Zynische Autobauer(n)politik

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2 kleine beispiele:

gestern wurde im radio berichtet, der lobbyverband pro bahn habe vorgerechnet, dass es im vergangenen jahr zéro tödliche unfälle beim bahnfahren gegeben habe. davon könne die straße nicht mal träumen. auch das risiko, verletzt zu werden, sei auf der straße hundertmal größer als auf der schiene.

wenn auch die rechnung vom interessenverband der bahnunterstützer aufgemacht wird, gibt es doch keinen grund, die vergleichszahlen in frage zu stellen. es ist seit jahrzehnten bekannt, dass die bahn das sicherste und umweltfreundlichste verkehrsmittel für touren jenseits der fahrraddistanzen ist.

und was tun die verkehrspolitiker? sie fördern und fördern und fördern die autobauerei und verlagern selbst den gütertransport immer einseitiger auf die straße.

heute wurde im fernsehen gezeigt, was der alptraum der autofahrer ist. am stauende vom lkw mit zig tonnen wucht erwischt zu werden. mit der verlagerung des güterverkehrs auf die straße steigen die chancen auf so einen crash. demnächst auch mit gigaliner im rücken.

nun gibt es ein technisches gerät, das, in lkw eingebaut, auffahrunfälle verhindern hilft. denn es stoppt den brummi automatisch rechtzeitig vor einem hindernis. nur will die eu das gerät erst 2015 für den einbau vorschreiben. das bedeutet noch mindestens drei weitere jahre mit bildern von vermeidbaren tödlichen auffahrunfällen mit ineinander verkeilten lkw.

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Geschrieben von

h.yuren

buchveröffentlichung 2017, KRAH - das rabentagebuch, 350 S., 8 fotos ISDN 978-3-945265-45-1; Tb. 15,-

h.yuren

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