http://img198.imageshack.us/img198/7788/streetundryerye135.jpgAm kommenden Samstag wird die Scala in der Berliner Friedrichstraße zum letzten Mal ihre Türen für das partyerprobte Jungvolk unter 25 öffnen. Damit geht innerhalb der letzten zwei Jahre der nächste Club der Ex-Rio Betreiber um Coop vor die Hunde.
Einige werden es nicht gerne sehen, dass eine Institution - denn das war/ist die Scala trotz aller Mängel - des Berliner Nachtlebens verglüht. Andere wiederum werden profitieren. Das Angebot für die vermeintlichen Meinungsführer aus der Mitte der Stadt wird langsam dünn - zumindest wenn es um das eher kuschelige Beisamensein in Laufweite geht - so dass zu erwarten ist, dass eine nicht zu unterschätzende Menge an Mitte-Pilgerern in nächster Zeit auf Altbewährtes, wenig Raumgreifendes setzen wird.
So war es schon vor 2 Jahren, als im Abend des Jahres die sexuellste Fliesenstrecke Deutschlands wenig nördlich der Friedrichstraße die Segel strich. Man wanderte ab, begab sich auf die neue Suche nach dem alten Glück und landete schlussendlich hier und da, aber vor allem in U6-Reichweite.
Das könnte sich in nächster Zeit dramatisch ändern. Das boheme Prekariat fühlt sich verstärkt gen Ost/Südosten der Innenstadt gezogen. Billige Mieten, ein höheres Maß an Realness und sowieso. Dass selbst Hip in Neukölln funktionieren kann, haben die Sameheads vor ein paar Wochen am Ende der Sonnenallee bewiesen. Ein Feldversuch, der Lust auf mehr machen könnte. Der Sommer in der Hasenheide jedenfalls soll warm werden. In Ufernähe der Spree ist er das eh schon.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.