Die Stunde des Spiels

Ypsilanti Volker Zastrows Buch "Die Vier" rekonstruiert anschaulich das Drama um den Sturz Andrea Ypsilantis, bekräftigt aber nur die Stereotypen der Politikverdrossenheit
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Was haben Andrea Ypsilanti und Horst Schlämmer gemeinsam? Die Frage mag lächerlich klingen. Größere Gegensätze als diese beiden scheinen schwerlich vorstellbar. Hier die reale Leitfigur einer scharfen Linkswende der SPD. Eine Frau, die Ministerpräsidentin werden wollte, aber an der eigenen Partei scheitert. Da die Kunstfigur der Politikverarschung, die im Film Bundeskanzler werden will und im realen Leben auf Anhieb achtzehn Prozent der Bevölkerung hinter sich versammelt. Frauenpower gegen Hasenpower. Und doch eint beide eine Art naiver Machtwille, der sich in dem Satz ausdrückt: Isch kandidiere.

Macht macht mich an. So lautet der Titel, den Schlämmers First Lady, Alexandra Kamp ihrem ersten Buch gegeben hat. Die Erotik der Macht, die Schläm