Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms und das Völkerrecht

Ukraine/Russland UN-Generalsekretär António Guterres spricht von der Zerstörung des Kachowka-Staudamms als einer „monumentalen Katastrophe“. Was die Genfer Konvention zu Katastrophen wie der am Dnipro und über ihre Aufklärung sagt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2023
Im überfluteten Cherson, 9. Juni 2023
Im überfluteten Cherson, 9. Juni 2023

Foto: Roman Pilipey/Getty Images

Bei der Zerstörung des Kachowka-Staudamms handelt es sich zweifellos um einen Dammbruch im doppelten Sinne – faktisch und metaphorisch. Große Flächen sowie Städte und Dörfer in der Provinz Cherson wurden überflutet, Tausende Zivilisten mussten fliehen. Wie viele ertranken, weiß man nicht. Das wahre Ausmaß dieser menschengemachten Katastrophe ist noch nicht absehbar. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, für diesen verbrecherischen Akt verantwortlich zu sein.

Wahrscheinlich ist der Damm durch eine „interne Explosion“ zerstört worden. Kiew behauptet, Moskau stecke dahinter, weil Russland die Anlage kontrolliere und einen militärischen Vorteil aus einer Zerstörung ziehe. Die Fluten machten eine ukra