden Menschen sich aber nicht so organisieren können, dass das übergreifend Notwendige nicht in das Bewusstsein jedes Einzelnen eindringt, dann werden die Probleme weiter wachsen und es kann dann der Zeitpunkt eintreten, dass selbst unsere großtechnischen Mittel nicht ausreichen, um den Lebensraum wieder zu stabilisieren. Die Komplexität der Zusammenhänge übersteigt einfach unsere Möglichkeiten, wenn wir nicht vorher stoppen. Dumm nur, dass wir selbst diese Grenzen nicht genau bestimmen können.
Und da wir mittlerweile solches Vernichtungspotential zur Hand haben und in unseren Führungspositionen Menschen sitzen, deren Denke sich von den Notwendigkeiten mehr und mehr entfernt hat, bin ich skeptisch, ob wir uns diesmal nicht in endgültige Situationen bringen, die ab einer bestimmten Stufe der Eskalationen zum Selbstläufer werden. Aber kurioser Weise wissen wir das auch, aber hilft es irgendwie?
Ich wohne an einer alten Dorfstraße im Randbereich einer Kleinstadt mit guten Verkehrsanbindungen zu Großstädten.
dann bist du in einer ähnlichen wohnlage wie ich, liebe stine.
nach der alten devise der raumordner tragen wie zur zersiedlung der landschaft bei, weil wir nicht in der stadt wohnen. sowas können sich aber nur weltfremde und lebensferne planer ausdenken. denn hierzulande werden täglich flächen gefressen (anspielung auf ein schild hier im bauernbereich gegen "Landfraß") für alles andere als nützliche bauereien wie straßen, flughäfen, industrieterrain, fußballplätze etc. es herrscht runder wildwuchs, wie er vom kapputalismus, oh, sorry, vom freien markt, vorgezeichnet ist. nicht einsicht bestimmt, sed nur die aussicht auf einkünfte. (sed hat nichts mit ddr zu tun, vielmehr ist das mein kürzel für "sondern"(lat.))
da ich nicht gern autobahn fahre und die städter kopflos agieren, habe ich mich da rausgehalten. vor allem mag ich den radau in der stadt nicht. habe mehrere jahre im kohlenpott gelebt, sozusagen aber privilegiert über schalke in gelsenkirchen-buer. (bei neuen radioleutchen heißt das manchmal "bür") auf der einen seite quietschte die straßenbahn, auf der andern seite lockte der park von schloss berge. mir reichte aber schon die kleine großstadt münster, wo ich studierte. positiv in erinnerung sind die swifts, die ich sommersegler nenne, die es typischerweise in der stadt gibt, zu dt. mauersegler.
unsern sommer kennzeichnen vor allem die nachtigall und die swifts (die treffende engl. bezeichnung, es sind die schnellsten). beide bleiben von anfang mai bis anfang august. und beide sind außergewöhnlich: als sänger und als flieger.
du siehst, für mich ist der ballungsraum unpassend. das gebrüll im fußballstadion z.b. in dortmund ist barbarisch. brauch ich nicht. und mit dem internet sind wir jetzt auch noch ohne autobahn und eisenbahn mobiler als mit den schwerindustriellen errungenschaften.
als geograph gefällt mir die japanische art zu hausen am besten.
aber nicht in tokio...
kurioser Weise wissen wir das auch, aber hilft es irgendwie?
nein, wir wissen aus erfahrung, dass es nicht hilft. die psychologen verraten uns auch warum. das unbewusste ist stets stärker als das bewusste, sprich: wissen.
aber auch zu wissen, hilft uns so wenig wie der menschheit. es ist nun mal menschlich, dass wir bei klarer sicht sehen, dass wie hier sehr endlich sind. warum die versammlung aller menschen nicht? die wahrscheinlichkeit spricht dafür. wir wissen aber in beiden fällen nicht wann...
>>...dass bestimmte zentrale lagen goldwert haben , ... nicht nur in berlin.<<
In München auch. Da gibt es Gegenden, die stinken dermassen nach Geld, dass ich mich ohne Schutzmaske nicht hin trauen würde. Und hinter dem Geld grinst der Wahn hervor, und Wahnsinn ist nicht reformierbar.
---
>>...aber kann man nicht auch etwas in der stadt zum wohlergehen tun?<<
Sicher. Falls eine Mehrheit das mal wollen würde, dann würde Vieles gehen.
Von der profitgeilen Minderheit kann man das schon deswegen keinen Willen zur Änderung erwarten, weil die sich ja die angenehmsten Wohnlagen heraussuchen können. Und in der klimatisierten Limousine stinkt es nicht, die stinkt nur nach aussen.
Nachtigallen habe ich schon lange nicht mehr gehört.Ich mag sehr gern Schwalben, Bachstelzen und überhaupt Vögel. Wenn ich Kraniche oder Wildgänse am Himmel sehe, freue ich mich den ganzen Tag. Letztes Jahr haben sogar Störche bei uns gerastet.
Wir haben vor 35 Jahren ein über 200 Jahre altes Haus renoviert. Im Ort gibt es aber auch Neubaugebiete, die auf das Feld oder alte Industriegelände gebaut wurden.
Wie die Flächen ausgewiesen werden, sieht man hier.
https://www.land.nrw/de/thema/landesplanung
Wie die Japaner bauen, weiß ich garnicht. Vermutlich tragen sie auch dabei den häufigen Erdbeben Rechnung.
Wie die Japaner bauen, weiß ich garnicht. Vermutlich tragen sie auch dabei den häufigen Erdbeben Rechnung.
nicht nur den erdbeben, liebe stine. denn in japan gibt es zusätzlich noch ein paar andere naturkatastrophen. z.b. taifun und tsunami. beide wörter sind im internazionalen wortschatz angekommen. weil das land fast überall gebirgig ist, gibt es bei taifunregen auch nicht selten muren oder erdrutsche. japan ist darum kein land für mich. solche abenteuer brauche ich nicht.
weil es so oft katastrophen gibt, hat der traditionelle hausbau sich darauf eingestellt. es wird leicht gebaut, damit man nicht so regelmäßig von dicken balken und steinen erschlagen wird, aber es wird auch luftig gebaut, zum teil mit papierwänden, weil es in japan klimatisch oft schwülwarm ist. und durchs papier ist man im notfall flugs draußen...
in den modernen städten ist es in japan nicht anders als in europa. es wird viel stahlbeton verbaut, weil der die eine oder andere erschütterung aushält. aber nicht alle. vom beton einmal erschlagen zu werden, erspart einem den wiederaufbau. der ist dann die sache anderer...
es ist tradition, zuhause und in der schule katastrophenübungen zu machen. das machte im traditionellen haus auch sinn. aber im betonklotz unter den tisch zu kriechen ist so witzlos wie der sprung aus dem fenster (ab der 1. etage).
hier krieg ich die kurve zum blogthema wieder. die große stadt ist einfach ein gefährlicher lebensraum. das traditionelle haus in japan war für die selbsthilfe gedacht. die stadtplanung sorgt mit feuerwehr etc. vor, kann aber nicht den schutz bieten - je nach der stufe der katastrophe, den die angepasste leichtbauweise auf dem land bot und natürlich noch heute bietet. in der stadt und auf dem lande.
dass es in japan keine hausnummern gibt, hat wohl nichts mit der einübung auf den katastrophenfall zu tun.
zur häufigkeit der erdbeben in japan: habe behalten aus einer vorlesung, dass es in japan immer bebt, aber bei den leichteren beben pro tag sind drei wahrnehmbare dabei, im schnitt. da weiß man doch gleich, dass auf so einem boden akw gebaut werden müssen. damit eine katastrophe zur anderen sich gesellt...
Wir haben vor 35 Jahren ein über 200 Jahre altes Haus renoviert.
und ich hab vor exakt 35 jahren diese hütte erworben, in der ich seitdem wohne. baujahr '78.
Nachtigallen habe ich schon lange nicht mehr gehört.Ich mag sehr gern Schwalben, Bachstelzen und überhaupt Vögel.
dann sind wir irgendwie verwandt. denn ich habe einen taschenkalender gefunden, in den ich mit 13 meine beobachtungen schrieb. was mich am meisten interessierte, waren die überirdischen dinge, das heißt, das wetter und die vögel. irgendwie hab ich immer noch einen vogel. vorgestern landete eine krähe in der robinie in meinem garten, als ich gerade im garten war. dass der rabe so wenig scheu war, dass er allein war, sind zwei indizien, dass es mein krah war, der seit einem haben jahr auf und davongeflogen ist.
und was du über kraniche und wildgänse schreibst, könnte ich genauso schreiben. bei flugzeugen empfinde ich kein fernweh. was das überhaupt sein könnte, weiß ich nur von den kranichen und wildgänsen.
In München auch. Da gibt es Gegenden, die stinken dermassen nach Geld, dass ich mich ohne Schutzmaske nicht hin trauen würde. Und hinter dem Geld grinst der Wahn hervor, und Wahnsinn ist nicht reformierbar.
darum meinten ja schon die ollen römer pecunia non odet. das kann man darum in solchen mengen ertragen, davor muss man sich nicht fürchten. da wissen wir auch gleich, woher wir das latein und wozu gelernt haben. und in noch was waren die ollen römer spitze ohne gestank (wenn man sich nach der schnell genug aus dem staub machte). sie waren bellizisten. wie alle imerialisten.
und da ich draußen wohne, weiß ich, dass landwirtschaft, wie sie hierzulande subventioniert wird, stinkt. ohne subventionen würde es zumindest nicht zusätzlich nach geld stinken. geld und gülle passen irgendwie gut zusammen.
zugabe: nach der schlacht
Frag doch Krah mal nach Norditalien. Unsere Rabenvögel sollen in wärmeren Gebieten überwintern. Die Rabenvögel, die wir bei uns im Winter sehen, kommen angeblich aus England oder Polen, sagt der Experte.
http://www.cosmiq.de/qa/show/57095/Sind-Raben-Zugvoegel-und-wo-sind-sie-im-Winter/
Allerdings scheint es von der Art abzuhängen, ob sie bleiben oder reisen. Vogelkundler wissen mehr.
Frag doch Krah mal nach Norditalien. Unsere Rabenvögel sollen in wärmeren Gebieten überwintern. Die Rabenvögel, die wir bei uns im Winter sehen, kommen angeblich aus England oder Polen, sagt der Experte.
liebe stine,
vogelkundler bin ich selbst. und wenn ich mich frage, antworte ich: raben sind keine zugvögel. je größer sie sind, desto weniger. die großen raben (die man unsinnigerweise kolkraben schimpft) leben auf der nördlichen hemisphäre von der arktis bis in die subtropen. warum sollten die ziehen. sie bleiben in ihrem revier, das sehr groß sein kann.
saatkrähen sollen zugvögel sein. nebelkrähen, die in ostdeutschland sozusagen die rabenkrähen vertreten. keiner weiß, warum das so ist. aber in strengen wintern kommen die nebelkrähen nicht zu uns in den milderen westen. was zugvögel aber gewöhnlich tun.
krah ist höchstwahrscheinlich also nicht in norditalien gewesen. die antwort auf cosmiq.de kann ich nicht ernst nehmen, weil sie zuviel fehler enthält. wahrscheinlich von einem schüler...
aber kras werden als streckenflieger bezeichnet, d.h. sie können größere entfernungen zurücklegen, wenn es gründe dafür gibt. die schwärme der nichtbrüter z.b. ziehen übers land auf der suche nach guten bedingungen, nicht als zugvögel nach plan.
ich habe bis vor einem halben jahr sozusagen in einer "raben-wg" gelebt mit krah. aus dem tagebuch ist ein text entstanden mit tausend einzelheiten übers rabenleben, die ich nun zu publizieren versuchen werde.
Titel vielleicht...
Der mit dem Krah spricht ..;-)
Ich wünsche Dir gutes Gelingen!
Stine
Der mit dem Krah spricht ..;-)
danke, liebe stine,
für deine unterstützung bei der titelsuche. aber irgendwie kommt mir dein vorschlag doch bekannt vor. das war schon mal erfolgreich, wenn ich mich nicht irre. leider fällt mir dazu nur ein: der mit dem wolf tanzt ... oder ähnlich.
aber natürlich wäre dein titelvorschlag begründet, denn ich habe natürlich viel mit krah geredet...
und danke für die guten wünsche. schaun mer mal.
herzliche grüße, helder
Ah, wo Du Bachstelzen nennst. Da haben wir zum 1ten mal ein Erlebnis besonderer Art, dass eine Bachstelze (die ihr Nest unter den Solarzellen des Nachbarhauses gebaut hat) seit Wochen ziemlich regelmäßig (beginnend früh morgens), ihr Spielchen am Giebelfenster betreibt, um die vermeintliche Konkurrenz anzugehen.
Die Fenster sind also mit dem Talg der Federn verschmutzt und das Fensterbrett ist beschissen. Als ob das nicht genug wäre, auch noch auf dem Spiegel von unserem Auto und am Seitenfenster. Das ist aber noch nichts gegen den Schiss am großen Fenster des Nachbarhauses selbst, da ist das Fensterbrett schon in Lagen zugeschissen und das Fenster verschmiert.
Und wenn man dann ans Fenster geht, dann reckt sich ein "Hälschen" wie nach dem Motto: "was willst Du denn hier?" Uns erstaunt einfach, wie viel Energie die Bachstelze dafür aufbringt und sich kein Lerneffekt einstellt. Ein Rabe würde sich wahrscheinlich mit uns wundern.
Übrigens erzählte mit heute morgen eine Frau, dass früh morgens ein Rabenvogel durch ihr geöffnetes Giebelfenster fliegt und sich überhöht auf eine Stange setzt. Dann unterhalten sich die beiden irgendwie, bis der Vogel wieder abschwirrt.
Sachen gibt ´s.
Da haben wir zum 1ten mal ein Erlebnis besonderer Art, dass eine Bachstelze (die ihr Nest unter den Solarzellen des Nachbarhauses gebaut hat) seit Wochen ziemlich regelmäßig (beginnend früh morgens), ihr Spielchen am Giebelfenster betreibt, um die vermeintliche Konkurrenz anzugehen.
das ist ja wirklich schon außergewöhnlich, aber gaz real. sowas kriegen wir nicht alle tage geboten. aber wenn man sich die zeit nimmt für solche nebensachen, dann sieht man mehr.
die stry mit den rabenvogel finde ich weniger überzeugend, weil zu unpräzise. erstmal ist nur von einem rabenvogel allgemein die rede. das ist aber eher ein ausdruck der vogelkundler. auch der satz: dann unterhalten sich die beiden. ist wieder zu allgemein.
dagegen ist deine bachstelzengeschichte doch sehr konkret und genau. ich kann mir alles gut vorstellen.
danke für die bachstelziade.
"erstmal ist nur von einem rabenvogel allgemein die rede."
Das hat den einfachen Grund, dass sie ihn nicht so beschreiben konnte und ich das auch nicht für so wichtig hielt. Die Sache an sich finde ich allerdings interessant und diesmal weniger die Details.
Du siehst, die Welt wird mit verschiedenen Augen betrachtet. Der eine sieht den Baum, der andere die Blätter und der dritte lässst alles auf sich wirken. Oft bevorzuge ich die 3te Variante.
Der eine sieht den Baum, der andere die Blätter und der dritte lässst alles auf sich wirken.
es gibt da noch eine andere setzung, um nicht satzung zu sagen: den wald vor lauter bäumen nicht sehen. die fortsetzung heißt dann: den baum vor lauter blättern nicht sehen.
die welt oder alles oder nichts sind vollmundiger, aber ohne klare konturen. so sehe ich das.
Ich hatte den Lehrer vergessen, den gilt es allerdings zu berücksichtigen.
Ich hatte den Lehrer vergessen, den gilt es allerdings zu berücksichtigen.
ein unverzeihlicher fehler.
Lieber Helder,
wenn man ein bisschen länger leben möchte, sollte man heutzutage abwägen, wo man hinzieht und erwerbstätig ist. :-)Die Feinstaubbelastung, die es in Städten wie z.B. Stuttgart gibt, belastet genauso, wie aber auch eine Dauerberieselung durch Lärm, der krank machen kann. Wenn man dann noch gerne das ein oder andere Zigarettchen raucht, sich ungesund ernährt und noch Alkohol mag. Schwierig. ;-) Man muss wirklich abwägen und wenn man dann noch Pech mit der großen Liebe hat. Oweia. Stress macht krank. Dazu kommt noch eventuell der psychische Druck aus der Arbeitswelt, da man heutzutage immer besser sein muss, um am beruflichen Ball bleiben zu können, um selbstverständlich davon so zu profitieren, so dass man bei den lieben Nachbarn dann noch mit allerlei Schickimicki-Schnickschnack glänzen kann. Sehr stressig, geht auf Dauer an die Substanz. :-) Nicht jede Person will mithalten, immer präsent sein und vor allen Dingen die intensive Feinstaubbelastung hinnehmen, aber nicht alle können aus ihrer Haut und deshalb ihren Wohnort wechseln. Ein Teufelskreis für all jene, die nicht mehr zur Ruhe kommen können, die z.B. zuzüglich auch noch ohne Atemschutzmaske von a nach b hetzen, die z.B. regelmäßig bis in den Stadtpark joggen, um sich besser zu fühlen, fit zu bleiben, aber zuvor durch Straßen mit Schwerlastverkehr laufen müssen. Vermutlich nicht unbedingt wirklich gesund, wenn man sich die Zeit nimmt und darüber nachdenkt. Wenn jene Menschen mit zu starker Feinstaubbelastung, stressigem Job, nervigen, aber geliebten Menschen und ätzenden Nachbarn, dann noch mittags im guten Glauben vegetarisch in der Kantine essen, also jenen „Algenschleim“ (ewig warmgehaltenen Blattspinat) schlemmen, weil sie nicht anders können und meinen clever genug zu sein, um sich das Ganze auch noch schön zu reden, obwohl sie ganz genau wissen, dass der gammelige Spinat überhaupt nicht so viel Eisen hat, wie einst behauptet, ja dann, dann könnte es sein, dass sie früher den versilberten Löffel abgeben, als andere.
Wer kann, sucht sich eine Wohnung oder ein Häuschen im Grünen, dort, wo es eine gute Anbindung zur miefigen, verseuchten Stadtluft gibt, die man dann bei Bedarf inhalieren kann, um Großstadtfeeling zu spüren.
Ich wohne übrigens in der begrünten Provinz mit Autobahnanbindung. Die Wissenschaftsstadt liegt 7 km entfernt. Angeblich gibt es hier im Süden von Deutschland eine höhere Lebenserwartung...
Liebe Grüße
Corina
Lieber Helder,
ich schätze eher, dass eine Hungersnot die Menschen aus der Stadt vertrieben haben, auf der Suche nach Wasser und Brot. Die ersten Flüchtlinge sozusagen.
LG, CE
PS: Es könnte auch eine grosse Flut gewesen sein bzw. Hurrikan.
wenn man ein bisschen länger leben möchte, sollte man heutzutage abwägen,...
liebe corina,
sag ma, immer, wenn ich deinen namen lese oder schreibe, stört mich das fehlende oder überzählige -n-. ich will ja gar nicht wissen, wie du deinen namen schreibst, sondern nur, wie du den aussprichst. so'n typisches ortografenproblem;-)
zu deinem satz da oben: beim wunsch, möglichst lange zu leben, sollen sich schon sehr viele verrechnet haben..
mir geht es doch eigentlich und überhaupt um die lebensqualität hier und jetzt, sagten die ollen römer, egal wo und egal wozu.
im kohlenpott hieß das damals, wenn einem was ins auge flog, das sei ein brikett. die briketts flogen da nämlich durch die luft. die leute hatten galgenhumor. stell dir mal ein brikett im auge vor! das war schon karikaturistisch, was die da redeten...
ich war da ein paar jahre, und als ich weg wollte, verstanden das die richtigen gelsenkirchener nicht.
und hier in der tiefsten provinz gibt es auch leutchen, die partout weg wollen,möglichst weit weg, zum beispiel nach canada, und da was ganz neues aufbauen, unmittelbar zur großen natur.
der mann hat seine bilanz in die zeitung gesetzt nach einer generation. canada ist sowas wie usa, nur ein klein bisschen anders. die wilde wirtschaft suchte und fand ausgerechnet in der nachbarschaft des pioniers aus dem münsterland bodenschätze, die wichtiger sind als alles andere. jetzt hat der gute farmer im westen canadas fracking und schlimmeres vor der tür. und die gesetze in canada sind so ähnlich wie in den usa. der stärkere hat immer recht. der schwächere hats nachsehen. das ist nicht so bunt wie das fernsehen. hat der farmer gemerkt, der went west.
ich bin flüchtling im eigenen land, das mir nicht gehört....
herzliche grüße, helder
ich schätze eher, dass eine Hungersnot die Menschen aus der Stadt vertrieben haben, auf der Suche nach Wasser und Brot.
lieber hermann,
das klingt ja stark nach knast "auf der Suche nach Wasser und Brot". knastig käme mir das vor, wenn ich gezwungen würde, in der großen stadt zu wohnen. obschon - als ich in berlin mal ganz bewusst auf lärm und andere unbill geachtet habe, wunderte es mich, wie ruhig es da stellenweise ist.
aber mein beispiel ist das olle athen und die pest da. natürlich war krieg der verursacher. aber ohne menschenmassen gibt es keinen krieg. und ohne angesammelten reichtum kein ziel für den krieg. die pest kommt mit dem gedränge in der enge. davon ist das wort und die erfahrung der angst.
bescheidenheit ist eine zier, und was sagt der städter dazu?
der krieg macht flüchtlinge. aber die pest sind die regierer in den capitals of the world.
politik ist die kunst der unmöglichen. damit meine ich nicht mal trump, sondern alle, die da mitschwimmen.
lg hy
Lieber Helder,
nicht umsonst habe ich Wasser und Brot erwähnt. Du kennst die biblischen Sagen von Trockenzeiten und auch Flut. Das gab es seit Urzeiten. Aus Afrika und Lateinamerika weiss man, dass frühe Kulturen diesen Naturkatastrophen ungeschützt ausgeliefert waren und dass Schutzmassnahmen erst im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt wurden. Pest oder Seuchen allgemein schätze ich persönlich erst in späteren Stadien als Ursache ein, als die demographische Entwicklung unhaltbare hygienische Verhältnisse produzierte. Wie gesagt, alles Spekulation, aber immerhin Hypothesen, die einiges für sich haben.
LG, Hermann
Wie gesagt, alles Spekulation, aber immerhin Hypothesen, die einiges für sich haben.
lieber hermann,
worüber reden wir, wenn du von spekulation sprichst? gibt es denn nicht genug gewissheiten, von denen auszugehen ist?
wohin führt der verbrecherische reichtum? Wohin führt die von den teuren kriegsmaschinen geleitete politik?
wer greift überall in der welt an? ist es ein reiner zufall, dass jetzt auch das große brasilien destabilisiert wird?
was war die grundlage der merkelschen entscheidung für die sog. willkommenskultur? gab es im parlament darüber eine debatte?
mir tun die deutschen helfer leid, die schamlos ausgebeutet werden von ein paar gewissenlosen dirigenten.
lg hy
Lieber Helder,
zu Brasilien hätte ich Dir einige Antworten zu geben, vielleicht am Wochenende.
Was die deutsche Situation anbelangt, darunter auch die engagierten Helfer, die ich jetzt jeden Tag treffe, müssen wir reden.
LG zum Wochenende, CE
PS: Vielleicht habe ich Zeit zu "Integration (2)"
Lieber Helder,
hm, mein Vorname bedeutet „Herzchen, die Herzige, Mädchen“ und wird deshalb nicht hart ausgesprochen. Zart mit einem weichen n, wenn Du verstehst, was ich meine. :-) Für meinen Vornamen kann ich nichts, bin aber sehr froh, dass ich so heiße.
;-)
Stimmt. Nicht jede Lebensrechnung geht auf.
Die Lebensqualität, um die es dir eigentlich geht, um die geht es mir auch. Natürlich lebt es sich ohne Feinstaubbelastung besser und deshalb bin ich z.B. froh, dass ich nicht mit Mundschutz durch die Gegend laufen muss.
Zum Thema Fracking, da kann ich dir nur schreiben, dass ich dagegen bin und man sich vorher genau informieren soll, wo man hinzieht, wenn man unbedingt auswandern will...
Ich liebe übrigens Galgenhumor, macht das Leben angenehmer, so finde ich. :-) Deshalb strahle ich ja auch ständig, liegt an der Nähe zu Gundremmingen.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße
Corina
Deshalb strahle ich ja auch ständig, liegt an der Nähe zu Gundremmingen.
liebes corina-herz,
danke, dass du mir das verrätst, warum du so schön strahlst. das hätten wir schon mal geklärt.
hm, dann müsste ich aber mindestens doppelt so heftig strahlen wie du. weil ich doch dreifach strahlenbenachbart bin. lingen, gronau und ahaus.
ich halte das nur aus, weil ich viel lichtenberg gelesen habe - vor jahren. tröstlich finde ich angesichts des absoluten irrsinns um mich herum, dass der gute georg christoph schrieb - immerhin im 18. jahrhundert: es geht sonderbar zu unter uns erdreichern. ein vergleich mit einer irreninsel lag ihm schon sehr nah.
auch dir ein maischönes wochenende.
herzliche grüße
helder
Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und sagen: Nicht nur Stadtluft macht krank, unsere Gesellschaft macht krank. Wir sind tagtäglich so vielen Stör- und Giftquellen ausgesetzt, dass es kein Wunder ist, wenn die Zahl der chronisch Kranken stetig zunimmt! Das schlimme dabei ist aber, dasskaum jemand Interesse daran hat, etwas an dieser Situation zu ändern. Schließlich lebt ein Großteil der Gesellschaft von kranken Menschen...
Lieber Helder,
nun ist es eine kleine Ewigkeit her, aber war seit dem nicht mehr bei freitag präsent.
Ja! "Es geht sonderbar zu", schon lange, immer wieder aufs Neue, Tag für Tag! Da zitiere ich doch mal die Kanzlerin: Wir schaffen das!
Irgendwie hält man es doch aus, trotz all dem Irrsinn um uns herum. :-)
Herzliche Grüße
Corina